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Schule nimmt die Kindheit?

Hallo.Ich habe gerade einfach mal so quer in den Foren gelesen.In vielen Foren taucht immer wieder das Thema Schule auf.Gerade in denen wo die Stichtagreglung der meisten Länder greift.

Oft liest man " Ich schenke meinen Sohn/Tochter noch ein Jahr Kindheit!" "Mit beginn der Schule ist es ja mit der Kindheit vorbei!" etc.

Das bringt mich ein wenig zum grübeln.

Ich sehe das irgendwie nicht so.Warum sollte die Kindheit dann vorbei gehen?Ich meine es ist ja die Grundschule...man fängt ja nicht gleich mit Gymnasium G8 an ;-) ...überspitzt ich weiß aber ich denke ihr wisst was ich meine.

Also bei unserer Tochter hat sich an ihrem Freizeitverhalten rein gar nichts geändert.Sie geht bis 13Uhr20 zur Schule (Betreuung Verlässliche Grundschule)ist dann so gegen 13Uhr40 daheim.Die Hausaufgaben sind gemacht also essen wir und danach gestalten wir zusammen oder sie eben alleine den Nachmittag.Lernen für die Schule ist derzeit auch noch gar nicht aktuell,wenngleich es nun mittlerweile doch Anspruchsvoller wird.Sie ist oft verabredet (also scheint es anderen Kinder genauso zu gehen...)geht Montags zum Schwimmen und Donnerstags zum Chor.Wenn das Wetter nun wieder besser wird,geht sie auch wieder mit ihrer Freundin reiten,das können sie aber auch z.B am WE eben dann wann sie wollen.

Ich habe eher das Gefühl das sie seid der Schule ein ganz anderer kleiner Mensch gewurden ist.Sie wird größer und reifer aber das heisst doch nicht das ihre Kindheit vorbei ist.Das ist eben Entwicklung liegt in der Natur der Sache...oder?

Wie seht ihr das?

LG Bianca

Bisherige Antworten

Schule nimmt die Kindheit?

Hallo Bianca,

wir hatten hier gerade heute morgen ein recht internationales Gespräch darüber. Ich denke, im "Normalfall" ist das nicht so, dass die Schule die Kindheit (oder Teile davon) nimmt, zumindest nicht, wenn Elternhaus, Entwicklungsstand des Kindes und Schule irgendwie im Einklang stehen. Aaaaber...was wenn einer oder gleich mehrere Faktoren nicht ins Bild passen...das Kind ist einfach noch nicht so weit...die Eltern oder die Schule üben einfach zu viel Druck aus, ich denke das ist schon "gefährlich" für´s Kind dein dürfen/können. Tim und Mia haben sich schon ein wenig verändert, was ich aber auf den total anderen Lebensrhythmus hier schiebe. Kommt auch total auf die Schule an und natürlich auf das, was man unter Kind sein versteht...8-) .

Soviel als "neutralen" Kommentar von mir...wenn Du eine heisse Diskussion magst...lass es mich wissen, dann schreib ich auch mal dazu was ich davon in D und in UK halte:DEVIL: :DEVIL: :DEVIL: :DEVIL: :DEVIL:

:DRINK: und liebe Grüsse aus dem schneefreien England!!!

Patty, heute ganz stolz weil Tim´s Lehrerin zu ihm gesagt hatsie wäre "very pleased with his work" :OK:

Schule nimmt die Kindheit?

Huhu Patty,

du kennst mich doch ;-) immer her mit den heißen Diskusionen :-)

Nein ich bin jetzt mal von einem normal entwickleten Kind mit normalen Elternhaus ausgegangen (insofern ich das Wort "normal" hier einfach so einsetzen darf,denn was ist schon normal ;-) )

Ich habe manchmal das Gefühl,gerade hier in Deutschland, das es eine Art Trend gibt die Kinder blos lange im Kiga zu lassen,so als sei man damit eine besser Mutter weil man dem Kind etwas geschenkt hat....das verstehe ich nicht.Schule ist doch kein Mühlwerk voller Depressionen und Unglücklichkeit.Nur im Kiga ist man ein fröhliches Kind....

Ich klammer da mal ganz klar Kinder mit Entwicklungsverzögerung aus,da sehe ich es auch so das ein Jahr länger Kiga sicher gut tun kann,aber hier greift dann eben nicht nur der Kiga.

Natürlich sind auch die Mamas/Papas/Schulen die von ihren Kindern immer sehr gute Leistungen erwarten,da sie sich selber scheinbar darüber definieren nicht ausser acht zu lassen.Aber die meine ich nicht.

Wenn jemand schreibt "Mein Kind ist x Tage über oder vor dem Stichtag geboren und ich schenke ihm das Jahr noch,bzw.ich versuche ihn/sie zurückstellen zu lassen!"ist er dann gleich jemand der sich selber vorstellen kann,das er sein Kind mit Schuleintritt über dessen Leistungen definiert...und sich selber gleich mit?Das kann ich mir nicht vorstellen.

Schule ist/kann toll sein.Sie gehört zum Leben dazu und verdirbt es nicht.Und ja wir als Eltern tragen da einen großen Teil dazu,das es eben eine möglichst gute Zeit wird.Und auch eine mit weiterhin schöner Kindheit ;-)

LG Bianca:-*

Schule nimmt die Kindheit?

Hallo nochmal,

ja, so sehe ich das auch und auch mir ist aufgefallen, dass es eine Art Trend gibt die kids möglichst lange im KiGa zu lassen...aber was wenn ein Kind das garnicht will...unser KiGa war auch vehement gegen frühes einschulen und nochmal verschärft bei Jungs. Fand ich schon irgendwie schizophren, dass eine Einrichtung die sich "Offenheit und Individualität" auf die Fahnen schreibt, generell späte Einschulung befürwortet und deann auch noch nach Geschlechtern trennt...ich erwähne jetzt hier mal nicht, dass sie echt versucht haben uns Steine in den Weg zu legen.

Und was mir noch dazu einfällt ist, dass ich denke , es hat auch eine Menge mit der "Haltung der "ltern zur Schule/Bildungseinrichtung" zu tun, denn egal wie toll oder blöd eine Schule ist, wenn ich meinem Kind vermittele, dass es toll ist zu lernen und dass es Spass macht zu wachsen und sich entwickeln zu können...dann ist das doch die halbe Miete.

Ich finde es schon faszinierend, dass ich hier in England noch kein Kind /Jugendlichen getroffen habe, das/der nicht gesagt hat es/er gehe richtig gern zu Schule. Es gibt sicher auch andere Beispiele hier, aber ich stelle mal die Hzpothese auf, dass die Zufriedenheit der Schöler hier generell wesentlich höher ist als in D UND, dass ich mir da zumindest sicher bin, dass in D gerade was das betrifft, eine Menge falsch läuft...es kann einer Schule doch nicht egal sein wie´s den Schülern geht, oder?

Ist es nicht (auch) job der Schule, darauf zu achten, das Kinder sich entwickeln dürfen und "glücklich" damit sind ... das versteh ich unter Kind sein....

Unsere Schule hier ist sicher alles andere als das, was sich Eltern unter "kindgerecht" vorstellen, aber frag mal was sie mit ihren Kindern anstellen und mit wieviel Respekt sie miteinander umgehen...meinen Kindern ist es da egal, dasssie gekämmt und mit Krawatte antanzen müssen, sie rennen JEDEN Tag begeistert dorthin! Ich glaube nicht, dass sie ihrer Kindheit beraubt werden wenn sie lernen von klein auf Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und das auch manchmal unangenehm ist.

Ich seh das also anscheinend anders als der "Trend"...vielleicht bin ich aber auch etwas spiessig8-) .....und stolz drauf.:DRINK:

GLG aus dem heute super-sonnigen Hampshire

Patty mit 4 und 6 jährigen Schulkindern, die mir wahrscheinlich vorwärfen ihnen die Kindheit zu stehlen, wenn sie nicht mehr zur Schule dürften...

P.S. Für Tabea.... Happy new year of the Tiger!!! (Hing heute ein Plakat an der Schultür!)

Heute kommt der Drache in der Schule und es wird chinese new year gefeiert!

Eltern statt ltern, Hypothese statt Hzpothese...usw...

meine blöde engl. Tastatur ...sorry

Schule nimmt die Kindheit?

ja genau.ich denke auch das es darauf ankommt was wir als Eltern vermitteln.

Natürlich trägt die Schule ihr übriges bei.;-)

Für mich bedeutet eine schöne Kindheit "Freiheit wachsen zu können,sich entwickeln und dabei voller stolz begeleitet zu werden.Meinung äußern zu dürfen und auch erhört zu werden.Entscheidungen treffen lernen.Spielen,Freunde treffen,Interessen zu entwicklen etc."

Tabea ist gerade auf ihrer ersten richtigen "Altweiber" Feier mit 2 ihrer dicksten Freundinnen.Es hat mir das Herz erwärmt zu sehen,wie sehr sich die Mädels darauf gefreut haben.Alleine feiern gehen (natürlich nicht in der Kneipe ;-) sondern in der Tanzetage des Balettvereines)...ein richtiger Schritt,mit allem was so dazu gehört.Die Mädels wirkten so groß...

LG Bianca

Schule nimmt die Kindheit?

Hallo!
Bei uns gehen die Kinder im letzten Kindergartenjahr in eine Vorschule. Die ist nicht mehr auf dem Kindergartengelände, sondern bei der Schule. Schon so richtig mit nur noch einer Erzieherin pro Gruppe (die Gruppen sind so ca. 15 Kinder stark), einem festen Raum und einem eigenen Sitzplatz. Es gibt eine Art Stundenplan, in dem allerdings so Fächer sind wie Sport, Malen, Basteln, Spielen, Singen, Vorlesen, draußen spielen. Aber auch eine feste Zeit (ca. 20 Min), die jedes Kind an seinem Platz verbringt und alle dasselbe machen.
Ich finde das eine super Vorbereitung auf die Schule. Die Kids lernen das Schulgelände kennen, sie lernen schon so Sachen wie sich , melden,...
Und auch die Grundschule selber ist doch toll. Mal ehrlich: das ganze Geschwafel von wegen "die armen Kinder und der furchtbare Leistungsdruck,....". Wir empfinden das nicht so. Schule macht Spaß, die Hausaufgaben werden "im Vorbeigehen" erledigt und nachmittags geht auch hier das Programm genauso weiter wie vor der Schulzeit.
LG, Mandy, die langsam echt genervt ist, weil hier heute schon wieder die Schule ausfällt :DEVIL: Wohl gemerkt: die Sonne scheint!!!!

Schule nimmt die Kindheit?

Ich sehe das wie du.Ich denke das Leistungsdruck in den ersten 2-3Jahren Grundschule eher von Eltern als von der Schule gemacht wird.Wenn es dann um die empfehlungen zur weiterführenden Schule geht,habe ich das Gefühl das viele Eltern ganz durchdrehen.(Ich darf mir da sicher kein Urteil erlauben da wir selber noch nicht in der Situation waren/sind,ich sehe und lese es nur immer wieder).Natürlich wird Schule auch in der Grundschule anspruchsvoller,natürlich wird hier auch der "Leistungsdruck" höher,aber der größte Teil scheint mir doch Häuslich gemacht.

Ist mein Kind denn ein schlechterer Mensch wenn es "nur" für die Realschule reicht?Ist sein Leben dann unglücklich wenn es nicht studiert?Oder geht es eher darum das die Eltern sich als "Versager" vor anderen empfinden,deren Kinder eventuell die Quali fürs Gym bekommen.Ich weiß es nicht?

Es gibt natürlich verschiedene Kinder auch was das Lern und Leistungsvermögen angeht.Die einen müssen etwas mehr machen die anderen etwas weniger.

Aber Schule nimmt die Kindheit?Nein ich denke nicht.

G8 ist sicher für viele Schüler eine anstrengende Zeit,sicher werden auch die ein oder anderen Freizeitbeschäftigungen zurückstecken müssen...aber wenn mein Kind Nachts nicht mehr schlafen kann vor lauter Bauchweh beim Gedanken an die Schule,wenn es den ganzen Tag nichts anderes als Schule/Lernen/Hausarbeiten macht,wenn es den anschein macht trotz aller Anstrengung es irgendwie nicht zu packen...dann liegt es doch nicht alleine an G8...dann sollte man den Fehler eventuell wo anders suchen.Was spricht dagegen erst eine Realschule zu besuchen und später das Abi zu machen (wenn es denn dann wichtig für die Berufwahl ist)...

Zu meiner Zeit waren es noch 13Jahre Schule,klar 1 Jahr mehr.Aber die Kinder bekommen den Stoff ja auch etwas komprimierter bei G8.Auch bei uns gab es Kinder/Jugendliche die eben mehr als andere machen mussten,auch unser Abi war sicher nicht geschenkt.Trotzdem empfand ich die Zeit auf dem Gym nicht als Tragödie meines Lebens...auch meine Kindheit war völlig o.K (obwohl ich nur ein Jahr im Kiga war ;-) )Refelktierend denke ich mehr an das was mich hat wachsen lassen,wie wir uns entwicklet haben etc,als an das was die Schule als reinen Lehrstoff hergegeben hat.

LG Bianca

Apropos G8

Hier in Schleswig Holstein ist es ab dem Schuljahr 2011/2012 jedem Gymnasium freigestellt, ob es G8 oder G9 oder beides anbietet [:-}
Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln %) aber es freut mich schon sehr, daß es wieder die Möglichkeit für G9 gibt!!!

Schule nimmt die Kindheit?

Hallo Bianca,
ich glaube, dass das ab der 3. Klasse schon so sein kann. Immer dieses: Mein Kind muss aber aufs Gymnasium (gerade in Bayern geht eigentlich gar nichts anderes) und da wird das Kind dann getriezt bis zum geht nicht mehr, selbst wenn es eigentlich dafür nicht geeignet ist. Wobei hier dann nicht die Schule die Kindheit nimmt, sondern die Eltern.
Mein Sohn hatte es leicht in der GS. Hausaufgaben hat er in der Schule gemacht und hatte Freizeit. Andere Kinder müssen ackern, um so weit zu kommen.
Katharina fällt alles nicht so leicht. Sie braucht viel Unterstützung. Aber der Übergang von KiGa zu Schule ist nicht so krass gewesen. Klar lernen die Kinder lesen, schreiben und rechnen. Aber sie haben einen Morgenkreis, sie spielen zwischendurch (gab es alles bei meinem Sohn noch nicht).
LG Lili

Schule nimmt die Kindheit?

Hallo Bianca,

natürlich ist die Schule kein Kindergarten, aber ich habe nicht festgestellt, dass mein Sohn plötzlich ein kleiner Erwachsener ist. Er hat schon eine Menge gelernt und ist darauf kindlich stolz. Er freut sich über jeden neuen Buchstaben und andere Herausforderungen. Demnächst haben die Kinder Projektwoche in der ein Zirkus sein Zelt aufschlägt und die Kinder ein Programm einüben, das würde er ganz bestimmt nicht mitmachen, wenn er schon erwachsen wäre. ;-)

Also ich finde nicht, dass meinem Kind die Kindheit geraubt wird, im Gegenteil er lernt und entwickelt sich (auch) dadurch weiter und das ist doch gut so.

Nun ist Pascal ja kein Kind das auf der "Kippe stand" vom Geburtstag her. Aber ich finde er hätte auch nicht länger im KiGa sein dürfen, da hatte er nämlich keine Lust mehr.

LG Mattina

Schule nimmt die Kindheit?

Hallo Bianca

ich kenne diese Argumente auch - aber in erster Linie von Menschen, die noch kein Kind eingeschult haben.

Kinder verändern sich permanent und wir halten das nicht auf, indem wir sie ein Jahr länger in den Kindergarten schicken. Für die einen ist das eine Jahr wichtig, für andere nicht. Wenn aber ein Kind gerne lernen möchte, dann sollte es auch in die Schule gehen dürfen.

Lg

Peanut

Schule nimmt die Kindheit?

Hallo Bianca,
also hier toben zur Zeit vier 1.Klässler durch die Wohnung. Das Radio läuft auf volle Pulle. Karneval ist angesagt. Vorher waren sie draußen im Schnee. Zum Aufwärmen gab es Tee mit Honig, Kekse und Obst. Das nenne ich Kindheit pur. Das war zur Kindergartenzeit auch nicht anders.
Ich denke, das liegt ganz an dem Druck, den Lehrer, Eltern, Omas und die Kinder selbst aufbauen oder halt vermeiden. In unserer Grundschule wird viel verlangt. Heute sind sie z.B. mit Rechnen mit Geld angefangen. Da ist es schon manchmal schwierig den Ausgleich zu schaffen. Mir ist es z.B. wichtig, dass sie viel draußen spielen und dass nach den Hausaufgaben Schule für den Rest des Tages kein Thema mehr ist. Dadurch, dass ich bis zum 3. Schuljahr eine berufliche Auszeit genommen habe, verbringe ich sogar viel mehr Zeit mit meinen Kindern als vorher und wir haben viel Spass miteinander.
Da ich selbst 10 Tage über dem Stichtag geboren bin und früher eingeschult worden bin, sehe ich eine frühe Einschulung aber andererseits auch sehr kritisch. Es ist schon ein großer Schritt in die Schule zu kommen, wenn man dann auch noch das jüngste Kind ist ist es nochmal so schwer. Bei mir herrschte großer Druck, weil ich immer mit meinem 11 Monate älteren Bruder mithalten musste.
gruß Marion

Schule nimmt die Kindheit?

Mein Kind entwickelt sich weiter, obwohl es in der 1. Klasse ist.
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