Wie auf Hauen reagieren und noch mehr:-((
ich bin neu hier (hab erst einmal hier geschrieben), meine Tochter (3j4m) ist seit Mitte August im Kindergarten, und ich hab im Moment leider quasi null Zeit für den PC.
Aber ich brauche dringend Rat bitte:
Ich weiss im Moment gar nicht wie ich auf Alexa reagieren soll, es ist schlimm im Moment. Sie hört meistens gar nicht oder erst nach Androhunng von Konsequenzen (manchmal gibt es sogar logische...), sie will immer das Gegenteil von dem, was man ihr anbietet oder es grade gibt...Gibt es nicht das gewünschte weint/schreit sie natürlich noch lauter...Sie bastelt es sich häufig so zurecht, das es für sie "schlimmer" wird. Als Beispiel: Nachts im Bett wacht sie schreiend auf, ich versuch sie zu trösten, es wird schlimmer, "Ich hab Durst!" "Ja, setz dich hin, ich geb dir was." "Aber ich möchte Kohlensäure!" "Ja, hab ich hier." "Aber von unten." Naja, das gibts dann nicht, bocken wird schlimmer, Alexa findet mehr Anlässe, ich verliere die Geduld, werde laut...So ist es oft auch tagsüber...Ich hasse es, wenn ich laut werde, aber irgendwie...
Und wie reagiert man bitte am Besten aufs Hauen. Bisher bestanden wir auf einer Entschuldigung, die meist auch schnell kam, aber das Hauen wird leider häufiger und für eine Entschuldigung hat sie oft "keine Kraft". Und was mach ich dann?? Spielen mag ich dann jedenfalls nicht mit ihr...Aber ich kann sie ja schlecht ignorieren, besonders wenn sie weint und vielleicht sogar getröstet werden möchte...Hach...
Heute nahm ich ihr das erste Mal nach mehrmaligem Ermahnen das Essen weg, weil sie nur spielte...Sie weinte dann "Ich hab Hunger!", was soll ich denn dann tun, kann sie ja schlecht hungern lassen...Da die Situation durch Hauen und Treten eskalierte, war das Essen nebensächlich, aber was mach ich nächstes Mal??
Ich hab das Gefühl momentan alles falsch zu machen, alle Möglichkeiten sind sch...Ich wills ihr nicht durchgehen lassen, wenn was nicht in Ordnung war, aber wie finde ich den Mittelweg...
Wann wird man zu oft laut, wann ist es eine Konsequenz, wann schon fast Liebesenzug...
Hat jemand Tips wie wir das regeln können??
Meistens klappt es hier ganz gut, sie ist so eine liebe süsse Maus und auch zu ihrem kleinen Bruder so süss. Aber manchmal...Sie kann es echt so schnell übertreiben...Ich versuch viel mit ihr zu spielen und zu kuscheln, damit es ihr nicht an Aufmerksamkeit mangelt...
Ich weiss auch, das es für sie alles nicht so leicht ist, jetzt hat sie auch noch ihren Mittagsschlaf gestrichen und ist am Tag teilweise recht müde, aber deswegen kann ich ihr ja nicht alles durchgehen lassen...
Also, habt ihr Tips?? Ich wäre sooo dankbar.
Liebe Grüße
Sarah mit Alexa (*5.6.03) und Vincent (*1.7.06)
P.S. Sind wir normal oder die einzigen, die laut werden??
Re: Wie auf Hauen reagieren und noch mehr:-((
zuerst einmal sei gesagt, daß Deine Tochter gerade zwei große Veränderungen mitgemacht hat. Erst wurde sie durch das Brüderchen enttront und dann muß sie sich in einer fremden Umgebung mit vielen Kindern zurechtfinden. Das ist schon viel für so ein Kind. Viele von den Dingen sind eher ein Ruf nach Zuwendung als ein Dich ärgern wollen.
Aber es sollte auch klare Regeln geben, an denen sich Alexa orientieren kann. Ich habe mich hier noch nie schlagen lassen. Beim Versuch habe ich die Kinder fest gehalten und ihnen deutlich gesagt, daß ich das nicht möchte. Wenn sie sich nicht beruhigt haben, habe ich Ihnen und mir eine Auszeit verordnet. Da war der Spuk bei beiden auch schnell beendet.
Wer mit dem Essen hier spielt, wird zweimal ermahnt und beim dritten Mal wird es eben weggenommen, weil man ja wohl keinen Hunger hat. Kein Kind verhungert deswegen und man kann dann besser nach einer Stunde einen Apfel oder eine Banane anbieten.
Liebesentzug gibt es hier nicht, aber klare und einfache Regeln, die auch immer eingehalten werden müssen. Wenn nicht, haben sie auch immer die gleiche Konsequenz.
Aber neben der Konsequenz braucht Deine Tochter viel Liebe und Zeit. Gönn ihr einfach ein bißchen Extra-Mama-Zeit.
vlG Susanne
Re: Wie auf Hauen reagieren und noch mehr:-((
tat mir jetzt selber mal ganz gut zu lesen, dass auch andere Mamas schreien. Ich hab Sophie gestern auch sehr angeschrien (hat sich immer wieder ausgezogen, obwohl ich noch mit beiden weg wollte, naja), war nicht besonders schön. Sogar mein kleiner Sohn (2) hat dann auch geschrien: "Hörst du jetzt auf, Mama!" Weiß auch nicht, manchmal lass ich mich doch zu sehr nerven und krieg´s nicht auf die Reihe, etwas Abstand zu den eigentlich banalen Sachen zu haben.
Wie auch immer,
Was bei Sophie in Situationen geholfen hat, bei denen man besser etwas ABstand und Gelassenheit hätte, war, dass sie und ich was zu zweit gemacht haben. Da war dann alles wunderbar und ruhig. Und wir konnten in stressigeren Situationen irgendwie beide davon zehren und mir kam alles entspannter vor. Gerade in so Situationen (Kohlensäure oder nicht), konnte sie dann doch ganz vernünftig und normal argumentieren. Wir waren dann halt einfach geduldiger miteinander. So Sachen zu zweit waren z.B. Einkaufen, zu zweit Fahrrad fahren oder wo auf einer Bank sitzen und reden, oder wenn der Bruder abends im Bett liegt, noch mit Mama am Tisch sitzen und basteln.
Das mit dem Essen würde ich auch nicht durchgehen lassen, halt versuchen sachlich zu bleiben. Und Hauen und Treten würde ich auch nicht akzeptieren, hatten wir hier aber zum Glück noch nie, hab da also keinen selbsterprobten Rat.
LG Silke, die sich vornimmt, nicht mehr so rumzubrüllen
Re: Wie auf Hauen reagieren und noch mehr:-((
Was ich versuche (nein, klappt nicht immer): ganz klare Regeln; wenn er müde ist, noch klarere Regeln. Alles ankündigen. Wann immer es sich ergibt, ganz auf ihn eingehen. Präventiv viel Aufmerksamkeit geben. Zeiten ohne kleinen Bruder einbauen. Und wenn es doch wieder eskaliert ist, abwarten, bis sich der Sturm gelegt hat, notfalls in ein wenig Entfernung; wenn er sich beruhigt hat, ein bisschen drüber reden, seine Gefühle thematisieren ("Jetzt hast du aber sehr geweint. Du warst wütend, gell?") und wenn er darauf eingeht, anbieten, ihn zu trösten, auf den Schoß zu nehmen oder so. Entschuldigungen erwarte ich von ihm nicht, ich habe den Eindruck, dass er dafür noch nicht reif genug ist - vielleicht könnte ich ihn dazu bringen, aber verstehen würde er es nicht. Dafür streichelt er mich dann manchmal, wenn ich ihn frage, ob es ihm nun wieder besser geht. Das finde ich schon sehr viel.
Hauen und Treten hatten wir bislang nicht, aber da würde ich entweder selbst den Raum verlassen (mache ich z.B., wenn Simon mit dem Essen rumschmiert; ich mag's einfach nicht sehen) oder Kind zum Austoben ins Bad schicken. Aber auch da: ich würde nicht um Entschuldigungen bitten, sondern klar machen, dass ich mich freue, wenn der Anfall vorbei ist.
Mir hilft immer, mir klar zu machen, dass Kinder in dem Alter von ihren Emotionen oft völlig überwältigt sind und dann einfach Hilfe brauchen. Ich glaube, ich würde versuchen, eine klare Hau-Regel zu finden (z.B. wenn du haust, gehst du ins Bad und planschst mit Wasser, bis du dich beruhigt hast; oder was halt bei Euch passt) - und bei der dann bleiben; damit einfach immer, immer dasselbe passiert, wenn sie haut und tritt. Vielleicht braucht sie es dann nicht mehr so.
LG Iris
Re: Wie auf Hauen reagieren und noch mehr:-((
puh, mir fällt echt ein Stein vom Herzen, dass es nicht nur mir so geht. Bei uns ist eigentlich die gleiche Situation. Silas (3J6M) mit kleinem Bruder Leon (1J7M), geht seit April in den KiGa und testet im Moment auch ziemlich... Bei uns ist es sowohl das Hauen und das Nichthören bzw. alles auf die Spitze treiben bei Silas. Beim Hauen (auf Leon) haben wir die Regel, dass er auf einen Stuhl sitzt zur Pause/Auszeit, bis er sich beruhigt hat, ihn also einfach aus der Situation rausnehmen. Aber selbst das hat im Moment nicht so die Wirkung. Leon wehrt sich mittlerweile und das kommt dann noch erschwerend hinzu, weil ich ihm ja auch keine Haue zugestehen kann, wenn ich es Silas verbiete. Bei Leon ist es natürlich noch eher spielerisch, aber o.k. ist es natürlich auch nicht. Und laut werde ich auch immer wieder, was mich selber dermassen ärgert. Die Racker schaffen es doch immer wieder, mich auf die Palme zu bringen. Das nervt richtig und meine Nerven liegen blank. So wirklich helfen, kann ich dir leider nicht, aber es hilft schon ungemein, wenn man hört, dass man nicht alleine ist. Suche also eigentlich auch eher neue Tipps, wie die Kids zu bändigen sind - unsere beiden sind ja wirklich in ähnlichen Situationen und verhalten sich auch ähnlich.
LG und Kopf hoch
Manuela
Re: Wie auf Hauen reagieren und noch mehr:-((
vielen dank für eure antworten...m.t.
Also nochmal vielen Dank für eure Antworten. Mir gehts nach dem Lesen schon viel besser, ist wirklich gut zu lesen, das man nicht "allein" und "normal" ist, so blöd es auch grade ist...
Manchmal braucht man einfach mal ne Einsicht von aussen und ich werde eure Tips und Hinweise beherzigen...
Ich habe gestern auch noch lange mit meinem Mann drüber geredet und es ist wohl alles nicht so schlimm wie ich es empfinde, trotzdem wird hier einiges geändert, denn besser geht es ja immer...Ich werde wohl einiges lockerer sehen müssen, vielleicht hab ich wirklich etwas zu viel von ihr erwartet...Aber im Moment ist es hier leider so: Was 3Jahre gut klappte, klappt jetzt gar nicht mehr, alles ist und wird anders und da müssen wir wohl erstmal zusammen reinwachsen und uns an die Veränderungen anpassen...
Naja, lange Rede kurzer Sinn:-)) Eure Antworten und Tips haben mir sehr geholfen (warum hilft es so sehr von anderen zu lesen, was man eigentlich schon selbst weiss?? wirklich sehr komisch...) und ich denke, das es bald besser wird, heute war es schon besser...
Liebe Grüße
Sarah
Re: vielen dank für eure antworten...m.t.
vielleicht kannst du ja mal einen Triple P Kurs machen oder das Programm Starke Eltern - starke Kinder. Da geht es genau um solche Sachen. Rückfälle vor Entwicklungsschritten, die Suche nach Grenzen bei Mama...
Mein sohn hatte das auch so ab 3 und ich habe festgestellt, dass wir besser klarkommen, wenn ich bei solchen endlosen "Ich will aber" Sachen irgendwann gnadenlos NEIN sage, das gebrüll über mich ergehen lasse und er weiß wo seine (und meine) Grenzen sind. Noch kein Kind ist freiwillig verhunger/verdurstet, weil es nicht mit seinem Essen spielen durfte oder der Sprudel nicht die richtige Menge Kohlensäure hatte.
LG, Susanne
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