Adoption für euch ein Thema?
meine Kleine hat seit einigen Tagen wieder extremen Geschwister-Wunsch und heult fast täglich, wenn ich ihr die Hoffnungen nehme. Bin heute ZT4. Wir reden dann auch über Kinderheim und Adoption. Sie will dann immer sofort zum Kinderheim fahren und sich ein Kind aussuchen. Heute zum Abendbrot hat sie damit meinen Mann überfallen und der ist fast ausgerastet.
Wir hatten totalen Streit. Er will nur sein "eigen Fleisch und Blut" aufziehen, sagte er. Ich habe ihm gesagt, dass ich es nicht mit ansehen möchte, dass meine Tochter so ganz allein ist. Aber, es wurde immer schlimmer und wir haben uns dann am Tisch vor ihr richtig angeschrieen.
Weißt ihr, ich dachte, dass ich vielleicht ein kleines Kind zu uns holen könnte. Aber, er will nun weitere Schritte in Richtung künstl. Befruchtung gehen. Ich kann aber nicht mehr. Ich habe einfach Angst vor weiteren Spritzen und OPs. Aber, ich bin in so einem Zwiespalt. Ich will für meine Kind ein Geschwisterchen, aber ich will meinen Körper nicht weiter, massakrieren.
Ich habe auch mit meiner Mutter über Adoption gesprochen und sie riet mir gleich ab. Sie meinte, wenn sich das leibliche Kind mit dem Fremden später in die Haare kriegen oder wenn das Adoptierte später kriminell werden würde oder andere schlimme Sachen macht.
Dann habe ich mit meinen Kolleginnen darüber gesprochen und alle kannten gleich ganz schreckliche Beispiele von Familien, in denen die adoptierten Kinder total asozial geworden sind, trotz ihrer guten Erziehung und alle meinten, die bösen Gene wären in verstoßenen Kindern drin.
Mein Mann verweigert jedes Gespräch über dieses Thema. Ich kann mir aber kein Leben so alleine vorstellen. Aber, wie soll es zu einer großen Familie kommen, wenn man selbst eine "Blöde" hat und man sich auch keine Kinder adoptieren kann?
Ohjei...
LG Jac
Adoption für euch ein Thema?
also bei uns im Forum "Geboren Nov. 2004" ist eine Mama dabei, die ihr erstes Kind adoptiert hat und nun das 2, Kind ebenfalls als Säugling aufgenommen hat - erstmal als Pflegekind.
Ich denke, eine Adoption wäre für mich das allerletzte Mittel, wenn alles andere fehlgeschlagen ist.
Habt ihr schon ne künstliche Befruchtung hinter euch? Was genau ist so schlimm für dich daran?
LG Dani, die langsam anfängt sich auch mit dem Thema "Künstliche Befruchtung" auseinanderzusetzen
Adoption für euch ein Thema?
Als ich dann 2003 meine Tochter gebären wollte, stockte die Geburt und es wurde ein Not-KS durchgeführt. Danach gab es keine Schmerzmittel oder nur ganz, ganz wenige, damit die Stillmilch nicht verdirbt.
Im Januar 2006 hatte ich eine BH-SS und bekam eine AS und eine Bauchspiegelung.
Im januar 2007 ließ ich mir noch einmal mit Bauchspiegelung die ELs durchspülen. Dabei hatte ich nach der OP einen Schock und wäre fast abgenibbelt. Grund war ein, dass ich 4 Wochen lang vor der OP starken Husten hatte und meine Lunge sich nach der Narkose nicht ordentlich von allein aufgebaut hat.
Im Februar 2007 machte ich die erste Spritzentherapie für gute Follis für eine IUI. Aber, da der Folli auf der falschen Seite war, wurde die IUI abgebrochen.
Im März 2007 das gleiche Spiel.
Ich sollte dann erst einmal 1-2 Monate pausieren und wollte auch gleich im Anschluss weitermachen.
Aber, mittlerweile habe ich keine Kraft mehr und ich habe Angst, dass es wirklich einmal nicht gut ausgeht.
Im Januar konnte ich noch nicht einmal mehr zu Gott beten, weil mir die Luft nach der OP wegblieb und ich nur noch leise schrie und heulte und an mein Kind zuhause dachte, was ich vielleicht nicht mehr wiedersehen werde.
Wenn ich morgen einen befruuhteten Folli eingesetzt bekommen würde, wäre das alles super. Aber, bis zu einem befruchteten Folli ist es ein steiniger Weg. Spritzen, die ich nun schon kenne. Punktion, also Piekser durch den Bauch, den ich eigentlich nie mehr haben möchte. Evtl. Überstimmulation und Abbruch der IVF. Man kann auch Zysten durch die Hormone bekommen. Momentan sehe ich alles Negative und spüre meine Angst davor. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit für eine gelungene IVF so gering, dass sie schon wieder fast verschwindet. Ich rechne also, dass ich vielleicht 8 IVFs benötige, damit sich mal so en kleiner Hosenscheißer einnistet. Was hat die Medizin bis dahin mit meinem Körper gemacht? Pro IVF kann man 2000,00EUR rechnen. Mein Mann will höchstens eine, aus Kostengründen, doch wenn man von vornherein ausgeht, dass die klappen muss, geht es eh schief.
GLG Jac
Adoption für euch ein Thema?
Im übrigen denke ich nicht, daß ein adoptiertes Kind benachteilgt sein muss. Du hattest ja geschrieben das viele davon abraten.
LG Dani
Adoption für euch ein Thema?
für mich wäre das thema adoption absolut keins. für mich selbst kommen auch nur "eigene" kinder in frage, keinesfalls fremde...
wobei ich selbst ja auch so "extrem" bin, daß ich generell nur zwischen eigenen (meine 4 kinder) und fremden zu unterscheiden vermag (zum leidwesen meines mannes)
ich könnte also nie nie nie im leben ein fremdes kind mit fremden genen als mein eigenes annehmen...
zudem finde ich persönlich es als großes probs, wenn man bereits ein leibliches kind hat, und dann noch eins adoptiert. das eigene bleibt immer das eigene fleisch und blut, und das fremde wird einem in streßsituationen immer (leider) bewußt werden...
sorry, daß ich dir nicht helfen kann...
lg. swchen
Adoption für euch ein Thema?
Naja, vielleicht legt sich meine Depri-Phase ja auch bald wieder.
Danke, für deine ehrliche Meinung. GLG Jac, die jetzt Haia machen geht.
Adoption für euch ein Thema?
ich hatte dieses Thema wärend der Repro-Phase vor meiner Tochter mit meinem Mann mal besprochen. Wobei es da keine wirkliche Alternative war.
Dass adoptierte Kinder eher kriminell werden halte ich für ein Märchen.
Abgesehen davon, dass eine Adoption in Deutschland eine wirklich komplizierte Sache mit tausend Vorgaben ist .... solange Dein Mann diese Einstellung hat ist da nichts zu machen.
LG und einen Trostknuddler
Biggi
Adoption für euch ein Thema?
ich bewundere Dich für deinen Gedanken an eine Adoption. Wenn ich sicher nicht ss werden könnte, es also völlig ausgeschlossen wäre, dann würde ich mich 100% auch dafür entscheiden. Denn ein Leben ohne Kinder kann ich mir nicht vorstellen.
Ich kenne auch zwei Familien in die jeweils ein Kind adoptiert haben. In der einen ist es wirklich so, dass die Eltern das Kind total benachteiligen und das leibliche Kind überall bevorzugen (Mutter ist nach der Adoption doch ss geworden)- die andere Familie ist ein Traum. Da war die Adoption halt der einzige Weg und es ist alles sehr harmonisch da.
Ich finde natürlich, dass beide Elternteile hinter der Adoption stehen müssen. Ich kann deinen Kinderwunsch total verstehen, aber ich glaube ich würde die Hürde doch noch mal auf mich nehmen und es mit einer künstlichen Befruchtung versuchen.
Rückhalt, Trost und Rat findest du hier im Forum doch zumindest immer.
Ich wünsch dir alles Gute!
GLG Foxie
hallo jac,
also du siehst, das sind alles ammenmärchen.
aber wenn dein mann keine adoption möchten, redet doch mal darüber es erstmal als Pflegefamilie zu versuchen. ich weiß hier wo ich her wohne, sucht das jugendamt händeringend solche familien. ein kind aus der gruppe meiner tochter ist ein solches und der hat sich super in die familie integriert und wird als geschwisterkind anerkannt.
ach zu den ammenmärchen fällt mir gerade noch eine asoptionskind ein, die freundin meiner ältesten Stiefsohnes (auch so ein wort) stammt eigentlich aus indien und ist im emsland nach adoption aufgewachsen. sie ist auch super gut geraten.
so das war jetz ein halber roman. aber ich hoffe es hat dir irgendwie geholfen.
lg
susi
PS: also ich würde auch als pflege-mama fungieren, wenn ich die zeit und den platz hätte. aber mit 4 personen in einem haus mit 4 zimmern wirde das sehr eng.
Adoption für euch ein Thema?
Hallo Jac
Na auf diese Ammenmärchen würde ich nichts geben... von wegen mißgeraten ect.
Meine Schwi-Ma hat vor einige Jahre ein Mädchen, das aus schlechtem Hause kam (Mutter Alki, Vater unbekannt) einige Jahre zur Pflege gehabt. Zuerst war das Mädel immer erst am Wochenden da, dann auch schon mal länger, bis das Mädchen von sich aus entschied bei meiner Schwi-Ma und ihrem damaligem Lebensgefährten (jetztiger Mann) zu bleiben. Nach einigen Jahren wurde sie dann auch adoptiert. Sie ist im selben Alter wie der richtige Sohn von meiner Schwi-ma und ihrem Mann.
Sicher gabs zwischen den beiden Kindern untereinander reiberreien. auch mein Schwi-Pa musste sich erst an das Mädchen gewöhnen, was ihm auch ziemlich schwer fiel. Aber mein Mann sieht das Mädchen als neu gewonnene Schwester an, auch die anderen großen Geschwister meines Mannes haben sie voll akzeptiert.
Meine schwi-Ma hatte sich damals für das Pflegekind entschieden, weil sie selbst schon zu alt war um eigene Kinder bekommen zu können. Sie hatte damals (da war grad mein erstes Kind geboren , 10 Jahre her) viele Hormonversuche gehabt, die wohl alle nichts geworden sind.
Der Weg zur Adoption ist allerdings lang und steinig!
Ich würde es auch jeder Zeit machen. Obwohl es schwirig ist, ein fremdes Kind einzuschätzen.
Alles Gute
Gabi
muss mich hier noch mal zu wort melden
jetzt kann ich deinen mann überhaupt nicht verstehen, wenn du nach einer OP beinahe gestorben wärst, fehlt bei mir das verständis, dass dein mann will, dass ihr es nochmal so versucht. *kopschüttel,kopfschüttel*
also mein männe würde mich für verrückt erklären, wenn ich es unbedingt auf eigene kinder abesehen hätte, ich glaube da würde er los düsen und sich um eine pflege oder adoption kümmern.
ich glaub ich werde mal ein paar stoßgebete für dich gen himmel schicken, dass dein männe zur vernunft kommt.
lg
susi
Adoption für euch ein Thema?
also wir haben das thema nur kurz angesprochen, für uns war das nicht unbedingt was, bei uns besteht aber noch hoffnung ein weiteres eigenes zu bekommen. eine freundin von mir hat 2 adoptiv kids. beide schwarz. aus den usa. aber das wäre dann wohl für deinen mann erst recht nichts, denn da sieht ja gleich jeder, dass es keinenfalls sein eigen fleisch und blut ist (muss man ja auch irgendwie respektieren... naja). diese freundin hatte auch schon ein deutsches adoptivbaby, das die mutter aber innerhalb der 8 wochenfrist wieder zurückgeholt hat. das war ganz arg schlimm und ich denke dass ich mir das auch nicht antun könnte. ständig die angst, dass man mir mein kind wieder wegnimmt....darum wäre auch ein pflegekind nicht unbedingt meins.... aber auch dich kann ich verstehen. es ist wirklich schwer, nur in deutschland ein kleines adoptivkind zu bekommen, ist so wie ein sechser im lotto. da muss man wohl schon eher ins ausland gehen.
lg steffi
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