Nochmal flexible Schuleingangsphase....
Gestern war der erste Elternabend und nun bin ich etwas schlauer.
Also in der Schule ist es so, daß der komplette Lehrplan für das Schuljahr in tabellarischer Form festgehalten wurde, angefangen vom ersten Schuljahr bis hin zum zweiten. Der wird dann in unterschiedliche Stufen eingeteilt, die jedes Kind zu erarbeiten hat, und zwar in dem Tempo wie es selber das am besten kann. Nach jeder erarbeiteten Stufe wird eine Art Test geschrieben, der einen dann zum Beginn der nächsten Stufe berechtigt.
Die ganzen Lerninhalte sind in der Klasse hinterlegt - meist auf Schreibfolien, die wiederverwendbar sind. Und jedes Kind kann in seinem Tempo sich das aussuchen, was es weitermachen will. Klar gibt es Pflichtfächer wie z.B. Rechnen, die jeden Tag gemacht werden müssen. Aber ansonsten hat es immer die Wahl zwischen mehreren Dingen. Wichtig: man kann nicht "mittendrin" anfangen sondern muß alle Stufen der einzelnen Fächer hintereinander erledigen.
Sinn des Ganzen soll sein, daß jedes Kind sein individuelles Tempo hat und auch danach arbeiten kann. Wenn ein derzeit offiziell im zweiten Schuljahr befindliches Kind dann am Ende des Schuljahres sein Pensum noch nicht geschafft hat, kann es noch ein Jahr länger im zweiten bleiben und weiter voranarbeiten.
Und die Kinder aus dem ersten Schuljahr, die gleich das Pensum des zweiten Schuljahres mit erledigen, können anschließend direkt ins dritte wechseln.
Ich finde, das hört sich alles gut an und die Lehrerin hat dieses System wohl in Brandenburg schon mehrere Jahre mitgemacht. Was sie derzeit als nachteilig empfindet, ist daß sie eigentlich zwei Lehrkräfte pro Klasse notwendig findet, um sich wirklich den individuellen Bedürfnissen der Kinder anzupassen. So würde sie gerne für jedes Kind individuelle Hausaufgaben gestalten - das sei aber derzeit noch zu zeitaufwändig und leider nicht möglich.
Also rein vom SYSTEM her gefällt mir diese Art des Lernens total gut. Jedes Kind hat seinen individuellen Lernerfolg und wird nicht gleich in Schublade "gut" oder "schlecht" abgelegt. Die einen arbeiten schneller und die anderen langsamer aber jeder kommt irgendwie voran und macht Fortschritte...
Was nämlich in Celinas Klasse jetzt auch total auffällt, ist daß z.B. von den dazugekommenen Erstklässlern 3 schon richtig lesen können und die sind dann nicht frustriert, wenn sie mit den anderen von vorn anfangen müssen sondern können die ersten Stufen im Eiltempo "abhaken" und dann gleich bei den höheren Anforderungen weitermachen. Dafür machen sie aber im Rechnen dann halt wie "normale" Erstklässler ihren Stoff genau so durch.
Also mir gefällt es *begeistertbin* und ich hoffe, es wird sich bewähren.
GLG
Tina
Re: Nochmal flexible Schuleingangsphase....
meine Tochter kommt erst nächstes Jahr in die Schule. Aber zu deinen Ausführungen habe ich doch eine Frage. Was passiert denn mit dem Kind das im lesen und schreiben nach einem Jahr soweit ist wie am Ende des zweiten Jahres und in Mathe erst am Ende des ersten Schuljahres.
LG Hiltrud
Re: Nochmal flexible Schuleingangsphase....
Ich denke nicht, daß sowas passiert, denn so GANZ ungesteuert ist das ja nicht. Die Lehrerin gibt den Kinder schon gewisse Vorgaben. Man hat immer Pflichfächer und Wahlfächer. Und selbst das wird noch leicht gesteuert, indem die Lehrerin jeden Morgen Zettel verteilt, was das jeweilige Kind zu erledigen hat (ist so ein Punkte-System, das hier zu erklären würde zu weit führen).
Also es wird nicht vorkommen, daß ein Kind wochenlang nur Lesen darf und alles andere vernachlässigt. Nur kann das Kind durch sein eigenes Tempo halt vieles mitbestimmen und freiwillig weiterarbeiten oder so.
GLG
Tina
Re: Nochmal flexible Schuleingangsphase....
ich finde solche Modelle ja grundsätzlich auch sehr gut. Aber was passiert eigentlich, wenn z.B. eines im Lesen und Schreiben sehr gut ist und nach einem Jahr schon das Pensum des zweiten Jahres gemacht hat, aber im Rechnen nicht so weit ist, dass es schon in die 3. Klasse könnte. Da steht man doch wieder vor dem gleichen Dilemma, oder nicht?
Irgendwie müssen so oder so immer alle über einen Kamm geschoren werden...
LG Carolin
Re: Nochmal flexible Schuleingangsphase....
Ich hab es vielleicht etwas simpel ausgedrückt, denn so ganz ungesteuert ist das nicht. Die Lehrerin erstellt halt für jedes Kind täglich neue Aufgabenvorschläge, die es abzuarbeiten hat. Ein Teil davon ist Pflicht, ein anderer (kleinerer) Teil ist wählbar. So kann es gar nicht passieren, daß ein Kind halt eine lange Zeit nur liest und nix anderes mehr macht, verstehste?
LG
Tina
Re: Nochmal flexible Schuleingangsphase....
ich frag mich ja eher, was mit den Faulpelzen passiert, die zwar koennten aber nicht wollen. Die merken ja gar nicht richtig, dass andere Kinder in ihrem Alter viel weiter sind. Ich haette hier so einen Experten, macht nur freiwillig was unbedingt noetig ist. Wenn man sie ein bisschen anschiebt, geht aber sehr viel. Wo ist der Druck bei dem System?
Gruss
Ingrid
Gute Frage...
Nöö - soweit ich das einschätzen kann, gibt es den Druck nicht. Ich merke bei meiner Tochter, daß die sich selber "drücken" insofern, daß halt die Konkurrenz untereinander zunimmt. Man sieht ja, was die anderen am Tisch so leisten und wie weit die schon sind und das stachelt (vielleicht?) mehr an als wenn der Lehrer oder die Eltern sagen "Mach mal!"...
Keine Ahnung - ist ja alles Erprobung und ich bin auch supergespannt was daraus wird!
GLG
Tina
Re: Nochmal flexible Schuleingangsphase....
sag ich doch *gggg
Meine hat ja auch 8 Monate vor der ersten Klasse lesen können, wenn sie dann mit den anderen angefangen wäre ... *nichtauszudenken
In ihrer Klasse bekommen sie individuelle Hausaufgaben, also jedes Kind seinen Zettel.
In anderen Klassen (insges. 6 Klassen 1/2er) ist es aber auch nicht so. Liegt sehr viel an der Lehrkraft.
Liebe Grüße
und viel Erfolg mit dem System
Katrin
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