Hallo ihr Lieben,
aufgrund eines Gebärmutterhalskrebses musste ich vor kurzem operiert werden. Aktuell kämpfe ich noch mit den Nachwirkungen. Es heilt nicht so gut, wie es soll, immer wieder Blutungen, etc. Seit der OP gehen mir viele Gedanken durch den Kopf.
Ich hatte Kinder für mich eigentlich erst in ein paar Jahren "geplant". Wollte bis dahin im Job nochmal richtig Gas geben und die nächste Karrierestufe erklimmen. Bis zu der Diagnose lief das auch alles ziemlich gut. Doch durch Corona, die Diagnose und noch einige andere Begebenheiten, die sich leicht verändert haben, ist insbesondere der nächste Karriereschritt in den nächsten zwei Jahren sehr unwahrscheinlich geworden. Da wird es auch nichts mehr dran zu rütteln geben.
Seit der OP denke ich, es wäre besser, den Kinderwunsch nicht mehr länger als notwendig rauszuzögern. Wer weiß, was in zwei Jahren ist. Vielleicht ist dann der Krebs wieder da und der Kinderwunsch dann dahin.
Jetzt ist es so, dass ich sowieso noch ein Jahr verhüten muss, da aufgrund der OP in der Zeit das Risiko von Fehl- und Frühgeburten deutlich höher ist. Und bin mir unschlüssig, ob ich die Zeit jetzt nutzen soll, um den Job zu wechseln und durch den Wechsel direkt den Karriereaufstieg zu machen. Es wäre zumindest eine Option. Passende Stellen wären aktuell auch ausgeschrieben.
Ich frage mich natürlich, ob ich wirklich die Sicherheit der aktuellen Arbeitsstelle (quasi unkündbar) aufgeben soll. Ich muss schließlich auch einen Hauskredit bedienen. Was würde wohl der neue Arbeitgeber sagen, wenn ich als neue Führungskraft dann vielleicht nach einem Jahr schwanger werde... Oder was ist, wenn ich dort während der Probezeit wieder gekickt werde, z. B. weil Corona nochmal so richtig zuschlägt oder in der Zeit die Krebsnachsorge erneut negativ ausfällt. Sollte ich das wirklich risikieren?
Was würdet ihr in der Situation machen? Bei mir kreisen die Gedanken aktuell so sehr, dass ich einfach nicht weiß, was am besten ist.