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KiGaWechsel-mein Gespräch mit Erzieherin des alten KiGa

Hallo! Da es meiner Pia im örtlichen KiGa immer schlechter ging und wir diesen KiGa in ganz vielen Punkten als schlecht empfinden (u.a. gehen kaum raus, basteln fast nur Vorschulkinder, KiGä wurden oft von uns aufmerksam gemacht, dass Pia sich nicht in die Gruppe integriert fühlt, aber wir wurden nicht ernst genommen), haben wir uns schweren Herzens entschlossen, zu wechseln. Da es am Dorf hier nur einen KiGa gibt und lt. bayr. Gesetz der Staat keinen Cent Zuschuss für KiGä in Nachbarkommunen zahlt, wäre für uns ein anderer "normaler" KiGa unerschwinglich gewesen. Einziger Ausweg war ein WaldorfKiGa, weil dieser bezuschußt wird. Gestern hatte ich ein Gespräch mit dem alten KiGa. Obwohl ich darum gebeten hatte, ein Gespräch mit beiden Erzieherinnen zu führen, hatte nur eine Zeit und das war nicht diejenige, zu der Pia und wir den besseren Draht haben. Sie hat mir in vielen Punkten zugestimmt, meinte aber, dass Vieles nicht durchführbar sei (einmal rutschte ihr ein "einfacher" raus, was sie schnell berichtigt hat) und Anderes an Barrieren stoße, die nicht zu beheben sind (damit meinte sie die Leiterin und in erster Linie, aber nicht nur, das Wenig-Rausgehen). Gleichzeitig bemühte sie sich zu versichern, dass das Konzept durchaus so sei, dass sie man sich damit sehen lassen könne. Viel bla-bla. Sie meinte, dass sie vielleicht mehr auf Pia hätten achten sollen, weil ihnen das nicht aufgefallen sei, dass sich Pia zunehmend wohlgefühlt hat und dass sie sich nicht in die Gruppe integriert gefühlt hat. Sie würden durchaus darauf achten, dass jedes Kind seinen Platz in der Gruppe findet. Vielleicht hätte man früher daran denken sollen, ob Pia nicht evtl. schon um 8 statt 8.30 Uhr hätte kommen sollen, weil dann noch nicht so viel Kinder da seien und sie leichter ins gemeinsame Spiel hineinfinden hätte können. Rausgehen bei schlechtem Wetter scheitere daran, dass man hier keinen Platz für Matschhosen und Gummistiefel habe. Die Kleinen dürften durchaus auch mitmachen, würden aber oft scheitern, weil Vieles zu anspruchsvoll für sie sei. Gleichzeitig wiedersprach sie sich aber und erklärte mir, wie wichtig es in ihren Augen sei, dass die Großen Vorrechte haben (also die Kleinen doch nicht mitmachen dürfen), damit ihnen im 3. Jahr nicht langweilig würde, weil ja doch jedes Jahr im Prinzip gleich ablaufen würde. Und stolz war sie darauf, dass sie nicht mehr sagen "die Großen und die Kleinen" sondern die "Älteren und Jüngeren", damit sich die Kleinen nicht so benachteiligt fühlen sollen. Man würde in diesem KiGa den Schwerpunkt auf Wertevermittling setzen, Kreativität würde nicht als so wichtig erachtet. Vielmehr lasse man den Kindern viel Freiraum (ja, eine Bekannt bezeichnete diesen KiGa kürzlich als reine Aufbewahrungsstation...), damit sie das spielen lernen und dann daraus eigene Kreativität entwickeln könnten. Letztendlich hatte ich das Gefühl, dass sie sich meine Offenheit in keinster Weise zu Herzen genommen hat, vermutlich wenig überdenken wird. Und, das fand ich schon sehr traurig, ich hatte nicht das Gefühl, dass es ihr für Pia leid tut oder es sie auch nur in irgendeiner Weise aufrichtig berührt hat. Es war halt ein Pflichttermin, dieses Gespräch, mehr nicht.
Als ich Pias Sachen eingepackt habe, war ich sehr berührt und mußte mir die Tränen mühsam verbeißen. Nicht, weil ich dem KiGa nachweinen würde sondern darum, dass Pia so einen unguten Start ins Leben ohne Mama und Papa hat und dass es für meine Kinder keinen schlicht und einfach "normalen" KiGa vor Ort geben wird. Und jetzt heule ich schon wieder leicht...
Petra
Bisherige Antworten

KiGaWechsel-mein Gespräch mit Erzieherin des alten KiGa

Hallo,
von dem abschließenden Gespräch mit der Erzieherin hätte ich mir auch nicht besonders viel versprochen.
Sehe es als das an, was es ist: Ein Abschluß
Und jetzt kann es doch nur besser werden :-)
C.

KiGaWechsel-mein Gespräch mit Erzieherin des alten KiGa

Hallo!
Nun, vermutlich bin ich zu idealistisch. Ich hatte tatsächlich erhofft, dass ich zumindest Denkanstöße hätte geben können.... Und es wird mit Sicherheit besser werden!!!
Petra

KiGaWechsel-mein Gespräch mit Erzieherin des alten KiGa

Hallo Petra!
Jetzt hab ich das alles mal nachgelesen. Ich wußte ja, dass euer Kiga nicht der Bringer ist, aber so schlimm? Es war mir nicht bewußt, dass es "sowas" heute noch gibt. Glaub mir, für PIA war es das Beste, dass sie wechseln darf. Alles andere kann Dir doch (freundlich ausgedrückt) am A... vorbeigehen.
Ich drück die Daumen, dass sie einen besseren Start im Waldorf-Kiga hat und dort endlich auch angemessen gefördert wird.
LG Sonja

KiGaWechsel-mein Gespräch mit Erzieherin des alten KiGa

Hallo Sonja!
Frag nicht!!!!! Wir haben uns die Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht und ich knabbere immer noch daran, auch wenn ich von unserer Entscheidung überzeugt bin. Es ging wie ein Lauffeuer durch den Ort, so hat es eine Bekannte ausgedrückt. Es haben sogar Frauen unter plumpen Vorwänden angerufen, die mich flüchtig kennen, aber noch nie wirklichen Kontakt mit uns hatten - nichts scheint zu peinlich. Aber damit kann ich gut leben :-) Aber Pia muss den Wechsel erstmal zu bewältigen. Auch wenn es ihr nicht gut ging, fehlen ihr doch einige der Kinder, wenngleich sie regelmäßig Zurückweisung erfahren hat. Da blutet mir manchmal schon ein wenig das Herz. Doof ist halt, dass wir erst ab Herbst einen Platz im Waldorf-KiGa haben (bzw. 2, denn Moritz ist dann auch dabei) und sie jetzt nur in die dortige 2tägige Spielgruppe geht, die hauptsächlich auf Jüngere abzielt. Sonst wäre der Übergang sicher einfacher. Aber egal, es kann nur besser werden und wird es sicher auch! Wirklich schlimm, dass es so etwas heute noch gibt, da hast du recht. Aber die Leiterin ist auch eine über 60jährige Nonne und somit ist nachvollziehbar, weshalb der KiGa nicht gerade modern ist.
Wie läuft es bei euch? Nicht nur KiGa-mäßig sondern überhaupt. Kommt ihr mal zu uns? Vielleicht führt uns mal ein Ausflug auch in eure Gegend. Wäre schön, mal wieder zu ratschen.
Petra

KiGaWechsel-mein Gespräch mit Erzieherin des alten KiGa

Hallo Petra!
So, jetzt mache wir Nägel mit Köpfen *g*. Wann in den Osterferien hast Du Zeit? Dann pack ich meine Kids ein und wir düsen nach Plattling. Sonst wird das nie was *lol*. Übrigens, schau mal in mein Profil. Juliane hat jetzt Ohrringe ...
LG Sonja

KiGaWechsel-mein Gespräch mit Erzieherin des alten KiGa

Hallo Sonja!
Schön! Wegen dem Termin schreibe ich dir sicher morgen, weil ich meinen Kalender im Auto liegen habe und den jetzt nicht mehr holen möchte. Aber was möchtest du in Plattling? ;-) Metten!
Petra

KiGaWechsel-mein Gespräch mit Erzieherin des alten KiGa

Naja, ist doch fast das selbe *duckundweg*
LG Sonja
PS: Schreibst mir halt ne PN, wir müssen hier ja nicht alle langweilen ;o))

KiGaWechsel-mein Gespräch mit Erzieherin des alten KiGa

Hi Sonja!
Pia wird nächste Woche bei Oma und Opa in Landshut urlauben. So ein seltenes und tolles Angebot von den Großeltern kann ich einfach nicht ablehnen, lach. Nicht böse sein! Wenn es für dich OK ist, dann treffen wir uns wie verabredet mit deinen Kindern und mit Moritz oder wenn es dir lieber ist, können wir auch auf die Woche nach Ostern verschieben und Pia ist mit dabei.
Petra

KiGaWechsel-mein Gespräch mit Erzieherin des alten KiGa

Hi Petra,
im Waldorf-Kindergarten wird es von dir massiv eingefordert
werden: Elternbeteiligung.
Wenn du jemals wieder in eine solche Situaiton kommst wie
jetzt, dann würde ich dir raten: bevor du aufgibst, gehe in den
Elternbeirat, engagiere dich, rüttle andere auf. Meine Erfahrung
zeigt, dass man dadurch viel bewirken kann. Jetzt wirst du dazu
gezwungen werden, vielleicht hättest du vorher mit Elternbeteiligung
etwas ändern können. Deine Trauer kann ich absolut verstehen,
ich bin auch nicht glücklich mit allem, was in unserem KiGa
passiert, aber das meiste konnte ich dank meines Engagements
"hinbiegen".
Jetzt ist für deine Pia erst einmal ein neuer Abschnitt dran -
ich wünsche euch beiden viel Glück!
Jennifer
P.S. du weißt aber, dass es in Bayern die Möglichkeit gibt,
unterstützt in eine andere Kommune zu wechseln, es muss die
zuständige Kommune lediglich zustimmen - wenn du hierzu
mehr wissen willst, kontaktiere mich einfach!

KiGaWechsel-mein Gespräch mit Erzieherin des alten KiGa

Hallo Jennifer!
Elternbeteiligung ist OK, sogar sehr gut, habe ich kein Problem damit, danz im Gegenteil!
Du kennst mich nicht, sonst wüßtest du, dass ich nie schnell aufgebe, wenn ich nur die geringste Aussicht auf Erfolg sehe (und die sehe ich oft, wo andere null Aussicht sehen, lach). Wir haben unter Freunden mal passende Werbeslogans gesucht und ich wurde mit dem damals sehr bekannt Toyota-Spruch versehen: nichts ist unmöglich - Petra :-) Ich bin vielfach sozial engagiert und habe alle damit überrascht, dass ich mich nicht zur Elternbeiratswahl habe aufstellen lassen. Wieso? Weil mir glasklar war und ist, dass ich in diesem KiGa nichts, absolut nichts, hätte bewirken können und ich nur Frust gehabt hätte. Nein, in diesem seltenen Fall wäre jegliches Engagment nur sinnlose Kräfteverschwendung gewesen. Ich bin total davon überzeugt, dass diese Entscheidung richtig war!
Mein Beitrag ist nun schon etwas her. Pia (und mit ihr auch Moritz, der im Herbst mit KiGa startet) sind jetzt bis Herbst in der Spielgruppe dieses WaldorfKiGa (2 mal wchtl. 2,5 Std.), beiden gefällt es und sie sind dort glücklich!!! Pia ist wie ausgewechselt, blüht sichtlich auf! Und ich mit ihr :-)))
Die finanzielle Frage ist noch offen, aber der örtliche Gemeinderat hat beim WaldorfKiGa bisher immer einer vollen Bezuschussung zugestimmt. Außer dem Waldorf- zahlt unsere Gemeinde nur noch an den Wald-KiGa. Die Zahlung an Nachbarkommunen wird nach meinen Infos von der Gemeinde und vom KiGa im Nachbarort regelmäßig abgelehnt. Aber ist ohnehin kein Thema mehr.
Danke für dein Hilfsangebot diesbezüglich und fürs Gedankenmachen zum Thema!
Liebe Grüße
Petra

KiGaWechsel-mein Gespräch mit Erzieherin des alten KiGa

Hi Petra,
jetzt ist es überstanden, offiziell finalisiert und Du solltest Dir echt keine Vorwürfe machen!
Der Start war für Pia nicht optimal, aber das konntest Du ja wirklich nicht vorhersehen. Du hast Dich bemüht die Dinge zu ändern und niemand hat reagiert.
Da war es nur konsequent und völlig folgerichtig euren Entschluss zu fassen und nun auch durchzuziehen. Dich trifft ganz sicher keine Schuld!
Pia wird nun im zweiten Anlauf noch 2-3 schöne Jahre im neuen Kindergarten verbringen!
Und vielleicht folgen ja weitere Eltern eurem Beispiel und so bewirkt ihr indirekt doch noch ein Umdenken im 'alten' Kindergarten....?
Wie sagt man so schön in der Liebe/Casino: neues Spiel, neues Glück!
In diesem Sinne wünsche ich Euch und vor allem natürlich Pia viel, viel Spass bei Waldorf&Co!!!
LG,
Bine

KiGaWechsel-mein Gespräch mit Erzieherin des alten KiGa

Hi Bine!
Nein, keine Sorge, ich mache mir null Vorwürfe! Ganz im Gegenteil, ich bin sicherer denn je, dass es die richtige Entscheidung war!!! Mein Beitrag ist nun schon etwas her. Pia und mit ihr auch Moritz sind jetzt bis Herbst in der Spielgruppe dieses WaldorfKiGa (2 mal wchtl. 2,5 Std.), beiden gefällt es und sie sind dort glücklich!!! Pia ist wie ausgewechselt, blüht sichtlich auf! Und ich mit ihr :-))) Sie beginnt dort bereits zarte Freundschaftsbande zu knüpfen, was ihr in dem halben Jahr im alten KiGa nie gelungen ist.
Danke für deine lieben Wünsche!!!!!!!!
Petra
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