Kindermigräne und "wissbegieriges" Kind
unser sechsjähriger Sohn ist ein begeisterter Schulgänger. Er ist überall sehr gut, liest schon lange sehr flüssig, Rechnen macht ihm keinerlei Probleme, na ja Schreiben könnte schöner sein, aber eigentlich passt alles. Aber er hat immer wieder Migräneanfälle, die mir Sorgen machen.
Ich war jetzt in der Schule, ob es irgendwelche Probleme gibt, die er mir nicht erzählt, und die Lehrerin meinte, er sei sehr wissbegierig, möchte immer schon mehr als andere Kinder wissen und hat scheinbar darüber das Interesse für das momentane Grundwissen verloren. Er war immer der "Rechenkönig" beim Kopfrechnen. Sie meinte, im Kopfrechnen haben ihn die anderen Kinder aber nun überholt und das ärgert ihn so maßlos. Die Migräne könnte evtl. ein Ventil sein...
Wie kann ich meinem Kind wieder die "Bodenhaftung" für die erste Klasse geben? Ich will ja keinen Streber heranziehen. Er ist sehr ehrgeizig und macht sich selber jetzt schon Druck. Er fragt mir zuhause Löcher in den Bauch und liest sehr viel. Sollen wir das eindämmen? Oder sollen wir wieder mehr Kopfrechnen also die grundlegenden Dinge mit ihm zuhause durchgehen?
Hat jemand Erfahrung mit Migränekindern? Bei uns geht das meistens bis zum Erbrechen und totaler Erschöpfung anschliessend.
Danke und Gruß
gs.win
Kindermigräne und "wissbegieriges" Kind
Statt schulischer Probleme würde ich versuchen: Flüssigkeitmenge erhöhen (verdicktes Blut als Ursache), Magnesiummangel (ein zuviel davon schadet keinem - mal googeln), sowie möglicherweise Auslöser im Rückenbereich suchen. Seit der ersten Schwangerschaft trinke ich deutlich mehr (Tee/Wasser) als früher - vielleicht ist es daher besser?
Meiner ist auch 6 und 1. Klasse und eigentlich auch wißbegierig - aber gerade in Mathe läßt er sich regelrecht hängen und ist ziemlich unkonzentriert - zum Glück gibt es keine Noten. Manchmal denke ich, er ist unterfordert? Ein bißchen Ehrgeiz "sich ärgern wenn ein anderer besser ist" , ist auf jedenfall besser als Desinteresse - das mit dem Rechnen relativiert sich dann (jeder hat ja andere Stärken/schwächen). Vielleicht braucht er dann zu Hause nicht noch zusätzliche Aufgaben sondern eher einen Ausgleich zum in der Schule sitzen- Sport? Schach? LG Petra
Kindermigräne und "wissbegieriges" Kind
Deine Frage ist zwar schon etwas her, aber ich kann Dir nachfühlen. Mein Sohn kommt jetzt diesem Sommer zur Schule - er ist auch ein Migränekind - eine Attacke führte uns schon wegen Bewusstlosigkeit ins Krankenhaus. Zum Glücke haben wir es mit Hilfe eine sensiblem Ärztin im Griff.
Seine Wissbegierde hat uns letztes Jahr zu einer Psychologin geführt und es kam nach einem guten Testverfahren eine Hochbegabung bei ihm heraus. Seitdem wir das schwarz auf weiss haben und damit umzugehen gelernt haben, sind seine Attacken sehr viel weniger geworden.
Er setzt sich selbst immer noch unter Druck, wir können aber besser damit umgehen. Medikamente brauchen wir so gut wie gar nicht mehr - viel Bewegung draussen bei jedem Wetter und entsprechende Entspannungsübungen - Kinderyoga und Autogenestraining helfen prima.
Er bemerkt eine Attacke frühzeitig und legt sich selbst hin, nach einer halben Stunde Schlaf geht es ihm meist besser.
Wie es sich in der Schule entwicklen wird, werden wir sehen. Wir haben die Lehererin auf seine Migräne hin informiert, so dass sie darauf eingehen kann, wenn er seine "Aura" erwähnt.
ich halte Euch die Daumen, dass Ihr einen Weg findet damit umzugehen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie Migräne das Leben beeinflusst. Kinder sollten einfach früh lernen damit zu leben, dann ist es im Alltag auch kein Problem sich die kleinen Auszeiten zu nehmen, die man braucht.
Alles Gute
Pimi
Kindermigräne und "wissbegieriges" Kind
hallo,
meine jetzt bald 11-jährige tochter hat schon lange immer wieder migräne anfälle.
sie hat dann abends auf einmal tierische kopfschmerzen, kann weder liegen, noch sitzen noch laufen...und am ende muss sie sich dann übergeben. und dann gehts bergauf. danach ist sie auch total erschöpft und hat angst vor der nächsten attacke.
wir waren schon bei viele ärzten, der eine meinte sie bräuchte ne brille (quatsch), der andere erkannte dann die migräne.
ich habe festgestellt, dass es bei ihr mit der laktose zusammen hängt und dass sie zu wenig trinkt.
seit wir die laktosefreie milch kaufen, hatte sie keinen migräne anfall mehr.
ich achte jetzt auch drauf dass sie genügend trinkt, dann bekommen wir das sicher in den griff.
hoffe, ihr findet auch noch eine lösung
gruß michaela
Kindermigräne und "wissbegieriges" Kind
Hallo!
Ich leider selber unter Migräne. In Bezug darauf kann ich nur empfehlen: Kopfschmerztagebuch führen, die Attacken genau beschreiben lassen, mögliche Auslöser erkennen. Und das alles dann entweder mit dem KiA oder aber auch in einem speziellen Migräne/Kopfschmerzzentrum abklären lassen. Vielleicht ist es ja gar nicht die Wissbegierde sondern es gibt organische Ursachen (wie eben Nahrungsmittelunverträglichkeiten etc.)? Kopfschmerzen und speziell Migräne sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil man die ja so gut mit Zäpfchen und Schmerzmitteln selbst medizieren kann. Gerade bei Kindern würde ich das in jedem Falle abklären lassen.
LG und alles Gute! J.
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