Hi,
meine Kinder gehen in eine Krippe/Kindergarten, der nach Montessori arbeitet. Ich finde das Konzept fuer kleine Kinder sehr gut, wobei ich sagen muss, dass ich nicht weiss, wieweit es tatsächlich angewendet wird.
VG Gin

Hallo Gin,
vielen Dank für Deine Antwort! Wohl arbeiten einige Kigä nach Montessori, ist vielleicht auch besser, als ein "richtiger" Montessori-Kiga...
Liebe Grüße
Iris

hallo,
meine kinder gehen in einen montessori-kindergarten. allerdings nur montessori-angelehnt. es gibt also typisches montessori-spielzeug (prädikat wertvoll *fg*) und entsprechende beschäftigung. die kinder haben aber auch "little pony" dort, und es ist kein problem, dass sie zuhause tv schauen dürfen.
ich würde mein kind nie in einen kiga schicken, in dem eine bestimmte ideologie quasi religiös übereifrig praktiziert wird. halte von diesen scharz-weiss-schemata nix.
wegen der windel würde ich gar nix sagen und abwarten. abgelehnt werden darf deine tochter deshalb jedenfalls nicht.
lg,
sep

Hallo Sep,
ich würde auch rein gar nix davon halten, wenn es zu extrem wäre. Das ist auch irgendwie mein Problem, dass man nicht so einen richtigen Einblick bekommt und wenn man sich dann entschieden hat, hat man auch keine große Auswahlmöglichkeit mehr, weil man so schnell eh keinen neuen Kiga-Platz bekommt. Was ich vorhin vergaß zu fragen: der Mann meiner Freundin arbeitet als Kameramann und die haben einmal einen Bericht über eine Montessori-Schule gedreht und die hätten dort wohl rechtes Gedankengut in den Lehrmaterialien vermittelt. Hast Du davon zufällig gehört? Ich hab's sonst noch nie gehört, aber macht mir schon Sorgen. Bei unserer Familienkonstellation wäre das nämlich das letzte, was wir brauche könnten...
Vielen Dank nochmals und liebe Grüße
Iris, die sich nie dachte, dass es in so einer großen Stadt so schwer sein könnte, einen Kiga zu finden...

Hallo Iris!
Das war unter Garantie keine Montessori-Schule (es sei denn eine seeeeeehr merkwürdige...), sondern eine Waldorfschule.
Dort wird wohl nach wie vor oft die Rassenlehre von Rudolf Steiner gelehrt und die ist, vorsichtig formuliert, nicht so ganz ohne. Beide Schulformen sind grundverschieden, werden aber oft verwechselt.
Maria Montessori hat als studierte Medizinerin beruflich angefangen, mit Kindern mit Lern- und Entwicklungsstörungen zu Arbeiten (aufs Jahr 2006 übertragen wär das in etwa die "typische" Klientel eines Sozialen-Brennpunkt-Kindergartens...)
und hat an und mit diesen Kindern ihre Pädagogik und ihre Materialien entwickelt.
Alles in allem beisst sich das Montessori-Konzept vom eigenverantwortlichen, selbstständigen Menschen mit einem enormen geistigen Entwicklungspotential einfach mit rechtem Gedankengut. Das passt schlicht nicht zusammen.
LG,
Darla

hallo,
kann mich darla anschliessen: keine sorge!
zwischen waldorf und montessori gibt es ganz deutliche unterschiede, wie schon aufgezählt.
also wegen rassenlehre musst du dir bei montessori keine gedanken machen. allerdings bin ich wie gesagt auch kein fan von montessori total. finde es wichtig, dass kinder eben nicht nur lernpädagogisches spielzeug vorfinden, sondern auch "normale" sachen. ich bin auch kein fan von zu viel "freiheit" im kiga, sondern dafür, dass kinder auch angeleitet werden. darum würde ich wie gesagt immer ein gutes mischkonzept wählen. aber letztlich ist am wichtigsten, dass im kiga so etwas wie geborgenheit herrscht und die kinder ihren erziehern vertrauen.
lg,
sep
hier ein paar auszüge aus dem montessori-konzept:
Montessori-Pädagogik
...ist ein reformpädagogisches Bildungsangebot, das sich unmittelbar am Kind orientiert und konsequent die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt.
Das erste Montessori-Kinderhaus wurde bereits 1907 in Rom von Maria Montessori gegründet. Ihr zu Ehren trägt diese Pädagogik ihren Namen.
Montessori-Pädagogik wird heute in vielen Kinderhäusern und Schulen und in fast allen Ländern der Erde angeboten. Montessori-Pädagogik ist seit vielen Jahrzehnten erprobt und bewährt.
Prinzipien der Montessori-Pädagogik sind:
* das Kind in seiner Persönlichkeit achten, es als ganzen, vollwertigen Menschen sehen
* seinen Willen entwickeln helfen, indem man ihm Raum für freie Entscheidungen gibt; ihm helfen, selbständig zu denken und zu handeln
* ihm Gelegenheit bieten, dem eigenen Lernbedürfnis zu folgen, denn Kinder wollen nicht nur irgendetwas lernen, sondern zu einer bestimmten Zeit etwas ganz Bestimmtes (sensible Phasen)
* ihm helfen, Schwierigkeiten zu überwinden statt ihnen auszuweichen
Freiarbeit
... ist das Kernstück der reformpädagogischen Bildung Montessoris. Die Kinder wählen nach eigener Entscheidung, womit sie sich beschäftigen. Das Montessori-Material, die kindgerechte Darstellung der Angebote und die gute Beobachtungsgabe des Erziehers helfen dem Kind dabei, sich für ein Angebot zu entscheiden.
Dann bestimmt das Kind weitgehend selbst den Arbeitsrhythmus und die Beschäftigungsdauer und auch, ob es allein oder mit einem Partner arbeiten, spielen oder lernen möchte.
Diese freie Entscheidung führt zu einer Disziplin, die von innen kommt und nicht vom Erzieher gemacht wird. Jeder Besucher, der nicht mit der Montessori-Pädagogik vertraut ist, bewundert diese ruhige und entspannte Arbeitsatmosphäre in der Freiarbeit nach Montessori.
Die Montessori-Erzieher
... verstehen sich als Helfer zur Entwicklung selbständiger Persönlichkeiten. Zur rechten Zeit sind ihre Worte und ihre Konsequenz gefragt. Sie sind sehr flexibel. Mit Geduld erklären sie den Gebrauch der Montessori-Materialien und unterstützen die Kinder, damit umzugehen. Sie bringen das Kind auch in Beziehung zur Ordnung in ihrer Umgebung.

Hallo Sep,
vielen Dank für Deine Antwort! Bin jetzt echt beruhigt! Ich denke auch, dass wir versuchen werden, einen zweisprachigen oder englischsprachigen Montessori-angelehnten-Kiga zu finden. Vieles hört sich echt gut an. Rein Montessori bin ich mir auch nicht sicher. Ich finde Freiheit super, aber glaube auch, dass Kinder auch angeleitet werden müssen, denn mit allem alleine aussuchen sind Kinder oftmals einfach auch überfordert, denke ich.
Vielen lieben Dank nochmals und alles Gute,
Iris

Hallo Darla,
vielen Dank für Deine Antwort! Meine Freundin hat es wohl echt mit einer Waldorfschule verwechselt. Da bin ich sehr froh, denn mit gewissen Einschränkungen hört sich vieles sehr gut an bei Montessori. Vielen lieben Dank noch einmal!!! Ganz liebe Grüße
Iris

Hallo Iris1 Kann es sein, dass du das mit der Waldorf-Pädagogik verwechselst? Kann ich mir so gar nicht vorstellen.
LG Susanne

Ist ja schon ausführlich geklärt, hab ich nicht gelesen. also ich würde mein kind auf jeden Fall in einen Montessori_kiga schicken. total Montessori wär mir aber vielleicht auch zuviel. Wenn es gar kein anderes Spielzeug gibt, fände ich das auch nicht so gut. Ich würde mir die einrichtung vorher auf jeden fall ansehen und
montessori-gesellschaft.de.
LG susanne

Hallo Susanne,
meine Freundin hat das wohl echt mit Waldorf verwechselt - Gott sei Dank, denn sonst hätten wir fast keinen Kiga mehr übrig. Fast alle zweisprachigen oder englischsprachigen sind hier reine Montessori Kigä - oder angelehnt - und die ganz wenigen "normalen" scheiden z. T. schon wegen anderen Gründen aus.
Vielen Dank nochmals und liebe Grüße
Iris

Hallo sep,
Da möchte ich Dir mal widersprechen (Trinety wird's freuen :-))
Julian ging im letzten Jahr in einen sehr "übereifrigen" Montessori-Kindergarten. Nur Montessori-Material, alles 100-%ig umgesetzt, erst nachmittags (wo die meisten Kinder eh weg waren), wurde überhaupt erst mal Lego rausgekramt (auf keinen Fall "Little Pony" *g*). Aber die Erzieherinnen waren toll, liebevoll, gingen auf jedes einzelne Kind ein. Was zu Hause gemacht wurde, wurde auch nicht irgendwie bewertet (Fernseher haben hier eh alle außer uns) oder in Frage gestellt. Ab und zu habe ich mal einen Tipp bekommen (bzgl. Gegenstände in Reichweite zu Hause z.B.) und den auch gerne angenommen. Ich fand diesen "Eifer" am Anfang etwas befremdlich, aber es hat den Kindern nicht geschadet. Und da Toleranz und Individualität zu den Grundmerkmalen von Montessori gehört, kann man in diesem Zusammenhang mit etwas zu viel Eifer auch nicht so viel kaputt machen wie bei anderen Konzepten.
Jetzt geht Julian in einen Montessori-angelehnten Kindergarten und es ist doch sehr ähnlich bis auf den Übereifer, aber das hatte auch was Schönes, weil diese Erzieherinnen wirklich mit Herz, Seele und Geist dabei waren. Der neue Kindergarten ist amerikanischer, d.h. es wird mehr Wert auf Disziplin als auf Individualität gelegt. Nachdem mein Sohn aber seit KiGabeginn ein viel ausgeglicheneres Kind zu sein scheint, obwohl es mehr Disziplin gibt, höre ich auf, darüber zu stöhnen :-)
Meine Meinung ist ja: das Konzept muss zwar passen, aber noch wichtiger sind die einzelnen Erzieherinnen, wenn sie ihre Arbeit gerne und gut machen und auf die Kinder richtig eingehen, dann ist das auch der richtige Kindergarten.
Achso, ja: rechtes Gedankengut passt nicht zu Montessori.
Liebe Grüße,
Tanja

hi tanja,
fehlt nur noch, dass du mich als zu schlau für diese welt betitelst. wie gala. das würde trinity sicher noch mehr freuen ;-)
dieser eifer wäre für mich eben auch befremdlich. und ich bin schon der meinung, dass diszplin dazu gehört und dass viele menschen sie eben nicht von selbst durch zu viel eigene freiheiten und individualität lernen. also ich zumindest brauche druck, individualität kann ich zuhause ausleben ;-). ich hoffe, du verstehst, wie ich das meine.
aber ich stimme dir in einem ganz klar zu: die chemie zwischen idealerweise engagierten, liebevollen erzieherinnen und den kids muss stimmen. dann ist das konzept wurst. obwohl: waldorf käme trotzdem NICHT in frage ;-).
lg,
sep

Hallo sep,
Wie kann man zu schlau für irgendwas sein? Das ist doch ein gigantisches Kompliment, verpackt als Beleidigung :-)
Hm, Regeln gab es ja dort auch, nur es wurde eben individueller auf das einzelne Kind eingegangen. Ist vielleicht schwer zu erklären. In Deutschland ist Individualismus nämlich viel stärker an der Tagesordnung als hier in den USA, trotz kultureller Vielfalt lebt hier die Konformität, besonders in der Kindererziehung. Das "perfekte Kind" darf weder schüchtern noch laut, weder aggressiv noch zurückhaltend sein, sollte Regeln genau einhalten und möglichst nie austesten, aber ohne Probleme vor 300 Menschen treten und ein Gedicht aufsagen... Da tat mir diese "das Kind ist halt so"- Haltung im alten KiGa schon gut (ist aber eine große Ausnahme hier). Aber mittlerweile habe ich mich auch damit angefreundet, dass etwas mehr Disziplin für mein Söhnchen eine gute Vorbereitung für "das Leben" ist.
Bezüglich Kindergärten bin ich da ja - wie in der Politik - Wechselwählerin :-) In D wäre mein Sohn in einen Waldorf-angelehnten (Gemeinde!)Kindergarten gekommen, auch nur, weil die Erzieherinnen dort einfach super-sympathisch und engagiert waren. Fast alle Kinder aus unserer ehem. Krabbelgruppe gehen dort hin und sind begeistert. Das rechte Gedankengut, von dem ich vorher nichts wusste und erst hier im Forum las, hat mich jetzt allerdings auch stutzig gemacht.
Liebe Grüße,
Tanja

Hallo Tanja,
ich hätte am liebsten einen Kiga, der genau zwischen den beiden liegt, die Du beschrieben hast :-). Allerdings fände ICH den gut, letztlich sieht man erst, wenn sie drinnen ist, welcher für Maya der beste ist... Die ganz wenigen zwei- oder englischsprachigen Kigä, die hier nicht nach Montessori arbeiten, gehen in die eher strenge Richtung, eher amerikanisch orientiert. Echt schwer aber wird schon werden...
Liebe Grüße
Iris

Hallo Iris,
Montessori ist ja sich ein gutes Konzept. Kommt natürlich drauf an, was der Kiga daraus macht.
Zum trockensein: ich hab mir Null Gedanken darüber gemacht, weil Jasmin früh dran war für deutsche Verhältnisse. Im Vertrag stand dann auch drin, die Kinder sollten trocken sein. Aber zumindest vor ein paar Tagen hab ich mitbekommen, wie im Kiga ein Mädchen Kaka in die Windel gemacht hat - soll heißen, wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird (die Kleine bekam danach allerdings ne Unterhose an). Ich würde, falls Du Bedenken hast, das Thema auf jeden Fall vorher ansprechen.
LG Helen

Hallo Helen,
vielen Dank für Deine Antwort. Bei den paar Gesprächen, die ich bisher hatte, meinten alle, das Kind müsse sauber sein. Sie hat ja noch Zeit, ein Jahr ist ja sehr viel, aber sie merkt noch nicht einmal, wenn sie Pipi gemacht hat und bei den Eltern wird sie vielleicht gerade richtig zur Einschulung sauber :-)
Vielen Dank nochmals und liebe Grüße
Iris