Suchen Menü

Schwanger auf Umwegen - Heiminsemination wegen Unfruchtbarkeit

Hallo Ihr Lieben!

Ich war vor Jahren schon mal hier, habe inzwischen einen kleinen Sohn mit 2 Jahren und bin mit meinem Mann glücklich verheiratet bis auf den Umstand, dass wir zusammen keine Kinder bekommen können, da er sich vor Jahren einer Vasektomie unterzogen hat. Mein erstes Kind stammt nicht von ihm, aber für den kleinen ist er der Papa mit Leib und Seele. Jetzt wünsche ich mir noch ein Geschwisterchen, aber die Chance das auf den kommerziellen natürlichen Weg zu schaffen ist gleich Null. Nachdem wir uns im Herbst für eine künstliche Befruchtung entschieden haben und diese negativ war, bin ich absolut down und weiß nicht was ich tun soll. Eine zweites Mal können wir uns nicht leisten (Kostenfaktor für einen Versuch liegen bei knapp 5.000 Euro + 3.000 Euro Kosten für die Spermienentnahme) Das ist für Ottto-Normalverbraucher kaum leistbar und selbst dieser Versuch hat mein ganzes Erspartes aufgefressen.

Nun habe ich vor kurzem herausgefunden, dass man ja auch mit einer sogenannten "Heiminsenmination" schwanger werden kann, wenn man einen Spender findet. Natürlich war das sogleich mein Hoffnungsschimmer in dieser Dunkelheit der Verzweiflung und ich habe ein Inserat gestartet auf das sich echt unverhofft viele Männer gemeldet haben. Viele aus Mitleid, viele aus "Geilheit" (sorry für den Ausdruck) und auch viele die sich selbst ein Kind wünschen, wo es aber bei der Partnerin nicht klappt oder sie gar keine haben und die Hoffnung eine zu finden, wohl schwindend gering erscheint. So und jetzt stehe ich vor der WAhl ob ich das mache oder nicht. Termin für meinen ES wäre in einer Woche - also am 14.01. - dh. lange überlegen kann ich nicht mehr und ich weiß auch nicht ob das gut ist. Mit meinem Mann habe ich darüber schon gesprochen, aber gestern hat er mir eröffnet, das er es doch ganz gut findet, das wir nur ein Kind haben und es hat sich so angehört, als will er doch kein zweites. Aber ich möchte und ich hätte mir sehr gewünscht, es mit ihm zusammen zu haben. Aber da das  nicht geht und die Situation so dermaßen schwierig ist stehe ich momentan vor einem Entscheidungsdilemma.

Nun bin ich sicherlich nicht hier um mir Tips und Ratschläge zu erbitten - aber ich habe niemanden mit dem ich über dieses heikle Thema sprechen kann. Und ich merke gerade wo ich das so schreibe, wie gut es tut die Worte einfach mal auf das sprichwörtliche "Papier" zu bringen. Vielleicht hat ja jemand von euch ERfahrungen mit diesem Thema und kann mir dazu ein paar Sachen sagen, sodass mir ein wenig die Scheu und Angst genommen wird. Das wäre hilfreich! Ansonsten bin ich froh meine Seele und auch mein Gewissen etwas erleichert zu haben und danke euch fürs Lesen.

 

Alles Liebe

M.

Bisherige Antworten

Re: Schwanger auf Umwegen - Heiminsemination wegen Unfruchtbarkeit

Hallo M.

Ich kann dein Dilemma nachvollziehen. Ich hatte auch schon die Gedanken und hatte überlegt, was ich mache, wenn mein Freund nicht mit meinen KiWu "einverstanden" ist. Ich bin 35 und sehr viel Zeit habe ich auch nicht mehr.
Zum Glück hat sich das bei uns in Wohlgefallen aufgelöst. Deine Ausgangssituation ist da natürlich eine ganz andere :-(

Ich habe allerdings ein befreundeten lesbisches Pärchen und die standen ja quasi vor einem ähnlichen Dilemma.
Sie haben sich allerdings Spendersperma aus den Niederlanden bestellt. Das.kostet zwar auch etwas Geld, aber es ist auf jeden Fall sicher, dass der Mann gesund war usw....

Das wäre auch noch eine Alternative...

Fühl dich gedrückt.... Das ist echt eine schwierige Entscheidung die du/ihr zu treffen habt... Wünsche dir viel Kraft dafür

LG
Indi

Re: Schwanger auf Umwegen - Heiminsemination wegen Unfruchtbarkeit

Hallo Indi!

 

Danke fürs "Mitleiden" - die ganze Situation ist echt total schlimm für mich und dich denke auch für meinen Mann. Mittlerweile traue ich mich es gar nicht mehr anzusprechen, wir kommen immer an denselben Punkt an: Es geht nicht und wir sind beide total unglücklich damit.

Das Schlimme an der Sache ist ja, dass er mir vor kurzem eröffnet hat, das er kein zweites Kind möchte. Und das hat mir natürlich auch den ganzen Antrieb genommen da überhaupt noch weiter Hoffnung zu haben. Manchmal denke ich, wäre eine Trennung das Beste. Aber auch da kommen mir dann die Zweifel und ich möchte natürlich nicht zulasten meines Kindes mich von meinen Mann trennen, auch wenn ich mir überlege, dass unsere angespannte Situation auch nicht gerade das Beste für ein kleines Kind ist.

Nun, jedenfalls denke ich, dass ich für mich bald eine Entscheidung treffen muss. Ja, die Idee mit den Spendersamen ist ganz gut, aber es ist auch wieder so ein Glücksspiel und ich habe gelesen, das das primär auch nur mit Hormonunterstützung gemacht wird - und ich vertrag das Zeug so schlecht. Nach der letzten Hormonbehandlung war mein Zyklus komplett aus dem Häuschen und es hat Monate gebraucht bis wieder alles so halbwegs beim Altern war. Ist es ja immer noch nicht, auch jetzt bleibt mein ES wiedermal aus - das zweite Mal schon hintereinader und ich könnte das heulen bekommen und hab natürlich auch Angst, dass das jetzt für immer so bleibt oder es sich ganz verschlechtert wenn ich nochmal eine Hormonbehandlung mache.

Naja, jetzt haben wir morgen einen Termin bei einem Arzt der sich spezialisiert hat, Vasektomien rückgängig z umachen. Bin gespannt, was dieser sagt. Aber die Hoffnung ist gering, dass das unsere Lösung ist.

 

Alles Liebe dir und danke fürs offene Ohr

 

Re: Schwanger auf Umwegen - Heiminsemination wegen Unfruchtbarkeit

hallo, eine bekannte wollte auch ein kind, lebt aber mit einer anderen frau zusammen. sie hatte sich für eine samenspende entschieden. ganz regulät. wenn ihr verheiratet seid, kommt eine samenfremdspende hier in deutschland in betracht. das ist sicher nicht annähernd so teuer, wie den samen bei deinem freund zu extrahieren...

wenn ihr nicht verheiratet seid, dann ist diese fremdbesamung durch einen registrierten samenspender durch deutsche ärzte nicht möglich. aber es gibt die möglichkeit der samenspende durch registrierte und geprüfte spender z.b. in dänemark. das ist der weg, den auch meine bekannte gegangen ist. sie hat sich eine samenspende zusenden lassen. 

vorteil: die spender sind geprüft - keine bekannten erbkrankheiten, gesund (kein hiv etc.), guter gesundheitlicher zustand. sie konnte bei äusserlichen eigenschaften des spenders z.b. bei haarfarbe, mitteleuropäischer erscheinungstyp, größe etc. mitbestimmen, damit das kind möglichst in die familie hineinpasst.

erkundige dich da mal. aber hole davor deinen partner mit an bord. vielleicht hat er ja bedenken wegen der samenspenden von unbekannten. ich fände diese bedenken nur allzu nachvollziehbar. dann wäre eine solche registrierte samenspende für euch sicher ein gangbarer weg. solche entscheidungen sollte man immer als paar gemeinsam treffen. manchmal muss man auch ein nein akzeptieren, aber ich drücke dir die daumen, dass du ihn überzeugen kannst und er hinter dir und eurer entscheidung steht...

liebe grüße!

Re: Schwanger auf Umwegen - Heiminsemination wegen Unfruchtbarkeit

Hallo M.,

wenn ihr es schon einmal versucht habt, dann möchte dein Mann ja sehr wohl ein Kind. Anscheinend möchte er einfach kein "Kuckucksei" von wem anders. Ich hoffe, du verstehst das nicht böse und weißt etwa, was ich meine. Das ist ja auch zum Teil nachvollziehbar. Du willst ja offenbar schwanger werden und nicht ein Kind adoptieren.

Ich denke wie einige andere hier auch, du solltest deinen Mann damit nochmal konfrontieren. Vielleicht fragst du ihn einfach, warum er seine Meinung geändert hat?

Meistgelesen auf 9monate.de
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen