Hallo,

das ist eine verdammt lange Zeit und das eln nach Plan ist wirklich nicht cool. Mal sehen, was der FA sagt. Was er noch für Tipps hat.

Auch wenns traurig ist, lass den Kopf nicht hängen.

Fühl Dich gedrückt.

LG Miriam

Hallo liebe Petzi,

ich kann dich sehr gut verstehen. Das ist furchtbar anstrendend und es lässt sich nicht vermeiden, dass man unter Druck gerät. Ich kann dir nur empfehlen dir nichts einreden zu lassen und auf eine gute medizinische Abklärung zu bestehen!

Mein Freund und ich verhüten seit 4 Jahren nicht mehr. Wir haben nicht die ganze Zeit geübt und  nach Plan gekuschelt aber in den letzten beiden Jahren doch sehr darauf geachtet, dass wir auch "treffen". Bis mein Freund überhaupt ernsthaft geglaubt hat, dass eine Frau - also in dem Fall ich :-) nur ein paar wenige Tage im Monat fruchtbar ist, hat ein ganzes Weilchen gedauert ;-)

Wie dem auch sei...Mittlerweile sind wir 34 Jahre alt und es lässt sich nicht leugnen, dass die biologische Uhr tickt.  Ich hatte seither gefühlt 1000 Arztkontakte - sei es FA, Urologie (wegen BE) oder Allgemeinarzt. Vor zwei Jahren war ich auch schonmal zum großen Hormonprofil in der Kinderwunschklinik (war alles o.k) und mein Freund beim Uro (Spermiogramm - auch o.k.). Was ich mir alles anhören musste  von wegen: dass ich womöglich keinen richtigen Kinderwunsch habe, welche Gründe es in der Biografie oder Partnerschaft geben könnte, dass es nicht klappt usw. Andererseits, dass ich ja noch "jung" sei (hat mich jemand gefragt, wie viele Kinder ich mir wünsche? - nein!), dass ich mich entspannen solle, dann käme das von allein - all dieser Bullshit, der einer Frau letztlich noch einredet, selbst schuld dran zu sein trotz Fruchtbarkeitsfähigkeit nicht schwanger zu werden.

Vor 4 Wochen waren wir dann nochmals in der Kinderwunschpraxis, nachdem ich schon schwer an mir gezweifelt hatte und wider besseren Wissens dachte, dass mein Freund und ich vielleicht einfach zu doof sind, zum richtigen Zeitpunkt zu kuscheln ;-) Unsere Ergebnisse waren wieder gut. Ein paar kleinere Anpassungen gab es bei mir (schilddrüse, irgendwelche medis die was mit den Milchdrüsen zu tun haben...). Ansonsten war Spermiogramm und Aufbau der Gebärmutterschleimhaut um den Eisprung herum gut.

Schließlich hat der Arzt dann mal zum ES-Zeitpunkt das Sperma meines Freundes und einen Tropfen vom Gebärumutterhalsschleim zusammengebracht und unter dem Mikroskop betrachtet (ich durfte auch gucken, die ganzen kleinen Fischlein - das war toll!) und da wurde deutlich, dass die Spermien trotz guter Qualität nach kurzer Zeit in meinem Sekreten kaum mehr bewegungsfähig sind und von alleine den Weg zum gesprungenen Ei nicht schaffen.

Wir haben dann gleich mal unsere erste Intervention gekriegt - eine Insemination. D.h. das frische Sperma des Partners wird am Tag des ES in die Gebärmutter eingespritzt in der Hoffnung, dass sie das letzte Stückchen des Weges von alleine schaffen.

D.h. wir haben nun nach vier Jahren zum ersten Mal eine reelle Chance schwanger zu sein (nächsten Montag wissen wir mehr).

Was ich sagen will: es lohnt sich, alles genau medizinisch abzuklären und in die Hände von EINEM Facharzt zu legen. Weil getrennt voneinander schien bei uns ja alles in bester Ordnung zu sein.

Es ist anstrengend aber ich würde sagen es lohnt sich! Ich wünsche euch auf jeden Fall alles alles Gute!

Liebe Grüße!

saymouni