Hi zusammen,
ich schreibe hier mal mein Anliegen, da ich hier auch ein paar Denkanstöße bekomme, die ich vielleicht gerade nicht auf dem Schirm habe.
Kurz zur Geschichte. Mein Großer ist seit er 1 Jahr ist in der Kita. Er war/ist motorisch schon immer ein Spätzünder und da er im ersten Jahr mit ständiger Bronchitis und Lungenentzündung zu kämpfen hatte und danach mit ständigen Mittelohrentzündung, wo das Trommelfell einige Male aufging, konfrontiert war, ging das Sprachvermögen und auch der Gleichgewichtssinn flöten. Wir sind nun auf Anraten der Kita in der Frühförderung gegangen und hat bekommt nun Heilpädagogik, Physiotherapie (läuft bereits) und später Ergotherapie und Logopädie. Man merkt jetzt schon enorme Fortschritte und es wirklich schön anzusehen, wie er das verpasste nach und nach nachholt. Ebenfalls hat er seit Dezember den Integrativstatus, der dem Kindergarten ermöglicht entweder die Gruppe zu verkleinern oder zusätzliches Personal einzustellen. Was noch zu erwähnen wäre ist, dass der Kindergarten das offene Konzept hat. Heißt es bestehen Gruppen, aber diese öffnen ab einer gewissen Uhrzeit die Türen und alle Altergruppen mischen sich. Seit Corona natürlich nicht und seitdem blüht mein Kind richtig auf. Nun überlegen wir den Kindergarten zu wechseln aus verschiedenen Gründen:
Während des Lockdowns kommt nichts vom Kindergarten. Ich höre immer von den anderen, dass ein Brief mit Bastelanleitung gekommen ist oder die Kindergärtnerinnen verkleidet vor der Tür standen und Confetti schmissen oder letztes Jahr Ostern stand morgens ein Osternest vor der Tür und da kam überhaupt nichts. Gut müssen sie wahrscheinlich nicht, aber trotzdem finde ich es doof.
Durch den Integrativstatus bekommt der Kindergarten Zuschüsse, die auch während der Notbetreuung fließen und mir wurde gesagt, dass mein Kind deshalb auch während dieser Zeit Recht auf Förderung im Kindergarten hat. Da kommt nichts von Seiten des Kindergartens. Keine Info oder ähnliches. Als ich angerufen und gefragt habe, ob das stimmt und wie es aussieht, hieß es nur, dass ich mein Kind schon in die Notbetreuung bringen kann, aber keine Förderung mit ihm gemacht wird, das soll ich mit der Frühförderstelle ausmachen. Als ich dann das Recht angesprochen habe, hieß es nur, dass das Verhältnis bisher so gut war und wir deswegen doch nicht streiten wollen. Gut, dass die Leute auch viel um die Ohren haben, ist mir auch bewusst und man kann auch mit mir reden, aber diese Antwort hat mich schon ins Grübeln gebracht.
Nun, wo der Lockdown verlängert wurde hieß es, dass die Erzieher und Erzieherinnen in den Urlaub bzw. in Kurzarbeit geschickt werden müssen und deshalb die Eltern angehalten werden, die Erziehungszeit zu nehmen. Check ich nicht. Erzieher ohne Kinder sind genug da und wenn genug Kinder in der Notbetreuung sind, brauch ich die ja auch. Warum dann Kurzarbeit? Außerdem die Arbeitgeber werden sich freuen, wenn auf einmal die Arbeitskraft für so lange Zeit wegbricht.
Noch dazu habe ich Angst wenn das offene Konzept wieder gelebt wird, dass der Große wieder überfordert ist.
Daher überlegen wir in einen Kindergarten zu wechseln mit einer kleineren Gruppe. Gut, man muss jetzt auch erstamal einen Platz finden, allerdings wenn es klappt habe ich bedenken, ob es die richtige Entscheidung ist, weil er einen besten Freund hat und ich Bedenken habe, dass mir die Leitung das krumm nimmt und ich den Kleinen evtl. noch dort lassen müsste. Er ist im separaten Krippenbereich.
Was sagt ihr? Sollten wir es wegen des Freundes und des Kleinen lieber sein lassen oder lieber wo anders hingehen, wo man sich besser aufgehoben fühlt?
Sorry für den langen Text, aber es ist echt schwierig.