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Meine Tochter lässt sich von mir nicht helfen

Meine Tochter ist 7 und in der 2. Klasse. Ihr fällt das lesen etwas schwer. Dafür kann sie aber sehr gut rechnen. Da ich eine größere Tochter (4.Klasse)habe kann ich das ganz gut vergleichen. Ich habe mit der Lehrerin nach der 1.Klasse gesprochen ob Sie ein Förderbedarf sieht, aber Sie meinte das sei alles noch im Bereich. Ihr Schrift ist furchbar schlampig und auch die Ordnung lässt zu wünschen übrig. Sie liest von sich aus nie. (wirklich) Sie fragt immer noch was steht da. Wenn ich mit Ihr üben will oder muss geht es nie ohne geschrei und Tränen. Sie ist davon überzeugt (wirklich) sie kann gut lesen und schreiben. Sie sieht keinen Unterschied zu Ihren Freundinen. Kennt jemand das Problem? Liebe Grüsse claudia
Bisherige Antworten

Re: Meine Tochter lässt sich von mir nicht helfen

hallo claudia,
ich denke das bringt nichts, wenn du es weiter probierst ihr zu helfen. da wird sie abblocken. würde ich persönlich auch. und wenn du sie dann noch mit älteren geschwistern vergleichst, so das sie das mitbekommt, dann würde auch ich sauer werden. auch würde ich ihr nicht unter die nase reiben das sie eine furchbare schrift hat. vielleicht eher indirekt, sie soll den einkaufszettel schreiben oder der oma was aus ihrem heft zeigen. und da kannst du/oma dann was nicht lesen und fragst nach, wenn sie dann selbst raten muss, merkt sie schon das sie sich beim nächsten mal mehr anstrengen muss.
vielleicht kannst du oder ältere geschwister was am abend vorlesen. und wenn das ruhig zu geht eben mal bei ner spannenden stelle unbedingt aufs klo müssen, dann nimmt sie das buch und probiert vielleicht weiter zu lesen.
und vorleben ist sicher auch nicht zu verachten. also wenn sie sieht, das ihr durch lesen zu neuen nützlichen wissen gelangt. dann ist das vielleicht auch motivation. du kannst sicher einschätzen was für eine 7 jährige interessantes neues nützliches wissen ist. und von solchen dingen berichten und auch sagen wo (buch,zeitung) du es her hast.
mhh briefe an verwandte gemeinsam schreiben, dankeskarten nach geburtstag/weihnachten. bei fragen von deiner tochter auch mal ein lexikon oder wikipedia vor ihren augen zur hand nehmen es dir durchlesen und dann erklären können.
alles in allem würde ich dir raten ihr dadurch verständlich zu machen das lesen und schreiben nichts mit schule zu tun hat, sondern mit dem ganz normalen leben. und ich würde den druck rausnehmen, dass das schulzeugs ordentlich gemacht werden muss, bringt ja nichts wenn am ende nix gelernt wird und dafür zwei rote köpfe entstehen.
kerstin

Re: Meine Tochter lässt sich von mir nicht helfen

Hallo,
ich würde es in Ruhe versu´chen, und vor allem ohne zu vergleichen. Möchtest du ständig mit deiner Nachbarin verglichen werden? Wer den besseren Braten hinbekommt, die sauberen Fenster ... hat?
Aber trotzdem ist Lesen sehr wichtig, auch für späteres Rechnen.
Ich würde z.B. mit ihr einen Kuchen backen.
Sie liest welche Zutaten und darf sie dann auch holen, abwiegen usw.
Oder mit ihr Einkaufen gehen, sie liest die Liste und holt die Dinge ...
Sicher das kostet dich Zeit, aber ist sicher besser als mit ihr ums Lesen zu streiten.
Geht mit ihr Essen, sie sucht sich selber ein Gericht aus, dafür sollte sie aber lesen, was drin ist *gg
Und vielleicht ist sie zu einem "Abkommen" bereit,nachmittags (abends sind die Kinder meist müde) wird ein Pixibuch gelesen, eine Seite du, eine Seite sie ...
Und wenn das gut klappt eben mehr Texte.
Es gibt auch so Bücher für Leseanfänger mit Bildern in der Geschichte. Da gibt es alles von Gespenster bis zu Pferde. Irgendwas wird deine Tochter doch interessieren?
Aber eben immer eine Seite du, eine Seite sie.
Wichtig ist doch nicht was sie liest, sondern, dass sie Spaß am Lesen erfährt.
Liebe Grüße
Katrin

Re: Meine Tochter lässt sich von mir nicht helfen

Hi Claudia,
meine ließe sich auch nicht helfen.
Druck bringt bei uns auch nichts, da blockiert sie eher (woher sie das wohl haben mag?! ;-)
Ich würde auch eher versuchen Lust aufs Lesen zu machen. Wir haben immer vorgelesen. Wenn ich damit Lust zum selbstlesen machen wollte, dann waren es Pixi-Bücher und z.B. Astrid Lindgren - allen voran wirkt bei uns der Michel aus Lönneberga. Aber auhc die Erstleser sind gut.
Jetzt liest sie gerade den ersten Band von Michel.
Ich glaube, wenn sie wissen worum das Buch geht, dann senkt das die Hemmschwelle anzufangen. Und es ist auch einfach cooler etwas zu lesen, was nicht zur Schule gehört.
Ach, und die Frage, was da geschrieben steht, die kommt auch bei uns immernoch. Ich sag aber immer, lies selber. Es wird immer weniger holprig. Und den Fortschritt, den kommentiere ich, die Leseprobleme, die kommentiere ich nie mehr - gibt nur Stress ;-)
LG Alke
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