Rechtschreibschwäche...Wie hilft man am besten, LOS?
Mein Sohn (8 Jahre, 2.Klasse) wurde nun laut Test bei "LOS" als rechtschreibschwach eingestuft. Klar, daß wir helfen wollen! Aber bei 176Euro Monatsbeitrag für 3 Stunden die Woche Hilfe wurde mir ganz anders. Leider gehören wir nicht zu den finanzstarken Familien. Meine Frage ist, wer hat Erfahrung mit LOS gemacht, lohnt sich die Investition oder gibt es auch andere Möglichkeiten ihn zu unterstützen (PC-Programme ...)?
Danke und liebe Grüße
Lisabeth
Rechtschreibschwäche...Wie hilft man am besten, LOS?
ich denke ich würde mal die Lehrerin nach einem konkreten Rat fragen. Oder jemanden der fachlich da involviert ist.
Ich kenne ein gutes REchtschreibprogramm. "GUT" heisst es. Man könnte es über die Schule als Sammelbestellung für Einzelplatzlizenzen kaufen. Ich meine wir hätten um die 35? dafür bezahlt, es ist aber auch bis Ultimo nutzbar, die Schwierigekeitsstufe kann von Grundwortschätzen bis zu den diffizilsten Regeln angepasst werden. Meine Tochter liebt dieses Spiel, in der Klasse wird es auch oft gespielt. Sonst habe ich keinen Tipp.
Meine Tochter wollte jetzt Diktate üben, darum waren wir heute in der Buchhandlung. Unsere Lehrerin meinte die Manz Bücher seien recht gut (wir müssen auf die ÜBertrittsprüfung fürs Gymmi vorbereiten) Was ich da sah war schön und kindgerecht. Vielleicht gibt es da auch was passendes für Euch im Programm?
LG Alke
Rechtschreibschwäche...Wie hilft man am besten, LOS?
das ist ja nett, habe eben mit Interesse Deinen Beitrag aus dem November gelesen! Antons Lehrerin hatte mir empfohlen den Test bei L.O.S. (Lehrinstitut für Orthographische Schwierigkeiten...)mitzumachen und gegebenenfalls die Förderung dort anzufangen. Ich bin mir eben nicht sicher, ob ich ihn mit diversen Programmen und "Heimarbeit" ähnlich gut fördern kann, hängt logischerweise viel von den Kindern ab, ob sie bereit sind mit Muttern zu arbeiten oder lieber mit "Fremden". Deine Tochter csheint ja genug Ehrgeiz zu haben, um selber zu üben. Das Rechtschreibprogramm habe ich mir auch schon angesehen, fand ich ganz gut. Man will sich natürlich keine Vorwürfe machen etwas versäumt zu haben, das ist der Knackpunkt. Also nimmt man diese Hilfe an, egal was es kostet... seufz...
LG
Lisabeth
Rechtschreibschwäche...Wie hilft man am besten, LOS?
hach, Ehrgeiz ... neee. Meine Hexe hat einfach nur manchmal Spiellust und dann macht sie GUT. Ansonsten ist sie eigentlich kein dummes Kind, aber sie ist eben eigensinnig. Rechtschreibregeln sind nur für den Ernstfall da, also wenn die Regel geübt wird. Es ist ihr noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen, dass Wörter einfach richtig geschrieben werden müssen, damit man versteht was der andere meint. Nun ja, die meisten zumindest! So weiss sie zwar dass man hier mit ie schreibt, aber wenn sie mit ihrer Freundin schnackt (leider im Internet) dann heisst es hir, weils kürzer ist. *haare rauf*.
Aber früher oder später kommt das.
Ich denke allerdings, dass viele kleine Übungspunkte besser sind als eine lange Einheit in der Woche, gerade bei Kindern. Allerdings will ich damit nicht das LOS bewerten, ich kenn es nicht, kann mir echt kein Bild machen.
In unserer Schule (Jenaplan) wird übrigens Rechtschreibung vor allem durch das Schreiben von Geschichten geübt. Da wird auch erstmal nicht viel korrigiert sondern es soll die Lust am Schreiben erhalten bleiben. In der 1. Klasse heisst das: Geschichten sind Ansammlungen von Buchstaben, die manchmal sogar für unkreative Erwachsene einen erkennbaren Sinn ergeben. In der 2.Klasse sollte man dann die Regeln, die man schon kennt beherzigen, und so langsam sowas wie eine Satzstruktur auch erkennen lassen.
In der 3. wird jetzt schon mehr gefordert. Da wird dann schon auf Interpunktion und Rechtschreibung hingewiesen, vorzeigbar ist eine Geschichte dann erst nach dem nochmaligen Schreiben, wenn die groben Schnitzer raus sind. Naja, und den Aufbau eines Textes bekommen die Kids durch die viele Übung auch gut mit.
Da bei uns die Gruppen altersgemischt sind sind auch die Übergänge dann fließend. Ich find das ansich sehr gut und sinnvoll. Allerdings hat Lu jetzt in diesem Schuljahr noch kein Diktat geschrieben und überhaupt noch nie ein Diktat geschrieben, welches aus einem zusammenhängenden Text besteht. Nun stellt sich die Frage ob ein Diktat überhaupt sinnvoll ist. Ich zweifele ja da ein bisschen. Allerdings wird es in der Regelschule eben gefordert und somit muss man es üben. Ich fange damit jetzt eben an. Denn meine Tochter ist eben sehr Regelresistent. Und darum muss sie geschliffen werden *grummel* Bei den anderen Kindern (und bei ihr vielleicht auch) reicht es vollkommen in der 4.Klasse Diktate zu üben damit sie sie für die jeweiligen Übertrittsprüfungen dann können.
Ach Mensch, wieder viel zu viel gesülzt.
Wichtig ist, dass ihr was macht, was ihm auch irgendwie Spaß macht. Sucht zusammen eine Hilfe aus, vielleicht auch im vorbei gehen gucken was in der Welt so geschrieben steht und warum nun was wie geschrieben sein könnte. Einfach spielerisch mit allem umgehen, keinen Zwang aus den Dingen machen. Das wäre mein Ansatz. :-)
LG Alke
FINGER WEG!
Mein Rat:
1. Mit der Lehrerin sprechen. Ist die fit, hat die auch Adressen und Tipps. Nicht, dann
2. "Schulpsychologische Beratungsstelle"
Hört sich krass an, ist es aber nicht. Sind, wenn ihr wollt, von der Stadt bezahlte Menschen, die sich in der Umgebung mit Adressen auskennen. Vielfach sitzen genau an dieser Adresse die besten Fachleute - aber, wo ist der Haken? Lange Wartelisten. Aber, auf jeden Fall in Verbindung setzen.
3. Es gibt Bundes weit einen Verein zur "Lese und Rechtschreibschwäche" - Legasthenie.
Hier und nur hier solltet ihr euch nachfragen.
Außer, ihr habt zu viel Geld ... aber, da würden mir auch schon andere Dinge für einfallen....
Lieb gemeinte Grüße anke
FINGER WEG!
ich denke selbst wenn man zu viel Geld hat - oder gerade dann - sollte man da skeptisch und vorsichtig sein. Denn es geht ja nicht darum was bezahlbar ist sondern darum, was fürs Kind gut ist.
LG Alke
Sollte auch nen Witz sein!
LOS ist das Lehrinstitut für Orthographie und Schreibtechnik..
LG
Veronika
LOS ist das Lehrinstitut für Orthographie und Schreibtechnik..
Danke für deine Erklärung und deinem Befehl mich besser zu informieren!
Werde ich weiterhin auch tun:
Bin nämlich Schulleiterin einer Grundschule, die sich auf dieses
Thema spezialisiert hat- auch zum Thema Dyskalkulie.
Diese "Lehrinstitute" schießen auch wie Pilze aus dem Boden....
Auch hier werden sie dir danken für deinen Einsatz und dein Geld!
Gruß anke
LOS ist das Lehrinstitut für Orthographie und Schreibtechnik..
die LOS gibt es mittlerweile schon seit über 25 Jahren und war Vorreiter im Bereich der Anwendung der pädagogischen Therapie. Das hört sich für mich nicht nach einem aus dem Boden schießenden Pilz an.
Gruß
Antwort: FINGER WEG!
Liebe Anke,
Ich finde deinen Kommentar hier absolut unqualifiziert. Wenn man deine drei Ratschläge liest, dann habe ich das Gefühl, dass du
a) kein Lese-/Rechtschreibschwaches Kind hast,
b) noch nie mit einer Lehrerin über die Problematik geredet hast
c) die Schulpsychologischen Beratungsstellen grundlos in den Himmel hebst.
Erläuterung:
Lese-/rechtschreibschwache Kinder benötigen intensive und systematische Förderung. Dieser Prozess ist nicht von heute auf morgen zu bewältigen. Es benötigt dazu speziell ausgebildete Fachkräfte und wissenschaftlich fundierte Methoden (Siehe auch: Esser G. , May P, Meiers K, (2004) Pädagogische Therapie der Lese-/Rechtschreibschwäche. In: Trainmedia (Hg.): Wortspiegel Sonderdruck, März 2004.).
Das hat rein gar nichts mit Dackelaugen zu tun. Aus eigener Erfahrung mit meinem Sohn weiß ich, dass die LOS eben nicht versuchen dir etwas aufzuschwatzen. Bevor hier überhaupt etwas in Sachen Förderung passiert wird erstmal ein standardisierter Test mit Kind gemacht. Daraufhin eine ausführliche Analyse und dann ein ausführliches Beratungsgespräch über die Förderleistungen, die das LOS anbietet. Das war übrigens alles kostenlos...finde mir mal bitte einen Logopäden, oder Schulpsychologen oder sonstigen Heilsbringer, der so etwas macht...(und jetzt komm mir nicht mit dem Argument "das zahlt die Kasse" - das zahlst nämlich auch du) - die findest du nämlich nicht, denn die wollen auch Geld verdienen. Und da ist ja auch nichts verwerfliches dran.
Denn eine Lehrerin kann in dem Umfang ein Lese-/Rechtschreibschwaches Kind fördern, wie es nötig wäre.
Zu den Schulpsychologen und übrigen möchte ich folgendes sagen:
Jeder von ihnen hat seine Berechtigung und Methoden. Dennoch möchte ich zumindest den Gedanken anregen, dass das klassisch in deutsch gehandicapte Kind (ganz ganz schwerwigende Lagastheniefälle möchte ich mal ausschließen) keinen Logopäden oder Verhaltenstherapeuten oder gar Psychologen braucht, der irgendwelche Stromwellen durchs Kind jagt, um Deutsch zu lernen. Meine alte Deutschlehrerin hat immer gesagt: Lesen und Schreiben lernt man nur durchs Lesen und Schreiben.
Und dafür sind weit unter 17 Euro die Unterrichtsstunde, die von pädagogischen Fachkräften unterrichtet wird, meiner Ansicht nach wirklich vertretbar.
Beste Grüße
Micha
Rechtschreibschwäche...Wie hilft man am besten, LOS?
unser Sohn (9 Jahre, 3.Klasse) wurde gegen Ende der 2.Klasse, aufgrund einer Vermutung von uns, auf LRS-Legasthenie getestet. Diese Test´s werden von Kinder-und Jugendpsychatern gemacht. Die erstellen dann auch ein Gutachten in dem alles wichtige steht. Unter anderem, das eine Legasthenietherapie erfolgen sollte. Und ein Attest für die Schule, das die Lese- und Rechtschreibleistung nicht bewertet werden darf. Bei uns in Bayern läuft das so, das diese Therapie vom Jugendamt bezahlt wird. Versucht es doch einmal über den/die Schulpsychologen/in und fragt nach Adressen von Kinder-und Jugendpsychatern oder schaut ins Telefonbuch und ruft durch. Die haben zum Teil sehr lange Wartezeiten. Bei uns 2 Monate, obwohl sie Ihn schon kannte. Bei uns war es so, das wir den Kontakt zur Schulpsychologin schon seit der 1. Klasse hatten und wegen eines ADS Test´s die Adresse von der Kinder-und Jugendpsychaterin. An die wir uns wegen dem LRS-Test direkt gewandt haben, da in der Schule damals nach erfolgtem ADS Test, der übrigens negativ war, die Meinung bestand er müsse eben nur mehr üben. Deshalb hatten wir da kein Vertrauen mehr. Außerdem wird so ein Gutachten an den Schulen auch nur von Psychatern akzeptiert. Es müssen bestimmte Dinge drin stehen.
Unser Sohn macht jetzt seit Anfang der 3. Klasse die Therapie und ich habe den Eindruck daß sich seine Leseleistung schon gebessert hat. Rechtschreibung allerdings ist immer noch die reinste Katasthrophe. Das geht aber auch nicht so schnell, da Legastheniker sich alles mühsam erarbeiten müssen.
Falls Du noch fragen haben solltest beantworte ich sie gerne.
Gruß Diana
Rechtschreibschwäche...Wie hilft man am besten, LOS?
Hallo Lisabeth,
Vorab möchte ich sagen, dass ich sehr gute Erfahrungen mit dem LOS gemacht habe. Mein Sohn, damals 11 Jahre, hatte sehr große Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben. Nicht nur die Tatsache, dass er in so ziemlich jedem Diktat wirklich schlechte Ergebnisse erzielte, bereitete uns große Sorgen. Die Schwierigkeiten übertrugen sich natürlich auf alle anderen Fächer, z.B. Mathe, da er schon Probleme hatte die Aufgabenstellung zu verstehen.
Bevor wir das LOS gefunden haben, sind wir schon bei vielen Stationen gelandet. Kinder- und Jugendpsychologen, Logopäden, Schülerhilfe, etc.. Wirklich durchgreifende Erfolge haben wir jedoch nur beim LOS feststellen können.
Zunächst wurde das Leistungsniveau in meinem Besein mit Hilfe eines standardisierten Tests festgestellt. In einem kostenlosen Beratungsgespräch wurden wir umfassend sowohl über den Leistungsstand unseres Sohnes aufgeklärt als auch detailliert über das Förderkonzept des LOS informiert.
Mein Sohn war 2 Jahre im LOS. Er ging mit einer Fünf in Deutsch und der großen Gefahr sitzen zu bleiben ins LOS. 2 Jahre später hatte er eine stabile 3 in Deutsch. Alle halbe Jahre wurde auch ein Folgetest gemacht, der mit uns zusammen ausgewertet wurde. So konnten wir uns auch während der Förderung - losgelöst von den Schulnoten- vom Fortschritt überzeugen. Das war auch wichtig. Denn zu Beginn der Förderzeit haben sich die Fortschritte natürlich nicht in den Noten widergespiegelt. Denn auch wenn man in einem Diktat 15 anstatt 30 Fehler macht, gibt es immer noch eine fünf, das darf man nicht aus den Augen verlieren. Was vor allem beeindruckend war, war die Tatsache, dass er sein Potential in den anderen Fächern endlich entfalten konnte.
Ich denke, dass mein Sohn ohne das LOS die Aufnahme zum Gymnasium nicht geschafft hätte. Vor diesem Hintergrund hat sich die Investition auf jeden Fall gelohnt.
Achso - nicht zu vergessen: Die ganze Sache hat meinem Sohn natürlich auch super Spaß gemacht. Die Kinder lernen Gruppen in ungezwungener Atmosphäre, gehen auch spielerisch mit Computern um und lernen neue Freunde auch außerhalb des Schulalltages kennen.
Fazit: Sehr empfehlenswert.
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