wie gesagt, dass muss man fürs kind betrachtet sehen. Meine älteste Tochter (11) wurde als Kannkind eingeschult, sie wurde auch kurz vor Einschulung 6 (Sept. geboren). Nach meinem heutigen Wissen bereue ich es schon ein bisschen, weil sie einfach sehr verspielt ist und die Interessen mit ihren Schulkameradinnen sehr weit auseinander klaffen (sind eben einige über 1 Jahr älter als sie, und das macht gerade in der weiterführenden Schule einiges aus) Bei meiner zweitjüngsten hatte ich auch über eine Kanneinschulung nachgedacht (sie wäre bei Einschulung allerdings erst 5 1/2 gewesen) aber es dann doch verworfen - im Nachhinein hatte ich dann das letzte Jahr Terror im Kindergarten und war nur noch froh, dass die Schule dann endlich angefangen hat. Egal wie man es macht, man kann sich nie sicher sein, das richtige getan zu haben und auch im Rückblick kann man nie wirklich sagen, ob es anders wirklich besser gelaufen wäre. Ich gebe dir einfach den Rat, da schon auf die Einschätzung der Erzieherinnen im Kiga zu vertrauen, die erleben dein Kind eher in einer "schulähnlichen" Umgebung, was bei der Einschulungsuntersuchung oder bei dir zu Hause nicht der Fall ist.
In meinem Bekanntenkreis kenne ich zwei Septembergeborene die zurückgestellt wurden, bei dem einen ist ein extremer Bewegungsdrang da - er kann kaum stillsitzen - und beim anderen ist auch noch ein sprachliches Problem dabei, in beiden Fällen tut es den Jungs sicher noch gut, sich noch ein weiteres Jahr im Kiga austoben zu können. Allerdings tun mir die Lehrer jetzt schon leid, da es meist die älteren Kinder in der Schule sind, die die KLasse "aufmischen".
Hoffe ich konnte dir ein paar Denkansätze geben, die Entscheidung musst du letzten Endes selber treffen.
LG Susanne

Hallo Susanne,
mein Sohn ist als Kann-Kind (im September geboren) eingeschult worden. Ich habe es nicht bereut. Inzwischen geht er ins Gymnasium, 10. Klasse und kommt sehr gut zurecht.
Katharina war, auch als September-Kind, ein Muss-Kind, aber sie hätte es in der normalen Regelschule nicht geschafft und geht nun an eine Förderschule, in der es ihr großen Spass macht. Ob ich sie vorzeitig eingeschult hätte, wenn sie ein Kann-Kind gewesen wäre, weiß ich nicht. Vielleicht wäre sie auch erst in die Vorschule gekommen.
LG Lili

Hallo
mein Sohn ist auch im SEpt. geboren, galt hier als Kann-Kind, und ich musste mir auch schon früh Gedanken machen.
Geholfen haben mir Gespräche mit dem Kiga und mit unserer Kinderärztin und dann natürlich mein bauchgefühl. Wichtig ist, dass man hinter seiner Entscheidung steht am Ende und sich nichts einreden lässt sobald vielleicht kleinere Probleme auftauchen.
So hat bspw. unsere Lehrerin mir erklärt, dass mein Sohn doch noch sehr verspielt sei und dass man merken würde, dass er der jüngste sei.
Wohlgemerkt ist er 2,5 Monate jünger als der jüngste Muss-Schüler und auch sonst sind drei seiner Freunde in der Klasse und keinem sind bisher große Unterschiede bezügl. ihres Verhaltens aufgefallen, aber nun gut, nur weil er nicht kopfschüttelnd daneben sitzt wenn jmd. sich irgendeinen Blödsinn einfallen lässt...
Was ich sagen will sowas macht mich nicht unsicher, lässt nicht an meiner Entscheidung zweifeln, weil ich voll und ganz dahinter stehe.
Du schreibst er sei ein Muss-Kind, zurückstellen ist meines Wissens eh nicht so einfach, da müssen schon schwer wiegende Gründe vorliegen, damit das durchgeht.
Gibt es denn Gründe warum Du über die Rückstellung nachdenkst oder ist es "nur" das Alter?
LG chamäleon

hi,
also ich hab mir einfach jetzt schon gedanken gemacht, weil hier in BW schon mit 4 die erste schuluntersuchung ansteht, wenn die erzieher es für nötig halten.... er ist nicht gemeldet, weil er soweit al nicht förder-nötig eingestuft wurde. es wäre aber wohl recht leicht bei uns eine rückstellung durchzubekommen, da die schule und der kiga sehr kulant sind.
mir gehts rein um das alter. ... ich hab einfach angst dass er vielleicht unter geht mit seinen noch nicht ganz 6 jahren bei der einschulung.....andererseits noch ein ganzes jahr mehr kiga wäre sicher nicht gut.... ein freund von ihm hat 1 tag nach ihm geburtstag und es steht jetzt schon fest, dass er zurückgestellt wird. die eltern wollen das so wegen dem "kinderheit rauben"... da macht man sich halt schon gedanken, aber er wird im september erst 5 und es geht ja um das jahr 2011.... ich ärgere mich irgendwie schon, dass ich mir jetzt schon gedanken machen muss.... ich denke auch dass sich in dem nächsten halben jahr noch soooo viel entwickeln kann...
nun ja, danke für eure anstösse!
lg steffi

Hallo Steffi,
meine Tochter ist ein Kannkind, im September ´08 eingeschult und im Dezember erst 6 geworden. Was ich aus heutiger Sicht ganz wichtig finde, ist auch das Umfeld. Wann werden seine Freunde eingeschult !?
Meine Kleine wäre ein Jahr später denke ich glücklicher gewesen. Sie wollte zwar unbedingt in die Schule und hat sich im Kiga nur noch gelangweilt, aaaber sie kommt in ihrer 2. Klasse mit den Kindern aus ihrem Kindergarten nicht mehr klar, d. h. sie hatte aus dieser Gruppe eine enge Freundschaft. Sie spielt privat mit den Kindern, welche jetzt in der 1. Klasse sind.
lg Julie

Hallo Steffi,
ich antworte jetzt mal, auch wenn sich diese Frage für uns so nie gestellt hat. Nils ist ein Februar-Kind und wurde mit 6,5 Jahren "normal" eingeschult. Wir wohnen auch in BW und nach 8 Monaten Schule, kann ich folgendes Fazit ziehen: Ich finde schon, dass hier ganz schön Gas gegeben wird, von "Kuschelbiotop" sind wir meiner Meinung nach weit entfernt. Ich habe mich mit einer befreundeten Grundschullehrerin unterhalten, die mir erklärte, dass auch in der Grundschule deutlich angezogen wurde, damit der Übertritt in die weiterführenden Schulen erleichtert wird. Aus meiner Sicht, sollte ein Kind dann eingeschult werden, wenn es selbst in die Schule will. Es sollte auch sehr selbständig sein (das An- und Ausziehen muss klappen, Schuhe binden usw.). Ausserdem sollte es in der Lage sein, den Anweisungen der Lehrer zu folgen....und glaub mir, es gab und gibt in der Klasse unseres Sohnes noch immer Kinder, die das nicht erfüllen ! Also ich würde das ganze von den Untersuchungen (U9 und der neu in BW eingeführten Pflichtuntersuchung beim Gesundheitsamt mit 4-5 Jahren) und der Meinung der Erzieherinnen im Kindergarten abhängig machen.
Viele Grüße
Anja

Hallo Anja,
wenn ich bei meinem Sohn die Einschulung von der Fähigkeit, Schuhe zu binden, abhängig gemacht hätte, wäre er wahrscheinlich mit 8 Jahren eingeschult worden. Bis dahin konnte er es nämlich nicht. Seinen Anorak hat er auch immer offen gelassen, weil er den Reißverschluss nicht zubrachte. Dafür war er intellektuell so weit, dass es eine Schande gewesen wäre, ihn nicht vorzeitig einzuschulen.
Katharina ist motorisch weiter (obwohl, Schuhe binden kann sie auch nicht), aber halt geistig nicht.
LG Lili

Hallo,

sicher ist es übertrieben wenn jemand Schuhe binden muß - aber schaden tut es auch nicht!

Die Sportlehrerin meiner Tochter hat gleich am ersten Turntag gesagt, dass alle Kinder, die Schuhe zum Binden haben, diese in Zukunft selber binden müssen, bzw. jemanden finden müssen, der sie bindet oder aber die Eltern sollen Schuhe mit Klettverschlüssen kaufen. Sie wird jedenfalls nur heute als Ausnahme den Kindern die Schuhe binden in Zukunft nicht mehr!

Bei meiner Tochter war es allerdings so, dass schon im Kiga (Vorschule) die Kinder, die nicht binden konnten, von den anderen ausgelacht wurden. Deshalb war es kein Problem es ihr beizubringen - im Gegenteil.

LG Anabela

Hallo,
unsere Tochter ist jetzt im 1. Schuljahr und wurde in NRW zeitgemäß (also nicht zu früh) eingeschult. Sie ist am 13.09.2002 geboren. Wir haben es keinen Tag bereut. Klar, schaffen die meisten Kinder die früherer Einschulung. Aber frag dich mal, was das soll, wenn dein Kind nicht gerade zuhause völlig unterfordert ist. Den meisten Kindern tut das Jahr spielen und zwangloses Kindergartendasein gut. Bei uns gibt es schon nur noch 8 Gymnasialjahre. Die sind dann sooo früh fertig mit der Schule, wenn sie früher eingeschult werden. Wozu das?? Ich habe auch erst mit 19 (regulär) Abi gemacht und 12 Semester studiert und alles hat gut geklapptt: Warum also Druck machen? Lieben Gruß und eine gute Entscheidung
Schneefee

Hallo Steffi,
ich für uns persönlich entscheide da mithilfe der Meinung der Kita und der Kinderärztin. Amelie hat ja am 13.10. Geburtstag und wird dann in 2011 6. Die Schule beginnt hier am 20.08., ihr fehlen also 8 Wochen. In Niedersachsen ist sie KANN-KIND, Stichtag 31.8.11.
Wir werden sie einschulen. Da Kita und Kinderärztin JETZT schon sagen, sie soll in die Schule, wird sich das nicht ändern bis nächstes Jahr. Sie ist Mädchen, dazu hat sie Talissa, die ja die 1.Klasse besucht. Amelie spielt kaum noch. Sie sitzt den halben Tag an ihrem Schreibtisch, bastelt, schreibt. Rechnen kann sie im 10er Raum perfekt. In der Kita ist sie die erste, die an den Tischen sitzt, wenn die Schukis Schulprojekt haben, dabei ist sie noch gar kein Schuki.
Da sie auf eine freie Schule gehen wird, sehen wir kein Problem. Talissa geht auf der Regelschule ein wie eine Primel und wechselt im Sommer ja auch. Und sie wurde regulär mit 6 eingeschult, hätte nach Willen der Ärzte auch mit 5 gehen sollen. Nun haben wir den "Salat".
Liebe Grüße
Nicki