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Lesen

Hmmm...ich frage mich gerade wie es kommt das manche hier Sorge haben das es mit dem Lesen noch nicht so gut klappt...

Ich meine die Mäuse sind doch gerade mal ca.8 Wochen +- in der Schule.Warum sollten sie dann lesen können...gibt es da schon ein "es klappt noch nicht so gut!"

Wie kommt man darauf,habt ihr einen "Standard" der von der Lehrerin vorgegeben wird?

Nun haben wir das "Glück" das unsere Tochter bereits lesen kann,eventuell sehe ich es daher auch locker.Sie hat es sich im Vorschuljahr selbst angeignet und nun im laufe der ersten Klasse verfeinert.Es kam eben...so wie auch das sprechen lernen kam.

Unsere Lehrerin sagte etwas sehr nettes zu diesem Thema

"Als ihre Kinder Babys waren,hatten sie das Vertrauen das sie sprechen und laufen werden.Alle dann wenn ihre Zeit gekommen ist!Bitte haben sie auch jetzt das vertrauen das sie alle lesen,schreiben und rechnen werden!"

Aber auf dem letzen Elternabend wurde gesagt das das Gesamtziel lautet "Alle Kinder sollen lesen und schreiben können bis zum ende der 2 Klasse!"

Ich meine das nicht böse!!Ist nur so eine allgemeine Verwunderung ;-) Denn über Mathe oder Sachkunde etc.wurde hier noch nicht so viel diskutiert wie über das lesen.

LG Bianca

Bisherige Antworten

Lesen

Hallo Bianca,
hast Du schön geschrieben.
Klar gibt es Kinder, die vielleicht einmal mit dem Lesen und Schreiben Probleme haben werden, aber im Normalfall ist es doch so, dass sie es alle früher oder später lernen.
Vertrauen in die Kinder ist eine ganz wichtige Sache. Man sollte sie unterstützen, nicht verunsichern, nicht drängen. Machen sich die Eltern Sorgen, machen sich die Kinder Sorgen und womöglich klappt es dann erst recht nicht.
Ich habe auch lange gebraucht, um zu verstehen, dass Katharina in vielen Dingen ihr eigenes Tempo hat. Jetzt kann sie schon so vieles, dass ich mir denke, hoppla, das hättest Du ihr nicht zugetraut.
Vielleicht kann sie nächstes Jahr lesen, vielleicht aber auch noch nicht (die Kinder lernen im 1. Schuljahr offiziell nur die Hälfte der Buchstaben und damit kann man in der Regel noch nicht so viel anfangen), aber das macht nichts. Sie lernt es sicher und wenn ich Glück habe, wird sie mal mehr Bücher lesen, als ihr Bruder, der zwar nach einem halben Jahr Schule lesen konnte, aber nur ungern ein Buch in die Hand nahm/nimmt.
LG Lili

Lesen

Hallöchen!
Aso ich stimmer Euch voll und ganz zu...man sollte seine Kiddis nicht unterschätzen und auch nicht überfordern. Aber man sollte sie schon unterstützen und nach Möglichkeiten suchen,die es ihnen leichter machen könnten.Das versucht man doch auch beim Laufen oder Sprechen lernen....man liest vor...man hält sie an den Händen.
Aller Anfang ist schwer um so wichtiger finde ich es wenn man es ihnen so leicht wie möglich machen kann.
Ich kann nur von meinen Kindern ausgehen und da besteht schon ein großer Unterschied.Mein Großer hatte vor 8Jahren absolut keine Probleme was das Lesen angeht.Bei unserer Kleinen sieht es da schon anders aus.Hinzu kommt eben noch das sie super ehrgeizig ist und auch ein wenig ungeduldig.Sie sieht die vielen Bücher aus denen ich ihr immer vorlese und möchte am liebsten selbst loslegen.Wir lesen zusammen was sie kann.Ich versuche ihr auch den Druck zu nehmen den sie sich selber macht.Sage ihr das alles kommen wird und mit den wenigen Buchstaben die sie gelernt haben,kann man noch kein Buch lesen.
Ihr Problem liegt ganz allein darin,dass sie das Lesen noch nicht verstanden hat...das Zusammenfügen der Buchstaben und Silben...sie lernt noch auswendig.
ich denke die Beiträge die u.a. ja auch von mir stammten,waren einfach nur ein Versuch nach Tips zu suchen die es den Kids erleichtern.Zumindest war es bei mir der Fall.
Prinzipiell sehe ich es genauso,jedes Kind hat sein Tempo,einer ist schneller,der andere langsamer...
LG Anke

stimme zu aber....

Hallo Bianca,
da ich Zwillinge habe von denen das Mädchen schon Bücher in denen einige Wörter durch Bilder ersetzt sind sicher lesen kann und der Junge sich mit den bisherigen 10 Buchstaben quält, mache ich mir schon Gedanken wie ich ihm helfen kann. Es ist einfach schade mit anzusehen, dass er sich so viel Mühe gibt und es klappt noch nicht so wir erhofft. Das ist für ihn sehr frustrierend. Mir selbst ist das Lesen lernen auch sehr schwer gefallen. Evtl. hatte/habe ich sogar eine leichte Lese-Rechtschreibschwäche, die nur durch viel Training kompensiert werden konnte. Bei Fabian hat die Sonderpädagogin das Thema LRS jedenfalls schon angesprochen. Dadurch dass er trotz 3 Jahren Logopädie noch erhebliche sprachliche Auffälligkeiten hat (nur die Ausprache; Wortschatz und Grammatik sind überdurchschnittlich), fällt ihm das Lesen und Schreiben natürlich doppelt schwer. Bei "normal" sprechenden Kindern würde ich auch sagen nur Geduld das hat noch mindestens bis Ende 1. Schuljahr Zeit. Fabian muss aber leider von Anfang an kämpfen. Wir hatten auch überlegt ihn erst nächstes Jahr einzuschulen aber dafür ist er laut IQ-Test zu intelligent. Außerdem wäre es für ihn wohl der absolute Tiefschlag gewesen, wenn seine Zwillingsschwester eingeschult worden wäre und er nicht. In einer Sprachheilklasse wäre er laut Logopädin unterfordert also ist er ganz normal eingeschult worden und muss da jetzt leider durch.
Das gerade Lesen das große Thema ist verstehe ich allerdings schon. Die ganze schulische Kariere hängt davon ab, wie gut und schnell man lesen und schreiben kann. Wenn ich nur Ann-Kathrin hätte wäre ich sicher auch locker bei dem Thema. Ihr macht das Üben Spass, weil sie die Erfolge sieht. Sie drängelt mich ständig mit "Mama darf ich lesen?" Bei Kindern wie Fabian hießt es eher "Oh nein, muss ich schon wieder lesen". Tja, und je weniger geübt wird desto größer wird der Abstand zu den bereits lesenden Kindern. Da ruhig zu bleiben erfordert schon ziemlich Geduld. Bisher haben wir das hier aber zum Glück noch ganz gut hingekriegt.
Gruß Marion

stimme zu aber....

Hallo Marion.

Natürlich stimme ich dir zu das "üben" zum lernen dazu gehört und das Kinder , wie Fabian z.B, eben auch Lernangebote brauchen.

Meine prinzipielle Frage ist aber wie es kommt das manche Eltern (nicht allgemein nur hier im Forum sodern eben auch in der realen Welt)der Meinung sind das es mit dem Lesen noch nicht klappt,in anbetracht der kurzen Zeit die sie in der Schule verbringen.LRS Kinder mal ganz rausgenommen.Nicht jedes Kind was sich jetzt noch mit dem Lesen schwer tut hat gleich eine LRS.

Du schreibst das das Lesen für die gesamte Schulaufbahn wichtig wäre und das das der Grund ist für die "Sorgen" der Eltern.

Da stimme ich mal nur bedingt zu.Ich habe manchmal das Gefühl das Lesen und Schreiben etwas ist was man "zeigen" kann,eine Art Leistungsnachweis.Und wie es schon beim sprechen lernen war etwas was eben nicht alle Kinder zu gegebener Zeit gleich gut erfüllen können.So wird es "leider" (für die Eltern und für die Kinder)heute wie damals immer Eltern geben die ihre Elternschaft und ihr "können" darüber definieren welche Leistungen ihre Kinder erbringen.

Leider sind heutzutage Zeiten in denen Leistung etwas absolut wichtiges ist und in denen es uns Eltern extrem schwer gemacht wird.Immerhin fallen seid gut 60 Jahren die Mehrgenerationen Familien weg,Eltern und Kinder leben von Großeltern und Urgroßeltern getrennt (wenngleich das sicher in manchen Fällen ganz sinnvoll erscheinen mag;-) )Wir bekommen unsere Kinder,geraten aus unseren Berufen raus und es wird erwartet das wir alles perfekt nach Lehrbuch erfüllen können,Von der Schwangerschaftsgymnastik über das Babyturnen bis hin zur Musikalischen Früherziehung und Co.Uns wird doch quasi medial sugestiert was wir alles zu tun haben, damit aus unseren Kindern die "Elite" von morgen wird,damit es ihnen Wirtschaftlich gesehen einmal genauso gut wenn nicht noch besser gehen soll als uns.Alleine Mozart Konzerte für Ungeborene....was soll man dazu sagen.

Und das erlernen von unseren Eltern oder Großeltern,wie man Familie lebt führt und wie man es schaffen kann,wird uns eben genommen und damit die Gelassenheit an das Thema ran zu gehen.

Wir Frauen (und natürlich auch Männer) werden mit der Ankunft des Kindes aus unserem derzeitigen Leben gerissen und stehen plötzlich alleine da,zu Hause oft ohne Hilfestellung haben wir den Alltag mit einem Säugling zu meistern und im Nacken immer die vielen "tollen" Sachen die wir zu erfüllen haben.

Tja und ich denke das daraus auch solche Sachen resultieren können.Aus Druck.

Nur so ein paar Gedanken :-).Ich will da keinen speziell ansprechen.Aber mal reflektierend wird sich sicher der ein oder andere den Schuh,wenn auch nur stellenweise, anziehen können.

Also:Ich wollte mit meinem Posting nicht sagen das man Kinder nicht fördern soll oder ihnen Hilfsangebote an die Hand geben.Sondern meine Frage war was uns dazu bewegt nach knapp 8Woche+- Schule sorge zu haben warum etwas noch nicht so klappt.

GLG Bianca

stimme zu aber....

Hallo Bianca,
es gefällt mir, dass hier auch mal jemand versucht den Druck und den Wettbewerb um das "beste" Kind zu durchbrechen. Auch ich muss mir den Schuh "Druck auf die Kinder auszuüben" leider manchmal anziehen. Bei uns hat dieser Druck von außen auf mich damals schon vor der Entbindung eingesetzt. Da hat mich doch echt jemand zu PEKIP und Babyschwimmen drängen wollen, weil das unbedingt für eine gute Entwicklung notwendig sei. Als ob ich mit Zwillis ohne Unterstützung von Omas usw. nicht anderes zu tun gehabt hätte als mit 3 Monate alten Zwillis in der Weltgeschichte rumzukutschieren. Wir sind dann mit ca. 10 Monaten bzw. mit 1,5 Jahren in eine Krabbelgruppe und zum schwimmen gegangen. Das war aber eher für mich, damit ich auch mal vor die Tür komme als für die Kinder. Weil sich Ann-Katrin öfter mal gelangweilt hat durfte sie nach langem Drängeln ihrerseits im letzten Kita Jahr am Englischkurs in der Kita teilnehmen und musikalische Früherziehung gab es in der Kita auch. Beim Kinderturnen waren wir auch allerdings auch eher nur halbherzig. Ich fand/finde, dass die Kids sich besser im Garten und um das Haus herum austoben können als sie 30 min ins Auto zu setzen nur damit sie 45 minuten Ringelreihe usw. in der Turnhalle machen.
Übrigens haben die Zwillis in den Herbstferien zum großen Teil freiwillig täglich geschrieben, gerechnet und gelesen. Das war alles in allem sehr entspannt und hat vermutlich genau deshalb insbesondere Fabian ganz doll geholfen. So konnte ich heute am ersten Schultag nach den Ferien der Lehrerin ein sehr entspanntes Kind übergeben. Darüber hat sie sich sehr gewundert, weil gerade etwas schwierigere Kinder nach den Ferien erstmal richtig Probleme machen.
Alles Liebe
Marion

stimme zu aber....

Ui, Bianca, sorry, dass ich mich "einmische", aber ich applaudiere mal virtuell (und laut) und "unkommentiert" für Dein super beschriebenes posting!

:BRAVO: :BRAVO: :BRAVO: :BRAVO: :BRAVO: :BRAVO: :BRAVO:

GLG Patty, der es im Moment Sch...-egal ist, dass ihr grosser keinen Bock auf schreiben und malen hat, aber dafür nach 7 Wochen Schule eine Spinne mit allen dazugehörigen Fachbegriffen (auf Englisch) beschreiben kann 8-) find´ich voll cool, dass er mir die Begriffe beibringen musste!

stimme zu aber....

:-D Nicht schlecht !!! Ja ja die Kinder haben das eben schnell raus mit den Sprachen.

Ich drück euch mal!

LG Bianca

Lesen

hmmm interessante Frage, habe mir immer mal wieder Gedanken dazu gemacht
vielleicht ist ja tatsächlich so wie Du oben schreibst, dass es etwas ist, dass man zeigen kann, dass man (nicht jeder aber manche stellenweise) sich über die leistung des Kindes definiert-
ich selbst bin ungewollt gerade seit Schulbeginn in so etwas wie einen Wettbewerb geraten mit dem ergebnis, dass ich mich aus dieser "Freundschaft" zurückgezogen habe, weil ich darauf einfach keine Lust hatte.
Ich kann sie zwar nicht ganz beenden, weil die Jungs noch miteinander befreundet sind, aber wenn ich im nachhinein wieder erfahre wie hintenrum mein Sohn ausgefragt wird, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Aber egal anderes Thema
ich hatte als erstes zumindest einen anderen Gedanken: vielleicht ist es ja deshalb so, weil die Kinder meist vor Schulbeginn schon ein Gefühl für Mengen und Zahlen haben einfache Rechenaufgaben können die meisten auch bereits, das ist keine Seltenheit. Dagegen Lesen und schreiben: meist können sie nur Mama, Papa, Oma Opa und den eigenen Namen.
Einige wenige können das Alphabet aufsagen. Die Kids fangen quasi bei null an was das betrifft. Und dass man das nicht von heute auf morgen lernt sollte eigentlich auch klar sein.
Nur das in der Schule im Rechnen sowie im Lesen bei null angefangen wird, so fällt es den meisten Kindern leichter zu rechnen als zu lesen am Anfang, schließlich müssen sie erst das System des lesens begreifen, wo sie doch schon die Logik der Mathematik begriffen haben.
Vielleicht ein anderer Denkansatz...
LG nique
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