Hallo ihr Lieben,
erstmal noch kurz was zu meiner Vorgeschichte (für die die sie noch nicht kennen): Im April wurde bei einer Routineuntersuchung festgestellt, dass es unserem kleinen Arthur in meinem Bauch gar nicht gutgeht. Es wurden mehrere Tests gemacht (Fruchtwasseruntersuchung, Bluttests usw.), aber nichts rausgefunden. Zwei Wochen später war kein Herzschlag mehr da und Arthur wurde am 22.4.16 still geboren.
Hört sich alles furchtbar an - war es auch! Wir haben gemeinsam getrauert und positiv in die Zukunft geschaut. Sind von vielen bewundert worden, wie wunderbar wir das alles verarbeiten und wie offen wir mir unseren Gefühlen umgehen. Im Juni waren wir 2 Wochen in Urlaub und haben die Zeit zu zweit in vollen Zügen genossen. Einfach mal das Thema Kinder gaaaanz weit in den Hintergrund geschoben. Hat so gut getan!!
Nach dem Urlaub mussten wir uns nun doch noch mal mit dem Thema befassen und uns an die Ursachenforschung machen.Also ab zu Gerinnungsambulanz, Genberatung usw. Wegen Urlaubszeit bekommen wir die Ergebnisse erst in 2-5 Wochen. Sch...Wartezeit!!!
Am Sa. kam meine Mens (die dritte nach der Geburt). Wenn wir diesen Zyklus nutzen würden, wäre NMT in der Woche von Arthurs ET. Welch ein Geschenk des Himmels das sein könnte!! Die Frage ist nur, ob wir tatsächlich schon mit dem Üben beginnen sollen. Keiner kann sagen, dass jetzt noch irgendetwas festgestellt werden kann, woran Arthur gestorben ist. Aber was wenn doch? Ist das Risiko zu groß, dass es wieder passiert?
Meine Mens kam diesmal an ZT 27. Normalerweise habe ich Zyklen von 30 bis 35 Tagen. Den ES hab ich in diesem Zyklus nicht ermittelt, wir wollten ja nicht aktiv "üben". Haben halt aufgepasst und rechtzeit rausgezogen *augenzwinker*. Naja, einmal ist es nicht gutgegangen. So what!! Heute, an ZT 3, ist schon fast kein Blut mehr da. Da kommen Erinnerungen an meine "Blutung" im Dezember: ca. 1 Woche zu früh und nach2- 3 Tagen vorbei. Es war eine Einnistungsblutung. Ich will mir keine Hoffnungen machen...tue es aber wohl doch!!
Meine Hebamme hat mal gesagt, wir sind dann bereit für eine Folgeschwangerschaft, wenn die Freude auf ein neues Baby größer ist als die Trauer um das tote Baby. Das haben wir auf jeden Fall erreicht!!! Ich wäre bereit, für ein neues Wunder...mein Mann ist da noch etwas ängstlich...was wenn doch noch eine Ursache gefunden wird??
Die letzte Wochen konnte ich mich dann wenigstens beruflich etwas ablenken und mir Hoffnungen auf eine höherwertige Stelle machen. Das "Vorstellungsgespräch" (eigentlich ist der Begriff Schwachsinn, weil mich alle Beteiligten sehr gut kennen) war letzten Freitag - genau 3 Monate nach Arthurs Geburt - und ich irgendwie durch den Wind. Entscheidung wird in den nächsten Tagen fallen Also wenn das nichts wird, lag es an dem blöden Tag - oder daran, dass alle Beteiligten wissen, dass ich bald wieder schwanger werden will (was aber sicherlich nicht als offizielle Begründung genannt wird).
So das war's erstmal. Musste mir hier gerade einiges von der Seele schreiben. Ist alles gerade etwas viel Ungewissheit...
Liebe Grüße
eure Ina