OT: was sagt ihr dazu?
habe eben erfahren, dass ein Onkel von meinem mann heute gestorben ist. Nun ist wohl am Samstag Beerdigung (450km weit weg)
Nun will die hier ansässige Familie am Freitag abend hin fahren und am Sonntag mittag wieder heim.
Nun will mein Mann, dass wir drei da auch hinfahren.
Ich will aber nicht, weil:
Ich den Onkel garnicht kannte, ich am Sonntag Frühdienst hab (ambulanter Pflegedienst), verdiene, wenn ich nicht arbeite ca 60Euro weniger, die ich eigentlich brauche, und weil ich dann meinen Sohnemann (grade 4 geworden) mit auf die Beerdigung nehmen müsste.
Sind meine Gründe nun egoistisch?
Soll ich jetzt doch die Arbeit absagen und mitgehen?
Wie seht ihr das?
LG
Bianca
OT: was sagt ihr dazu?
OT: was sagt ihr dazu?
ich sehe da jetzt nicht sooo das Problem. Vorletzte Woche war bei uns auch eine Beerdigung und ich bin mit den Kindern hin. (3,5,7) Sie waren ziemlich ruhig, auch bei der Rede. Die merken auch, dass was wichtiges los ist. Danach beim Essen hatte das Restaurant sogar einen kleinen Kindertisch mit Büchern. Also würde ich dann notfalls, Stifte, Zettelchen und Bücher mitnehmen, falls nichts da ist.
Wenn dein Mann hin will, solltest du es ihm ermöglichen. Für ihn ist ja auch eine Familie eine Stütze, darum würde ich ihn nicht alleine hin fahren lassen. Eine Beerdigung kann Erwachsene auch mehr aufwühlen, Kinder nehmen das nicht so eng. Frag ihn, wie er das möchte, und dann weißt du es :-)
OT: was sagt ihr dazu?
Hallo Bianca,
ich würde an Deiner Stelle mitgehen. Für Deinen Partner ist es ein Abschied, es war sein Onkel und er möchte offensichtlich wie Du ja geschrieben hast, dass ihr 3 da zusammen als Familie hingeht. Der Onkel war, auch wenn Du ihn nicht kanntest ein Teil seines Lebens. Du bist jetzt seine Frau und solltest an seiner Seite sein. Wenn ein Familienmitglied aus Deiner Familie sterben würde, würdest Du es sicher auch schön, oder als moralische Stütze empfinden wenn Dein Mann mit Dir geht und für Dich da ist. Kinder nehmen eine Beerdigung sehr locker... denn auch Kinder müssen sehen und lernen das der Tod auch zum Leben dazu gehört... Das ist der normale Lauf...
Du fragst, ob es egoistisch von Dir wäre nicht mitzugehen... nimm es mir nicht übel, aber ich würde es egoistisch von Dir finden...
Lieben Gruß von Vitho
OT: was sagt ihr dazu?
wichtig wäre für mich die absprache mit meinem mann, daß er mir seine gründe erklärt, was er weshalb will und ich ihm meine argumente auch rüberbringen kann.
mit einem 4-jährigen kind würde ich selbst nicht zu einer beerdigung gehen. zwar gehört der tod zum leben dazu, aber solche erfahrungen können so kleine kinder z.b. mit haustieren machen?
wer würde denn auf euren sohn aufpassen, wenn du am samstag früh arbeiten gehst?
die 60 euro verdienstverlust sind nicht von der hand zu weisen, wenn man auf das geld angewiesen ist.
wieso kennst du den verstorbenen onkel gar nicht? hatte denn dein mann zu ihm kontakt?
vielleicht kann dein mann allein zur beerdigung fahren?
deine gründe sind schon egoistisch, aber für mich gut nachzuvollziehen. und eine arbeit absagen, selbst für einen tag, ich weiß nicht - bei der hohen arbeitslosigkeit würde ich so was nicht riskieren und froh sein, daß ich einen job habe.
lg. .
OT: was sagt ihr dazu?
also ich kenn den Onkel nicht, weil: Der vater von meinem mann hat 4 Brüder und kommt aus NRW. Alle anderen Brüder sind dort geblieben, nur er kam hier nach BAWÜ.
Er war lange mit der Familie verstritten, weshalb da null Kontakt war.
Ich kenn meinen Mann seit 10 jahren, in der Zeit hat er den Onkel nicht mehr gesehen, insgesammt so 3 mal im Leben...
Er will, dass wir mitgehen, weil er nun eben auch mal seine familie dort oben vorstellen will.
Ich will auch nicht, dass mein 4 jähriger ne Beerdigung mitmacht, wenns nicht sein muss.
Wenn ich am Sonntag arbeiten würde, müsste eigentlich mein Mann den Kleinen nehmen, wenn nicht, muss ich mir hier jemand suchen... (kann schwer werden).
Was mich auch noch stört, mir fehlen ja nicht nur die 60 euro, sondern ich müsste ja auch den Sprit (80-90euro) zahlen, und dort oben für 2 Nächte ein Hotelzimmer....
Ich weiß, das ist egoistisch und materialistisch, aber das nervt mich jetzt grade total...
LG
@bianca mit patrice - ich noch mal...
also, ich verstehe dich total und würde unter diesen umständen nicht fahren. zumal dein mann in den letzten 10 jahren keinen kontakt zum onkel hatte und eh nur 3x.
weiß auch nicht, wenn ich so bedenke, wenn ich mal sterbe, ich würde es im vorfeld nicht wollen, daß sich bei meiner beerdigung dann zig leute treffen, zu denen ich keinen kontakt hatte, die nur kommen, weil sie irgendwo mit mir verwandt sind.
ich hoffe, ihr findet eine lösung für euch. wie heißt es so schön: "ein kompromiß ist eine lösung, mit der alle beteiligten gleichermaßen unzufrieden sind."
lg. .
OT: was sagt ihr dazu?
also für mich gäbe es da keine Diskussion. Ich würde in jedem Fall mitfahren. Bin mir sicher, dass dein Mann dich braucht. Mit Kindern auf Beerdigungen habe ich selbst keine Erfahrung. Aber ich denke mal dass dein Sohn (sorry) wohl kaum den Leichnam sehen wird. Das wird wohl nicht der Schock des Lebens sein.
LG,
Lisl :KISSING:
hallo lisl4, meinst du wirklich, daß...
er hatte zu seinem onkel die letzten 10 jahre keinen kontakt und ihn im leben 3x gesehen...
wäre ja vergleichbar, wenn ich zu deiner beerdigung kommen würde... da brauch ich doch meinen mann nicht als stütze!
ich bin immer sehr betroffen, wenn jemand stirbt, aber ich würde so eine beerdigung allein schaffen. ansonsten würde ich zur bewältigung von traurigen situationen den ganzen tag meinen mann an meiner seite haben, übertrieben gesagt...
lg. .
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