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Nicht durchlässige Eileiter - und die Hoffnung verlässt mich langsam

Ich weiß, das es schon viele Threads von diesem Thema gibt und doch ist jede Geschichte etwas anders und ich verliere langsam die Hoffnung. Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr euch kurz Zeit nehmt für MEINE Geschichte. Ich möchte mich mit anderen austauschen, die in der gleichen oder einer ähnlichen Situation sind und vielleicht kann man sich gegenseitig etwas Mut zusprechen.

 

Also erst mal vorweg: Ich bin 26 Jahre und habe einen Sohn (7), der mit einem Notkaiserschnitt zur Welt kam.

Im Mai 12 hatte ich eine Eileiterschwangerschaft. Not-Op, war schon kritisch, der Eileiter konnte erhalten werden. Das war nicht geplant und ist aufgrund der Einnahme der Pille danach wegen Verhütungspanne passiert. Ich wollte eine hormonfreie Verhütung und habe mir dann die Kupferspirale einsetzen lassen. Meine damalige Ärztin hatte nix dagegen, sie sagte, das es wegen der Spirale auch zu ESS kommen kann, aber sie sagte, das sei sehr sehr selten, bei ihr nur 2 mal während ihrer Laufbahn als Ärztin. Es dauerte nicht lange, hatte ich im Juni 13 schon wieder eine ELSS, diesmal am anderen Eileiter. Wieder eine Nop-OP, hatte schon Blutungen im Bauchraum, aber gottseidank konnte auch der Eileiter erhalten werden. Ich habe dann doch die Pille genommen. Nun haben mein Freund und ich Kinderwunsch und probieren seit es letztes Jahr Oktober. Ich habe meine Frauenärztin gefragt ob das so einfach ist nach 2 ELSS und sie hat mir eine Bauchspiegelung vorgeschlagen, in der überprüft wird , ob meine Eileiter frei sind. Das habe ich dieses Jahr im Januar machen lassen, das Ergebnis ist, BEIDE Eileiter sind NICHT durchlässig. Die Ärztin kam rein und sagte mir total gefühllos, das ich auf normalem Weg nie wieder Kinder haben kann, es käme nur künstliche Befruchtung infrage. Nicht nur, das ich mit der Diagnose fertig werden musste, war ich auch sowas von geschockt von der Art und Weise, wie sie es mir sagte. Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen. Auf die Frage im Kh, ob ich Tabletten für die Schmerzen brauche, sagte ich nur: Ich habe keine Schmerzen, mir geht es nervlich nicht gut, aber das hat da keiner verstanden. Der Oberarzt sagte mir aber, ich solle trotzdem verhüten, ein Restrisiko besteht immer und die Wahrscheinlichkeit, das es wieder eine ELSS wird, ist natürlich groß.

Nachdem ich mich einigermaßen von dem Schock erholt hatte, habe ich beschlossen, nicht aufzugeben. Ich habe mich belesen und wollte mich mit dieser Diagnose nicht zufrieden geben. Habe viel gelesen über natürliche Heilmittel und einiges ausprobiert. Zur Zeit nehmen mein Freund und ich die Kapseln von cyclotest und ich zusätzlich die Zäpfchen von Mucokehl zur Erwärmung des Beckenbodens. Ich habe viel von Frauen gelesen, die nach der gleichen Diagnose trotzdem spontan schwanger geworden sind und die nicht-durchlässigen Eileiter sollen wohl nur eine Momentaufnahme sein.

Das Vertrauen in sämtliche Ärzte habe ich verloren und mittlerweile kostet es mich echt Überwindung, überhaupt zu einem Arzt zu gehen. Denn ich war nach der Bauchspiegelung bei einer anderen Ärztin, die mir auch gefühllos sagte, auf normalem Weg habe ich keine Chance und eigentlich brauche ich auch überhaupt keine Verhütung, kann eh nix passieren, wenn die Eileiter dicht sind. Was erzählt die denn für ein Schwachsinn?? Traurig und geschockt bin ich aus der Arztpraxis raus und war auch seitdem nicht mehr beim Frauenarzt.

Letztens habe ich meine Regel 3 Tage zu spät bekommen, ich hatte schon Hoffnung auf ein Wunder und dann wieder die Enttäuschung.

Übrigens kommt eine künstliche Befruchtung für uns (noch?) nicht infrage aus verschiedenen Gründen.

Ich bin mit meinem Sohn zu meinem Freund gezogen , kenne hier aber noch keinen, mit dem ich über sowas reden kann. Mit meinem Freund möchte ich auch nicht ständig darüber reden, ich habe Angst, das das unsere Beziehung belastet. Ich habe hier aber eine Arbeit gefunden, die mir Spaß macht und versuche, mich auf andere Dinge zu konzentrieren. Aber ständig muss ich daran denken und frage mich, was ich noch tun kann.

Ich fühle mich manchmal wie ohnmächtig und verstehe nicht, warum die, die nur Kinder bekommen wegen dem Geld und um nicht arbeiten zu müssen, eins nach dem anderen bekommen und die, die WIRKLICH eins wollen, bei denen soll es meist nicht gehen??

 

Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen?? Wie geht ihr mit der Diagnose um und was habt ihr schon alles versucht?? Kann mir jemand vielleicht noch einen Rat geben??

 

Sorry, das es so viel geworden ist und Danke fürs lesen.

 traurige Grüße :-(:-(

Bisherige Antworten

Re: Nicht durchlässige Eileiter - und die Hoffnung verlässt mich langsam

Hallo,

ich bin eigentlich im "wenn es nicht klappen will" und Repro-Forum schon länger unterwegs. Trotzdem möchte ich dir hier mal antworten, denn da "drüben" gibt es viele Mädels, die in einem ähnlichen Boot sitzen und die Verzweiflung und den Wunsch nach einem Baby  nur zu gut verstehen können. Es hilft auch schon mal, seine Wut über die vermeintliche Ungerechtigkeit zum Ausdruck zu bringen!

Immerhin warst du schon mal schwanger und scheinbar hat es auch schon zwei mal mit der Befruchtung geklappt - auch wenn sich die Eizellen dann leider an der falschen Stelle eingenistet hatten. Da hat dein Körper schon mal einige Hürden überwunden und es können damit einige Ursachen für das bisherige "nicht klappen" ausgeschlossen werden. Warum wurde denn bei der Bauchspiegelung nicht gleich versucht, die Eileiter frei zu bekommen?

Auch wenn du das Vertrauen in die Ärzte verloren hast: vielleicht hilft ein Besuch in einer Kinderwunsch-Klinik weiter. Da sitzen Spezialisten, die täglich mit so Frauen wie uns zu tun haben und das vielleicht einfach besser verstehen. Die können dich auch darüber aufklären, welche Optionen es für dich gibt und dann kannst du immer noch entscheiden, welchen Weg du gehen willst.

Alles Gute, Eva

 

Re: Nicht durchlässige Eileiter - und die Hoffnung verlässt mich langsam

Danke für deine Antwort.

Es tut schon mal gut zu wissen, das es einem nicht alleine so geht. Das Forum "wenn es nicht klappen will" habe ich zu spät gesehen, habe mich heute hier erst angemeldet.

Es wäre nicht möglich gewesen, in der OP die Eileiter frei zu bekommen. Ich könnte versuchen, eine Tuboskopie machen zu lassen, aber in dieser Klinik, wo ich war,  machen die das nicht, außerdem gibt es da keine Garantie und es könnte auch sein, das die danach gleich wieder dicht sind.

KiWu Klinik, ich habe da die Befürchtung, das die mich gar nicht ernst nehmen, und mir auf Biegen und Brechen eine künstliche Befruchtung aufdrehen wollen. Schließlich wollen die ja Kohle verdienen. Es geht ja heutzutage nur noch ums Geld. Ich kann mir nicht vorstellen, das mir jemand in einer KiWu Klinik erstmal  natürliche Heilmitteln rät. Und wie gesagt, im Moment sind wir nicht bereit, eine künstliche Befruchtung zu machen.

Kann ich denn irgendwie mein Thema in dem anderen Forum eröffnen?

 

Re: Nicht durchlässige Eileiter - und die Hoffnung verlässt mich langsam

Hallo und herzlich willkommen,

wenn du magst, kannst du mir mal eine PN schicken. Es gibt in Deutschland einen Eileiter-Spezialisten für so knifflige Fälle, dort könntest du evtl. mal vorstellig werden oder nachfragen. Es kommt natürlich darauf an, wo du wohnst.

Ansonsten ist es leider tatsächlich so, dass wenn beide Eileiter dicht sind, nur eine künstliche Befruchtung weiterhelfen kann. Vielleicht könnt ihr euch damit doch auseinandersetzen? Denn jeden Monat zu hoffen, wenn es keine realistische Chance gibt, kostet ja auch viel Kraft und Nerven. Mir tut es sehr, sehr leid, dass die Ärzte so unsensibel mit dir umgegangen sind, dass du richtig traumatisiert scheinst.

Ich wünsche dir alles Gute!

Re: Nicht durchlässige Eileiter - und die Hoffnung verlässt mich langsam

Nur nicht aufgeben! Es ist noch nicht alles verloren. Ganz davon abgesehen, dass es Fehler passieren können (dabei stelle ich die Kompetenz Deiner Ärztin gar nicht infrage), möchte ich Dir sagen, dass man mit nicht durchlässigen Eileitern etwas unternehmen kann (z. B. versuchen, die freizubekommen). Nur nicht so passiv das Leben hinzunehmen. Woanders sich beraten lassen! Recherchieren! Nachfragen! Die Hoffnung, Dein zweites  Kind zu bekommen, ist bei Dir bei weitem nicht verloren. Ich finde es schon gut, dass Du dich nicht völlig verschlossen hast und über Dein Problem noch sprechen kannst (wenn nicht so offen mit Deinem Freund, dann virtuell mit fremden Menschen), aber ein bisschen aktiver sein, wäre für Dich selber nicht schlecht. Das wird bestimmt Dir helfen, Dich von dem Schock beim letzten Arztbesuch zu erholen.

Weißt Du, wie weit wir mit meinem Mann gegangen sind, um unseren Traum, endlich mal Eltern zu werden, zu verwirklichen? Nach der Ukraine. Ziemlich weit weg was?

Als ich mein erstes Kind bei der Geburt verloren habe, ist die Welt für uns fast zusammengebrochen. Endgültig aus war es, als wir erfahren haben, dass ich nun gar keine Kinder austragen kann. Danach hat es ein paar Jahre gedauert, bis wir uns an den Gedanken gewöhnt haben, es mit der Leihmutterschaft zu probieren. Unsere Leihmutter ist schwanger. Mit unserem Baby.

Also ich wünsche Dir ganz viel Mut und schicke Dir ganz liebe Grüße!   

Re: Nicht durchlässige Eileiter - und die Hoffnung verlässt mich langsam

Ich kopiere es in das Forum "wenn es nicht klappen will"

Re: Nicht durchlässige Eileiter - und die Hoffnung verlässt mich langsam

Hi!

Kannst du dir nicht die Eileiter durchspülen lassen?

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