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Lesen üben

Meine Tochter (7) ist gerade in die zweite Klasse gekommen. Im Rechnen ist sie ganz gut, aber beim Lesen hat sie noch große Schwierigkeiten. Oft verwechselt sie Buchstaben (z. B. b und d) und manchmal dichtet sie Buchstaben dazu, die gar nicht dort stehen.
Ich weiß nicht, wie ich ihr helfen soll. Einfach immer wieder Texte lesen oder die einzelnen Buchstaben noch mal üben?
Eigentlich ist meine Tochter gewillt zum Üben, aber wenn wir dann üben ist sie oft total genervt und will sich nicht verbessern lassen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tipps geben?
Danke
Corinna
Bisherige Antworten

Lesen üben

Hallo Corinna,
also wir haben letztes Jahr ein Buch zusammen gelesen.
Hatte es extra für meinen Sohn bestellt und haben dann Absatzweise abgewechselt. Jeden Tag ein Kapitel (waren nicht so lang 3 oder 4 kleine Seiten). Das war gut führ ihn zu schaffen und hat ihm richtig Spaß gemacht. Natürlich gab es auch ein paar Wörter die er nicht gekannt (da Buch war eigentlich erst für Kinder ab 10 und hatte einige eingedeutschte Wörter). Ich habe es ihm dann richtig gesagt und so hat es gut geklappt.
Werden wir auch bestimmt nochmal machen ;0).
Liebe Grüße,
Birgit

Lesen üben - reicht allein nicht aus!

Hallo Corinna!
Mir ist schon zu Beginn des 1. Schuljahres aufgefallen, dass meinem Sohn (7) das Lesen recht schwer fällt. Üben führte zu regelmäßigen Wutanfällen. Es war ein einziger Kampf. Nach einem Gespräch mit seiner Lehrerin sind wir auf ihre Empfehlung zum Schulpsychologen gegangen. Wir vermuteten eine Lese-Rechtschreibschwäche. Der Psychologe konnte eine LSR nicht bestätigen, diagnostizierte dafür aber eine auditive Wahrnehmungstörung. Seit diesem Schuljahr bekommt er 1 Stunde/Woche Förderunterricht Sprache von einer Sonderpädagogin, den wir auf Anraten der Lehrerin (im letzten Schuljahr) beantragten. Außerdem wurde uns geraten zur weiteren Diagnostik einen Kinderneurologen aufzusuchen. Dort haben wir nach monatelanger Wartezeit in 2 Wochen endlich einen Termin.
Bei Max ist es übrigens wie bei deiner Tochter. Er verwechselt oft b und d. Oft liest er nur einen Teil der Buchstaben und reimt sich den Rest dazu. Manchmal hat er Glück und errät so das Wort. In der Fibel hatte er die Texte oft auswendig gelernt.
Einfach nur Lesen üben löst das Problem leider nicht. Mehr über das Thema kannst du in dem Buch "Legasthenie und andere Wahrnehmungsstörungen" von Mechthild Firnhaber lesen. Es wird von der Stiftung Lesen empfohlen und hat mir geholfen zu verstehen, warum mein Kind so ist und wie ich am besten mit dem Problem umgehe. Inzwischen kann ich einigermaßen damit umgehen. Wir haben eine feste Lesezeit abends im Bett. Erst liest er mir etwas vor (wir holen immer Bücher für Leseanfänger aus der Bücherei). Und dann lese ich ihm eine Geschichte (aus einem anderen Kinderbuch) vor. Kennst du Antolin? Das hat die Leselust bei meinem Sohn etwas geweckt.
Such dir bitte Hilfe (am besten vorher das Buch lesen, sind nämlich gute Tipps drin). Wenn deine Tochter eine anerkannte Lernstörung hat, ist es wichtig, dass diese richtig diagnostiziert wird. So kann dein Kind nicht nur entsprechend gefördert werden, es wird u.U. auch bei der Zensierung berücksichtigt. Max bekommt z.B. mehr Zeit zum Lesen der Aufgaben eingeräumt.
LG und viel Erfolg Daniela

Danke für die Antworten...

... also eine Leseschwäche hat meine Tochter laut der Klassenlehrerin nicht. Ihre Leistungen sollen so im Mittelfeld der Klasse liegen. Ich werde trotzdem beobachten, wie es weitergeht mit dem Lesen.
Gruß
Corinna

unsere Erfahrungen

Hallo Corinna,
mein Großer hatte auch lange Probleme mit dem Lesen, bis in die 3.Klasse hinein. Laut Lehrerin hatte er auch keine Lese- /Rechtschreibprobleme.
Wir haben uns zusammen ein Buch ausgesucht, was ihm gefiehl und abens im Bett immer abwechselnd gelesen. Also so, dass ich einen Abend vorgelesen habe, wobei der Teil dann meistens länger ausfiel und am nächsten Abend war Michael dann dran. Da es bei ihm im Anfang immer länger dauerte, war der Teil dann meist auch kürzer.
Um zu sehen, ob er verstanden hat, was er gelesen hat, habe ich dann immer mit ihm darüber gesprochen, aber so, dass er meine Kontrolle nicht merkte.
Also wir haben viel gelacht, wenn es lustig war oder viel gerätselt, wie es weiter geht, wenn es spannend war usw.
Ich denke es hat ihm geholfen. Auch heute auf dem Gymnasium hat er immer noch eine drei in Deutsch und das genügt mir.
LG
Birgit
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