Hallo Sue,
ganz ehrlich, ich würde nicht lange überlegen.
Ich habe 1 Bekannte und 1 Freundin, beide Kiddies kamen/kommen erst mit knapp 7 Jahren in die Schule. Der Sohn meiner Freundin ist jetzt im letzten Kiga-Jahr und langweilt sich nur. Mittlerweile ist er jetzt schon auffällig und die Erzieherinnen meinen: er stört. Klar, ihm ist absolut langweilig. Dazu muss man sagen, es ist ein neuer Stadtteil und es gibt fast nur! 3-Jährige. Und mit denen kann er nicht viel anfangen. Eine 4-jährige Schwester hat er zuhause, er würde im KiGa halt gern mit Gleichaltrigen spielen.
Mein Mann und ich sind ständig am überlegen wg. unserer Tochter. Sie hat im Dezember Geb. und wäre dann erst mit 6 Jahren und 9 Monaten im KiGa. Und sie ist jetzt schon sehr fit (O-Ton: unser Sonnenschein, immer gutgelaunt, sehr wissbegierig, äußerst aktiv, fordernd, wird jetzt schon mit Aufgaben von einer 5-Jährigen beschäftigt). Aber sie ist halt kein Kann-Kind. Ich weiss garnicht, wie das abläuft wg. einer früheren Einschulung als nicht kann-Kind.
Ich denke, die Erzieherinnen erleben usnere Kinder im KiGa anders wie wir. Und allgemein wurde mir von einer Freundin, die Erzieherin ist, gesagt, es wird eher dazu tendiert, die Kinder lang im KiGa zu halten. Sprich, wenn sich ein KiGa für eine vorzeitige Einschulung ausspricht, gibt es gute Gründe daür.
Liebe Grüsse
Geno

Hallo Geno!
Wo wohnt ihr denn ? In BAyern wäre eure Tochter schon seit einigen Jahren ein Kannkind. Mein Mittlerer ist am 27.11. geboren und wurde 2004 mit 5 Jahren und 9 Monaten eingeschult. Dafür war nur ein Antrag der eltern nötig, kein psychologisches Gutachten oder so.
Für ein Kind, das nach dem 31.12. des Jahres 6 Jahre alt wird, ist ein Gutachten nötig - aber kein PRoblem, wir haben unseren z.B. den Schulreifetest einfach zur Sicherheit und um eine zweite Meinung zu hören mitmachen lassen.
Und nach hinten ist - in Bayern - eigentlich keine Grenze gesetzt. Rein theoretisch hätte ich meinen Jüngsten - Anfang September geboren - mit gerade 5 einschulen lassen können. (Ich habe darüber sogar mal nachgedacht - denn jetzt ist er mit gerade 6 als Kannkind eingeschult worden und langweilit sich schon heftig).
LG Sintra

Unsere Söhne gehen in einen Waldkindergarten. Es hat sich in der Vergangenheit immer bewährt, wenn dort Kinder im letzten KiGa-Jahr nochmal frisch aufgenommen wurden, da sie hier noch einmal etwas ganz Neues an KiGa erleben, neu gefordert sind und im besonderen Sinne auf die Schule vorbereitet werden (die "Waldis" schneiden in allen Bereichen im Hinblick auf Vorschule super ab!, v.a. auch im Bereich Konzentration). Vielleicht gibt es bei Euch die Möglichkeit, hier kommt sicher keine Langeweile auf. Alles Gute!

hallo - kann ich jetzt hier nicht so bestätigen. Wir haben "Waldis" in der Klasse.
LG Sintra

Hallo, Sintra, mich würde interessieren, was du anders erlebst bzw. siehst? Wie unterscheiden sich die Kinder denn? VG, Lotti

Hallo Lotti,
das eine Kind hat ziemliche Probleme mit Regeln und der Einordnung in der Gruppe - geht gerne auch auf größere bzw. ältere Kinder los.
Der andere hat im Moment Probleme mit dem Rechnen und dem "Mitkommen" im Unterricht.
Beide sind in einer Klasse. Zwei andere Kinder aus dem Waldkiga sind in einer Montessorischule, da habe ich keine Rückmeldung.
Gemerkt hatte ich auch, dass sich mehrere Kinder aus dem Waki schlechter in Gruppen wie dem Kinderturnen einordnen konnten - vielleicht lag es halt daran, dass sie weniger Kinder aus dem Kindergarten kannten, nur vom Spielen in der Nachbarschaft.
Die Studien, die ich z.B. kenne, in denen es heißt, dass die Kinder aus den Waldkindergärten besser in der Schule abschneiden, lassen außen vor, dass in diese Kindergärten kaum Kinder aus den unteren sozialen Schichten gehen, sondern meistens Kinder aus gebildeten Familien, in denen auch in der Schule später Wert auf Bildung gelegt wird. In den "normalen" Kindergärten findet man dagegen einen Querschnitt durch die Bevölkerung - von neu zugezogenen Ausländern ohne Deutschkenntnisse, Integrativkindern, "Mittelschichtfamilien", "Oberschichtfamilien" usw.
VG S.

Im Waldkindergarten haben die Kinder viele Regeln, an die sich auch verbindlich gehalten werden muss, da es gerade hier auch Gefahren gibt, die es gilt zu erkennen. Damit 20 Kinder als Gruppe tagtäglich im Wald den Tag erleben können, müssen sie wissen, dass sie sich nicht von der Gruppe entfernen dürfen, dass sie die Natur achten, also keine Pflanzen zerstören oder gar etwas davon essen, sie müssen lernen, mit der Witterung umzugehen, sie sitzen (im Ggs. zu den meisten anderen KiTas) immer gemeinsam bei Frühstück und Mittagessen und warten ab, bis alle fertig sind mit Essen, sie machen einen Morgenkreis, Basteln, Singen, Lesen, experimentieren und, und, und... Ich bin von dieser einmaligen Chance für Kinder, in der Natur zu wachsen (diese umfassende Erfahrung werden sie zumeistens nie mehr haben), überzeugt. Hingegen glaube ich nicht, dass es in Zusammenhang mit dem WaldKiGa steht, dass sich das eine nicht gut einordnen und an Regeln halten kann und das andere im Rechnen etc. Probleme hat. Die vielfältigen Angebote (AGs u.a.) in den "drinnen"-KiTas tragen nach meiner Ansicht nicht zwangsläufig dazu bei, die Kinder optimal auf die Schule vorzubereiten. Für unseren KiGa kann ich nicht bestätigen, dass dort nur Kinder aus der "Ober- oder Mittelschicht" sind. Es gibt viele mehrsprachige Kinder ebenso wie Kinder, deren Eltern getrennt leben genauso wie Familien, die über ein geringes Einkommen verfügen. Was alle Eltern eint, ist die Überzeugung, dass der Wald das Richtige ist und dass sie sich im KiGa für ihr Kind engagieren. Unsere Waldis sind eine tolle Truppe, wo die Eigenheiten eines jeden respektiert werden und sich schon bei den Dreijährigen sozial sehr kompetent zeigt. VG; Lotti

Hallo Lotti,
ich wollte dir jetzt nicht zu nahe treten - sorry. Aber die Studien, die ich bisher gelesen haben, waren auf bestimmte "Schichten " beschränkt. So waren halt meine Erfahrungen.
Übrigens lernen auch Kinder in konventionellen Kigä die Natur zu achten, auch sie haben Morgenkreis usw. Toll finde ich auch das Würzburger Programm oder Zahlenland - Sachen, die ja viele Kigä anbieten.
Auch ich finde den Wald ganz toll, bin mit meinen Kindern oft im Wald, kann mir aber einen reinen Waldkiga nicht für meine vorstellen.
Okay?
VG Sintra