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Hoffnungsloser Fall?

Hallo Mädels,

 

kennt ihr das, wenn ihr euch wie ein hoffnungsloser Fall vorkommt?

Dass alle um einen rum schwanger werden, Kinder bekommen, in ihrer Mutterrolle voll aufgehen und glücklich werden kennt ihr ja bestimmt. Bei den einen klappt es sofort, die anderen müssen "nur" 2 oder max. 3 Zyklen warten und wir? Warten einfach schon seit verdammten 19. Zyklen. Dazwischen gab es jegliche Bluttests, Spermiogramme, zwei Bauchspiegelungen (eine davon mit einer Endo-Sarnierung) und tadaa, seit Dezember war alles vorbildlich verheilt, gelaufen und die Prognosen standen gut.

Dann wurden aus zwei 28 Zyklen schnell ein 30 Tage Zyklus und zuletzt jetzt der Horror 41 Tage Zyklus.

Und jedes Mal wenn der Zyklus wieder bei 1 anfängt fragt man sich: wieso mache ich das eigentlich? Und: wie weit werde ich noch gehen?

 

Habt ihr schon mal versucht, euch mit dem Gedanken kinderlos zu bleiben abzufinden? Bzw., wie weit würdet ihr gehen, um schwanger zu werden?

 

Bisherige Antworten

Re: Hoffnungsloser Fall?

Hi anucina,

hm ich kann deine Gedanken echt gut verstehen, ich bin nun auch im 22. ÜZ und ja man fragt sich manchmal wirklich wofür das alles... aber das ist immer nur kurz und dann siegt die Hoffnung wieder...

Mit em Gedanken kinderlos zu bleiben möchte ich mich nicht beschäftigen, denn das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Ja ich habe auch so ein gkückliches erülltes Leben, aber es fehlt eben doch etwas...

Heute ist Dank der Medizin soviel möglich, dass ich daran einfach glaube... und mittler Weile bin ich bereit für eine Behandlung in der Kiwu-Klinik mit ICSI und allem was dazugehört, wenn es denn so sein soll...

Dieses warten ist nicht schön, aber wir werden belohnt werden, daran glaube ich ganz fest!

Lg, flo

Re: Hoffnungsloser Fall?

Hi flo,

 

Danke für deine Antwort :)

Finde es toll dass ihr für euch entschieden habt, dass der Weg in die KiWu-Klinik der richtige ist. Drücke die alle Daumen, dass dein Wunsch bald in Erfüllung geht!

Wie alt bist du, und dein Mann/Freund?

Lg

Re: Hoffnungsloser Fall?

Gerne liebe anucina ;-)

Ich bin noch 31 und mein Mann 41...

Gehts dir heute besser?

lg, flo

Re: Hoffnungsloser Fall?

Hi flo,

Ok :) Bin mal gespannt was du aus der KiWi-Klinik erzählst.

 

Mir geht es momentan gut ja. Ich möchte mich nicht beklagen und ich möchte mich auch mehr und mehr an den Gedanken gewöhnen, wie es wäre ohne Kinder. Ich denke, ich wäre keine schlecht "Nicht-Mutter", eine umso bessere große "Halbschwester" (ich habe zwei Halbgeschwister die sind 6 ud 8 Jahre alt) und ich wäre bestimmt eine noch bessere Tante irgendwann wenn unsere Gewschwister dann mit Kinderkriegen loslegen.

 

Ich hoffe ich kann weiterhin so positiv gestimmt sein. Und ich hoffe, dass ich mich von meiner nächsten Mens nicht wieder in ein Tief ziehen lassen werde.

 

Lg

Re: Hoffnungsloser Fall?

Oh ich bin auch schon recht gespannt, was ich aus der Kiwu erzählen werde...

Hm... ich finde es bemerkenswert, dass du dir auch gut vorstellen kannst "Nicht-Mutter" zu werden... also für mich ist dieser Gedanke echt Horror... ich habe mir immer Kinder gewünscht und tue es immer noch, nur hätte ich nie gedacht, dass es so ein "Problem" werden könnte...

Nur was mich etwas stutzig macht ist, dass du schreibst, dass du hoffst, dass dich die nächste Mens nicht wieder in ein Tief zieht... also bist du mit dem HErzen vielleicht doch mehr am Kinderwunsch als du denkst?

Ich wünsche dir, dass du nicht in ein Tief verfällst und dass du einfach glücklich bist mit und ohne Kind, je nachdem wie du dich bzw. ihr euch entscheidet.. aber ich glaube tief in dir ist da viiiel Hoffnung (nur meine Meinung...)

lg, flo

Re: Hoffnungsloser Fall?

Hi flo!

 

Ich habe auch immer gedacht, ich werde Mutter, so wie es im Leben nunmal vorgeschrieben steht, und so wie jede aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis es mittlerweile geworden ist, oder auch noch wird. Aber dass es so ein "Problem" wird, hätte ich auch nie gedacht.

 

Natürlich bin ich mit dem Herzen mehr beim Kinderwunsch. Ich bin ja auch erst seit wenigen Tagen dabei, mir einzureden, dass es so schlimm nicht werden wird, wenn ich kinderlos bleibe. Die schlimmste Zeit ist immer die nach dem ES wenn man denkt, es könnte geklappt haben und dann der negative SS Test, bzw. die Mens wieder jedliche Illusionen nimmt.

Leider ist es die Hoffnung diejenige, die einen immer wieder leiden lässt. Würde ich nicht jedes Mal so viel hoffen, wäre die Enttäuschung am Ende nicht so hart.

 

Lg

Re: Hoffnungsloser Fall?

... bei mir fällt die Antwort darauf immer je nach ZT aus.

Momentan gerate ich gerade wieder in der Depri-Phase, in der ich sehr oft denke, es ist mir vielleicht nicht vorbestimmt. Ich war jetzt nie der wahnsinnig mütterliche Typ, auf den jedes kleine Kind im Umfeld zugestürmt ist. Ich war auch nicht der Typ, den man ab 30 gefragt hat: „Na, wann ist es denn soweit?“ 

Das Problem ist nur: ich kann mir ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen - womit erklärt wäre, warum ich mich momentan in einer gewissen Putt-Situation fühle.

Wie weit bist du denn gewillt zu gehen? Denkt ihr über eine Kiwu-Klinik nach?

lg

 

Re: Hoffnungsloser Fall?

Hi nicvie :)

Danke für deine Antwort!

 

Wieso kannst du dir ein Leben ohne Kinder absolut nicht vorstellen?

Ich würde sagen, dass ich mich momentan auch in einer hoffnungslosen Phase befinde, bzw. "Depri-Phase". Aber ich möchte lernen damit umzugehen, dass diese SItuation kinderlos zu sein, nicht hoffnungslos ist. Ich möchte mich auch wieder auf andere Dinge in meinem Leben konzentrieren und aufhören mir jeden Monat weitere Gedanken zu machen.

 

Ich bin momentan auf dem Schiff, dass ich nicht weitergehen werde als jetzt. Zwei Bauchspiegelungen, Temperaturmessen und der "Sex nach Plan" ist eigentlich schon mehr als ich mir vorher hätte ausmalen wollen. Über endgültigen Entschluss über KiWu-Klinik bzw. ICSI/IVF werde ich am Ende mit meinem Mann diskutieren müssen, doch letzten Endes bin ich die jenige, die alles über sich ergehen lassen muss. Es ist nicht nur der körperliche Aspekt, sondern auch der seelische... Ich weiß, dass es mich kaputt machen würde.

Und ob ich nach drei ICSI/IVF Versuchen noch kaputter bin als jetzt und trotzdem kinderlos bliebe... Vermutlich geht die Enscheidung zu "ich lass es bleiben..."

 

Wie sieht es it dir aus?

 

 

Lg

 

Re: Hoffnungsloser Fall?

Hi Anucina,

ich finde es sehr schwer vorherzusagen was ich tun werde - oder ob mich das kaputt machen würde (IVF etc). Im Endeffekt „muss“ man es ausprobieren und ja, ich denke, ich würde das auch. Ich möchte mir später nicht vorwerfen müssen, nicht „alles“ probiert zu haben - also alles, das hierzulande im gesetzlichen Rahmen ist.

Noch hoffe ich natürlich wie alle, dass nur das oft zitierte Schräbuchen gedreht werden muss oder es einfach doch nächsten Monat einfach so funktioniert. Hat es ja schon mal, verdammt. Ist doch erst 7, knapp 8 Monate her. Muss doch wieder. 

Warum ich mir ein kinderloses Leben nicht vorstellen kann? Weil dadurch die Sinn-Frage aufbricht und haltlos im Raum schwebt. Ich habe echt viel gearbeitet und echt viel gekämpft (Ess-Störung, Burn Out/Depression, dann kaum erfangen die FG wegen Trisomie) und ja, irgendwie - wozu denn das Ganze? Ich bewundere Menschen, die einen anderen Sinn im Leben finden, aber ich kann es mir schwer vorstellen - und das obwohl ich mich beruflich sogar „ausleben“ kann. Aber das reicht doch nicht. Aber wird es reichen, wenn ein Kind da ist? Wahrscheinlich auch nicht, wahrscheinlich ist das ein ewiges Thema. Wenn eines da ist wird die Sehnsucht nach einem zweiten da sein, wenn das zweite da ist, kommt eine andere Baustelle - wenn man der Typ dafür ist und das bin ich leider. In meinem Jahreshoroskop für heuer (Tradition bei mir: ich nehme immer irgendein Jahreshoroskop und deponiere es in der Geldtasche - an Silvester lese ich mir es dann rückblickend durch) stand, dass ich 2015 lernen werde, was Hingabe bedeutet. Na klar hab ich an ein Baby gedacht - aber - vielleicht ist es das ja nicht. Dazu kommt, dass ich immer das diffuse Gefühl hatte vielleicht nie Mutter zu werden. Ich kann's nicht erklären warum. Aber diese schwammige Angst habe ich seit ewig.

Ich könnte jetzt mit unser aller Lieblingssatz ändern, dass es passieren wird, wenn's so sein soll und wir eigentlich grad wo anders sind mit dem Kopf - aber ich lasse es ;-) Ungefähr so sinnvoll wie der Satz den ich damals im Burn-Out immer gehört habe: „Nimm die Dinge doch nicht immer so schwer“. Achso, ja klar, na dann. Danke für die Info.

Alles Liebe

Re: Hoffnungsloser Fall?

 

Ich kann deine Gedanken absolut nachvollziehen!!

Süß mit dem Jahreshoroskop in der Geldtasche ;)

 

Ich habe auch immer mehr ein Gefühl, dass ich nie Mutter werde. Meinen Mann jedoch sehe ich total gut als Vater! Ich möchte natürlich nicht, dass er jemals den Gedanken fasst, sich eine Frau zu suchen, die ihm Kinder schenken kann. Doch manchmal denke ich mir, würde ich es ihm nicht verübeln :(

Er sagt es zwar nie laut, aber ich weiß, dass ein Leben ohne Kinder für ihn nich in Frage kommt. Auch wenn er immer wieder das Gegenteil behauptet.

Und ich möchte lernen damit zu leben, keine Angst mehr zu haben wenn ich mir vorstelle wie es wäre, niemals Mutter zu werden.

 

Weiterhin alles Gute für dich!

 

 

Re: Hoffnungsloser Fall?

Also zunächst mal muss ich sagen: Hut ab!! So wie du nach 19 Zyklen klingst, klinge ich "schon" nach zehn und noch dazu habe ich schon ein Kind!!! Ich weiß, im Vergleich muss ich mich jetzt echt ein bisschen schämen... :-(

Trotzdem - oder auch weil ich schon Mutter bin - weigere ich mich mit der Frage zu beschäftigen, ob ich mit dem nicht froh sein soll, was ich habe. Ich will einfach noch eins!!! Und dieses Wollen ist nicht minder dem Wollen des ersten Kindes. Es tut genauso weh, wenns mal wieder nicht geklappt hat - sogar noch viel mehr, weil ich beim ersten nicht so lange warten musste...

Natürlich werden drumherum auch noch alle schwanger!!! Und natürlich sind auch... "äh, wir haben nicht aufgepasst"-schwanger. Oder eben nur diese berühmten 2-3 Zyklen - wobei auch noch auf hohem Niveau gejammert wird - und das jammern geht auch noch weiter: Bei den ersten Problemchen kommt sowas wie: Vielleicht hätte ich einfach nicht mehr schwanger werden sollen... Oder: "Ups! Jetzt noch Zwillinge!!! Wenn ich das gewusst hätte, hatte die eine gereicht..."

Ich habe auch eine Freundin, die mit ICSI schwanger wurde.... Nun, sie sagt ganz klar: "Ja, das ist nicht schön! Aber jetzt haben wir unser Kind!!" - Irgendwie ein schlagendes Argument, um bis zum Ende zu gehen, oder???

Ich würde auch bis zum Ende gehen, was bei uns aber nicht geht. Ich hoffe und bange jetzt erst einmal, dass mein Partner dieses bescheuerte SG machen lässt. Nur mal kurz in ein Becherchen..... :-[ Scheint ein Gang nach Canossa zu sein... Dann hoffe ich einfach dass sein SG irgendwie in Ordnung ist, oder dass er wenigstens nur etwas einnehmen muss, um evtl die eigenen Hormone zu verbessern... Denn eine Kiwu-Klinik kommt für uns eher nicht in Frage, da wir nicht verheiratet sind - und das eigentlich auch nicht wollen (wobei er da wehementer ist, als ich - für mich wären drei kostenlose Kinderwunschbehandlung tatsächlich ein guter Grund zu heiraten!!!)

Also.... Ich würde - in deinem Falle, insbesondere wenn dein Mann mitspielt - so lange weitermachen, bis irgendein Arzt sagt: "Es tut mir leid, es wurde alles ausgereizt. Sie werden nicht schwanger werden!" Oder eben bis die Kosten selbst getragen werden müssen...

Als Mutter kann ich dir sagen: Es lohnt sich!!!!

lg, Naddy

Re: Hoffnungsloser Fall?

Hi Naddy,

 

vielen Dank für deine Antwort.

 

Du musst dich auf keinen Fall schämen, nur weil bei dir es um ein zweites Kind geht. Wie alt ist dein erstes Kind mittlerweile?

Ein SG und der Gang zum Urologen sollte die kleine Übung sein, das glaube ich auch. Mein Mann hätte das auch niemals über sich ergehen lassen. Aber nachdem er gesehen hatte, was ich bisher alles tun durfte, sollte er froh sein dass bei ihm alles in Ordnung ist und ich die jenige bin, an der weiter rumgedoktort werden musste.

Die drei kostenlosen bzw. teilweise kostenlose ICSI/IVF Versuche hören sich immer in der Theorie so "easy" an. Aber ich kämpfe gerade sehr mit dem Gedanken, ob das wirklich das richtige für mich wäre. Mein Mann wäre natürlich sofort dabei. Er müsste ja auch nur wieder in eine Becherchen... die Hormone, Spritzen, Gedanken, körperliche und seelische Schmerzen... die bleiben mal wieder auf meiner Seite. Ich glaube ich könnte nicht bis zum Schluss gehen und würde lieber vorher Schluss machen mit dem KiWu... :(

 

 

Re: Hoffnungsloser Fall?

Das ist natürlich das einfachste! Wenn es denn klappt. Wenn du wirklich sagen kannst: Ok, auch ohne Kind kann mein Leben erfüllt werden. Und das auch wirklich so akzeptierst und nicht eigentlich damit kämpfen musst, diesen Wunsch zu unterdrücken. Dann wäre das der optimale Weg!!!

Was die Hormone und Sprizen angeht - da reagiert ja jede Frau anders darauf.... Manche sagen sogar, es sei gar nicht soo schlim - unangenehm, aber erträglich. Wie du reagierst wüsste frau ja erst nach dem ersten Versuch und frau könnte vor dem zweiten richtig wählen... So fragst frau sich evtl irgendwann, wenn es wirklich zu spät ist, ob frau es nicht doch hätte versuchen sollen.

Was die seelischen Qualen angeht - die haben wir, die wir schon länger warten, doch jetzt schon....

Ich will dich nicht überreden. Das sind nur meine Gedanken dazu...

lg, Naddy

Re: Hoffnungsloser Fall?

 

Absolut, klar!

Wenn ich irgendwann 45 Jahre alt bin und mein Mann auf die 50 zugeht, wir unser Leben bis dahin ausgiebig gelebt haben und ich dann denke, es wäre Zeit für ein Kind, ist natrülich alles zu spät. Dann brauche ich auch keine KiWu Behandlung mehr zu starten.

Ich möchte es jedoch einfach nicht soweit kommen lassen, dass ich den KiWu nur unterdrücke. Sondern ich möchte mich gerne bewusst damit abfinden und mit einem Leben ohne Kinder nicht das Ende der Welt vergleichen.

Es gibt eine Sache die ich hasse, und zwar, wenn man gewisse Dinge einfach nicht mehr beeinflussen kann. Und diesen Kontrollverlust den ich jetzt erlebe, dass ich wirklich bisher alles in meiner Macht versucht habe und es trotzdem nicht klappt, das macht mich fertig.

Klar ist es momentan noch ein Einreden, dass ich auch ohne Kinder leben könnte. Doch ich habe ja auch erst seit knapp 1 Woche diesen Entschluss. Ich werde es mir einfach so lange einreden, bis ich irgendwann davon überzeugt bin, bzw. bis ich tatäschlich nicht mehr verzweifle wenn ich mir vorstelle wie es wäre ohne Kinder.

 

 

 

:-X

Re: Hoffnungsloser Fall?

Fühl dich mal gaaaanz fest gedrückt!!!!

lg, Naddy

Re: Hoffnungsloser Fall?

Danke, liebe Naddy ;-)

Re: Hoffnungsloser Fall?

Liebe anucina!

Ich kann das total nachvollziehen. Ich hatte das Gefühl auch lange und sehr häufig.

Ich plauder mal aus dem Nähkästchen. Achtung lang, bei Nicht-Interesse einfach überspringen.

Eigentlich wollte ich immer eine junge Mutter werden und eigentlich waren dafür alle Weichen gestellt. Ich hatte früh Abi und Studium in der Tasche und eigentlich auch den passenden Partner. Leider fühlte der sich aber nicht bereit für mehr als unsere Beziehung war, so trennten wir uns. 

Da ich ja noch war (22), sah ich das erstmal als nicht so schlimm an. Leider wurde ich dann mit einer, in meinem Fall, lebensbedrohlichen Krankheit diagnostiziert und musste 5 Jahre in Behandlung. Schwupps war ich 27 und konnte meinen eigentlichen Beruf nicht mehr ausüben. Also nochmal studieren. Ich hatte wieder einen Partner, mit dem ich mir auch eine Zukunft vorstellen konnte, allerdings erst, wenn auch meine berufliche Zukunft gesichert war. Ich schloss mein Studium ab, wir zogen zusammen, ich bekam einen Job und er verließ mich. Nach 8 Jahren. Da war ich fast 33 und langsam ging mir die Muffe.

Als dann mein Ex ein halbes Jahr nach unserer Trennung eine andere schwängerte, hab ich echt gesagt, ich will weder heiraten noch Kinder. Ich hab mich total auf meinen Beruf konzentriert und mein nächster Partnet war dann auch jemand, der nicht heiraten und keine Kinder haben wollte. Ich sah da kein Problem.

Dann kam der Tag 2012, kurz vor meinem 37. Geburtstag, an dem uns sein Bruder anrief und verkündete, er werde Vater und mit einem Schlag kam alles wieder hoch. Ich wollte Kinder! Punktum.

Mein Partner ist natürlich aus allen Wolken gefallen. Wir haben ewig hin und her diskutiert, bis er dann endlich Anfang letzten Jahres erklärt hat, er wäre dann such soweit.

Dann ging es endlich ans Üben. Aber wir du an meiner Signatur siehst, es war nicht so wirklich erfolgreich. 2014 stand unter dem Motto "Schwanger werden ist nicht schwer, schwanger bleiben dagegen sehr."

Also von 2012 bis Anfang 2015 ging es mir wie dir. Alle um mich herum werden schwanger und bekommen gesunde Kinder, nur bei mir zeigt sich kaum ein Licht am Horizont.

Ich habe mich auch so ziemlich komplett auf den Kopf stellen lassen, bis auf BS und Immu hab ich alles machen lassen. Nie wurde etwas gefunden. Ende des Jahres hatte ich echt aufgegeben. Sowohl BS als auch Immu dauern ewig und mittlerweile bin ich 39 und ab 40 zahlen die Kassen nichts mehr (oder nur selten), das mit Kinderwunsch in Verbindung steht. Ich habe intensiv nach einem Plan B gesucht, damit die Zukunft nicht ganz so schwarz für mich aussieht und auch einen gefunden (berufliche Weiterbildung).

Wir sind aber trotzdem noch im Januar zu einem weiteren Befund- und Behandlungsgespräch in die KiWu. Die Zeit bis zum 40. wollte ich dann doch noch ausreizen. Am nächsten Tag war ich bei meiner FÄ, um ihren Part der Behandlung mit ihr zu besprechen (Hormon- und Zyklusmonitoring) und da stellte sich dann raus, ich bin wieder schwanger. Du kannst dir sicher denken, dass ich der Sache sehr skeptisch gegenüberstand/stehe, aber bisher sieht es so aus, als ginge es diesmal gut.

Ich weiß nicht genau, was ich dir raten soll, du bist nicht ich. Aber gib nicht auf! Solange deine EL durchlässig sind, du EZ produzierst und bei deinem Mann irgendwo Spermien gewonnen werden können, kannst du schwanger werden. Manchmal stellt einen das Leben einfach auf eine Geduldsprobe. 

Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass du nicht mehr so lange warten musst und die Hoffnung bis dahin nicht verlierst!

Re: Hoffnungsloser Fall?

Hi bella,

und lieben Dank für deine Erzählung!

 

Solche Geschichten wie die deine muntern einen auf. Definitiv!

Und ich freue mich sehr für dich, dass es geklappt hat. Und ich glaube dir, dass du immer noch etwas skeptisch bist oder warst, aufgrund deiner Vorgeschichte. Aber ich weiß, dass alles gut gehen wird!

Es ist tatsächlich so, dass einen das Leben auf ziemlich harte Geduldsproben stellt, bei manchen mehr, bei manchen weniger (bei uns natürlich mehr ;))

Aber du bist das beste Beispiel dafür, dass sich das Warten wohl lohnt! :THUMBS UP::ROSE: 

 

Lg

Re: Hoffnungsloser Fall?

Liebe Anucina,

ja, das Gefühl kenne ich nur zu gut. Ich bin nur einen Zyklus hintendran - heute hat der 18. begonnen. Ich wurde zwar im 15. (endlich, endlich) schwanger, aber in der 11. SSW war der Traum vorbei. Meine FÄ meint zwar, dass ich nun weiß, dass es klappen kann, aber ich kann das momentan nicht so positiv sehen. Ich fühle mich nun mal wie im 18. und nicht erst wie im 3. ÜZ. Und ich glaube, bis ich nach der FG wieder den 15. ÜZ erreiche, wird man mich schon längst eingeliefert haben müssen...

Ich habe vor kurzem unser Hochzeitsalbum durchgeblättert und sage jetzt lieber nicht, wie viele der Gäste seitdem Kinder bekommen haben.

Wäre ich nicht zwischendurch schwanger gewesen, hätten wir außer SG, Zyklus und Hormonen auch schon mehr durchchecken lassen. Aber da wir ja schon einen Herzschlag hatten, fallen einige Dinge schon einmal weg. Und außerdem ist mein Mann auch noch nicht bereit zu weiteren Schritten. Und da in BW gerade der Todesfall nach einer BS groß in der Presse ist, will mein Mann solche Eingriffe erst recht nicht.

Ich hänge also etwas in der Schwebe: Abwarten, weil ich ja "geresettet" und somit erst im 3. ÜZ bin und die FG nichts mit einem möglichen Grund für die lange Wartezeit zu tun haben wird? Oder etwas unternehmen, weil FGen ja kein Beweis für Fertilität seien, wie die Experten hier sagen? Aber ich wüsste nicht, was.

Re: Hoffnungsloser Fall?

 

Hi Bauchzwergalarm (süßer Name) ;)

 

Verstehe dich voll und ganz! Und das mit dem Todesfall nach einer BS in BW... komme auch aus BW und als ich diesen Artikel meinem Mann gezeigt habe, hat er auch erstmal schlucken müssen.

Ohne KiWu hätte ich diese BS niemals gemacht. Ohne KiWu hätte ich mit der Endometriose irgendwie leben können. Doch wenn dann während einem Routineeingriff soetwas passiert...?

 

Ich drücke dir sehr die Daumen, dass du weiterhin stark bleibst!

Lg

 

 

Re: Hoffnungsloser Fall?

Hallo,

also bin ganz bei dir, hatte letztens auch einen Abend wo ich zu meinen Freund gesagt habe, ich bin echt zu blöd zum schwanger werden.

Hab nämlich erfahren das 3 Mädls die jünger sind wie ich schwanger sind. Und sry wenn ich das jetzt sage aber nicht aus ihrem Leben gemacht haben und *sry nix gegen arbeitslose* aber zu faul sind zum arbeiten und früher wirklich herum gehur* haben.

Aber ich glaube so ist der Lauf des Lebens.

LG Christina

Re: Hoffnungsloser Fall?

Danke! Ich finde ihn mittlerweile etwas umständlich, aber ich hätte nie gedacht, dass ich hier viel schreiben werde... Tja, so kann's gehen, aber ich behalte ihn trotzdem.

Ich finde seine Reaktion etwas übertrieben. Bei allen OPs gibt es nun mal ein minimales Risiko und das war der zweite Fall in 30 Jahren, wenn ich jetzt nicht irgendwelche Maßstäbe durcheinanderwerfe. Aber momentan steht es ja eh nicht zur Debatte.

ZT2 ist immer schon mal besser als ZT1 und da mein Tag heute ganz gut läuft, wird es schon wieder aufwärts gehen.

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