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Frühstücksproblem im Kiga

Hallo,
ich hätte gerne eure Meinungen zu folgendem Problem:
Vor acht Wochen wurde bei uns im Kiga das Frühstück umgestellt. Seither wird immer gemeinsam gefrühstückt, es gibt Brot, verschiedenes Obst, verschiedene Wurst- und Käsesorten und Marmelade. Die Kinder dürfen sich nehmen, was sie möchten. Das ganze wurde auf Beschluss der Eltern eingeführt, da bei einigen immer mehr Süßkram in den Dosen landete und dies von den meisten Eltern nicht gewünscht wurde, zumal die anderen Kinder dann natürlich auch wollte. Bei dem Elternabend waren natürlich nicht alle da.
Jetzt gibt es das Problem, das ein Junge sich seither beharrlich weigert, irgendetwas zu essen. Der Junge ist wohl insgesamt ein sehr mäkeliger Esser und tendiert zu Untergewicht. Die Mutter wünscht, das das Frühstück um Knäckebrot erweitert wird, weil er das wohl essen würde. Die Kindergartenleiterin stellt sich da aber eher stur, weil Knäckebrot wohl auch von den anderen Kindern sehr gerne gegessen wird und dann das frische Brot liegenbleiben würde.
Ich als Mitglied des Vorstands (Elterninitiative) soll jetzt vermitteln. Wenn das Frühstück nicht um Knäckebrot erweitert wird, will die Mutter ihr Kind wohl abmelden. Erschweremd kommt hinzu, das der Junge einen Sprachfehler hat und wohl eine Tendenz zur Hyperaktivität. Für ihn wird im Kindergarten extra eine Integrationskraft beschäftigt.
Wie würdet ihr in diesem Fall entscheiden?
LG
Tuffi mit
Räuber 05.10.02 und
Mäuserich, Maus und Mäuschen 15.07.04
Bisherige Antworten

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Ich sehe nicht ganz den Qualitätsunterschied zwischen frischem und Knäckebrot - 'frisch' ist in diesem Fall ja nicht das gleiche wie bei Gemüse, gebacken ist ja beides. Ich wäre dafür, Knäckebrot einzuführen - und wenn es pro Frühstück ein Päckchen davon gibt, werden die Kinder auch noch anderes Brot essen müssen, um satt zu werden.
Andererseits wäre es in diesem Fall mal interessant, wie die Mutter grundsätzlich mit dem Essensproblem umgeht. Wenn ein Kind immer genau das kriegt, was es sich gerade in den Kopf gesetzt hat, wird es sicher kein besserer Esser davon. Wäre es MEIN Kind würde ich sagen, es ist seine Entscheidung, ob und wieviel es ißt. Und meine Kinder sind auch relativ leicht. Hier fallen durchaus mal Mahlzeiten aus - das ist dann aber nicht mein Problem, ich koche deswegen keine Extrawürste.
Viele Grüße,
Christine

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Hallo,
der Junge bekommt zu Hause genau das zu essen, was er möchte. Die Mutter geht da komplett auf seine Wünsche ein, obwohl er dann trotzdem nicht viel ißt. Vielleicht stellt sich die Kiga-Leiterin ja auch deswegen stur, um eben mal zu zeigen, das es auch anders geht. Sie sagt halt, wenn er wirklich Hunger hätte, würde er von dem angebotenen schon irgendetwas essen, was eigentlich auch mein Standpunkt ist.
Ich brate meinen Kindern auch keine Extrawurst, bei vier Kindern mit vier verschiedenen Wünsche stände ich wahrscheinlich sonst nur noch in der Küche. Wenn das gekochte Essen nicht schmeckt, darf man sich alternativ eine Scheibe Brot (die ich nicht extra schmiere) oder Obst aus der Küche holen und gut ist.
Ich hätte aber auch keine Probleme mit Knäckebrot, das Ganze ist hier nur mittlerweile zu einer Grundsatzdiskussion ausgeartet.
LG
Tuffi mit
Räuber 05.10.02 und
Mäuserich, Maus und Mäuschen 15.07.04

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Hallo Christine,
ich wette, wenn es Dein Kind wäre, würdest Du das nicht so auf die leichte Schulter nehmen.
Ich habe "so" ein Kind. Melissa ist eine unheimlich schlechte Esserin (von Geburt an), isst nur eine sehr kleine Auswahl an Nahrungsmitteln (insgesamt vielleicht 20) und weigert sich standhaft, etwas anderes zu probieren. Da kann ich mich auf den Kopf stellen. Wenn es nicht das gibt, was sie kennt, dann isst sie NICHTS und das, wenns sein muss, auch tagelang. Da das aber auch nicht gesund sein kann (bei eh schon schlankem Kind), bekommt sie halt, was sie möchte. Bei Kindergartenstart hatte ich sie zum gemeinsamen Mittagessen angemeldet, in der Hoffung, der Herdentrieb würde auch bei ihr ziehen. Fehlanzeige. Sie hat 4 Monate lang !!! kein Mittagessen gegessen und vor lauter Wut im Bauch auch noch das selbstmitgebrachte Frühstück liegen lassen. Ich habe sie dann wieder vom Essen abgemeldet, weils einfach nicht ging.
Du siehst, manche Kinder haben einfach den dickeren Kopf . Man siegt als Mutter durch Sturheit nicht immer.
LG Uta

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Ich habe so ein Kind :-) Allerdings ißt er Brot recht gerne. Gemüse kann ich dagegen komlett vergessen, und ab un zu überrascht er mich auch mal damit, daß er irgendwas, was er mal mochte, überhaupt nicht mehr anrührt. Ich sehe zu, daß grundsätzlich was dabei ist, was er mag, aber wenn es ihm plötzlich anders einfällt hat er halt Pech gehabt. Und mehr als eine Mahlzeit hat er noch nicht ausfallen lassen. Ich denke, wenn das Kind weiß, daß es sich entsprechend durchsetzen kann, probiert es das auch aus. Bei uns gibt es keinen Kampf ums essen, es ist seine Entscheidung.
Viele Grüße,
Christine

Re: Frühstücksproblem im Kiga

hi, dieser Junge ist aber offenbar kein schlechter Esser, wenn er zu Übergewicht neigt. Da steht dann doch wohl dahinter, daß er seinen Kopf durchsetzen möchte, findest du nicht? Petra

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Hm, wer lesen kann ist klar im Vorteil ... da stand was von UNTERgewicht. Aber auch damit kann man seinen Kopf durchsetzen.
Viele Grüße,
Christine

Re: Frühstücksproblem im Kiga

OK, dann ist es schwieriger....

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Hallo Tuffi!!
Unser Sohn ist auch ein etwas schlechter Esser. Neues probiert er die ersten 10 Mal schonmal gar nicht und dann ist´s mind. genauso oft "bäh".
In unserem KiGa wird freitags gemeinsam gefrühstückt und wenn ein Kind Geburtstag hat. Und gerade diese Tage finde ich so gut, weil Jan-philip dann auch mal Dinge vorgesetzt bekommt, die er zu Hause niemals probieren würde, wo im KiGa aber der "Gruppenzwang" zieht.
Ich würde zu NICHT einführen tendieren, denn das Frühstück im KiGa ist nicht die einzige Mahlzeit des Tages. Sollte die mal kleiner ausfallen oder ganz wegfallen, ist das auch kein Drama.
Und die Aussage, daß die Mutter das Kind sonst aus dem KiGa nehmen will.......................na, ein bischen grenzt es an "Erpressung", oder? Wenn ich meinen Willen nicht bekomme...........
So würd ich das sehen.
LG Nina

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Hallo,
den Unterschied zwischen Vollkorn-Knäcke und normalem Brot kann ich auch nicht sehen. Mein Junior hat sich zwei Jahre lang geweigert normales Brot zu essen und wollte statt dessen Vollkorn-Toastbrot.
Grundsätzlich wird bei uns auch gegessen, was auf den Tisch kommt. Aber bei Brot und Brotaufstrichen wird das gekauft, was gewünscht wird - ist doch kein Extraaufwand. Mit Kochen kann man das mMn nicht vergleichen.
Wenn die anderen Kinder dann auch Knäckebrot wollen, muss halt entsprechend eingekauft werden. Wo ist das Problem? Wenn plötzlich alle Kinder nur noch die Erdbeermarmelade essen oder Leberwurst, müsste doch auch entsprechend angepasst werden. Da werden doch die Wünsche mit Sicherheit auch berücksichtigt.
LG, Beate

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Hallo,
auch ich bin für's NICHT einführen... Schon aus Prinzip. Ich denke, nach deiner Darstellung wird ja genügend Auswahl angeboten. Und wenn jede Mutter (oder auch Vater) damit drohen würde, "Wenn ihr zum Frühstück das und das nicht anbietet, dann hol ich mein Kind raus" müsstet ihr wohl auch noch Kabeljau mit Schokolinsen (brrr) anbieten... ;o)
War jetzt ein bißchen übertrieben, aber auch ich bin der Meinung, dass sich bei Hunger durchaus was "Essbares" für den Jungen finden läßt.
ICh kann auch nicht immer nach den Wünschen meiner Kids kochen, denn dann würden sie sich ausschließlich von Pfannkuchen und Pizza ernähren ...
Und zu der Haltung der Mutter: Vielleicht war sie ja des Jungens Vorbild ?! "Wenn ich nicht genau das zu essen kriege, was ich jetzt will, dann ess ich halt gar nix!"
"Da Apfe foit net weit vom Birnbam" - wie bei uns in BAyern sagt... ;o)
LG Michaela

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Hi,
also, ich finde, da wird wegen einem kleinen Päckchen Knäckebrot ein viel zu großer Aufstand gemacht. Es ist doch außerdem viel praktischer als frisches Brot, weil man es länger aufbewahren kann. Außerdem gibt es doch bei Wurst, Käse und Obst auch Auswahl. Sonst bleibt von den frischen Sachen doch bestimmt auch manchmal was übrig.
Ich finde, das ist doch kein Problem. Nur manche Leute machen eins draus *augenroll*
LG Silke

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Hallo Tuffi,
ich verstehe manche Leute nicht. Wo ist denn da das Problem ? Da würde ich Knäckebrot hinstellen und gut ist. Ist doch nicht ungesund und ich wette, es wird jede Menge Kinder geben, die trotzdem anderes Brot essen.
LG Uta

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Hi du
ich gehe mal davon aus, dass der Junge genau weiss, dass er spätestens zu Hause wieder was kriegt, was er mag, entsprechend wird er im Kiga nichts essen, was er nicht so mag. Da ich Knäckebrot auch nicht weiter schlimm finde, würde ich versuchen, darauf hinzuwirken, dass das Frühstück hierum erweitert wird. Vielleicht kann die Kigaleiterin über die Brücke gehen, dass ihr das erstmal probiert und danach nochmal drüber sprecht (essen wirklich plötzlich alle Kids Knäckebrot :-))
LG croco

Re: Frühstücksproblem im Kiga

hallo tuffi,
ich würde für das knäckebrot plädieren. ich denke, man kann es nicht pauschalisieren, dass dann plötzlich alle kinder nur noch knäckebrot essen. und wenn, dann nur für kurze zeit, weil es etwas neues ist.
man kennt es doch von sich selbst: wenn man ständig das gleiche isst, mag man es nach einer bestimmten zeit nicht mehr sehen. ich sehe das unproblematisch.
albern finde ich aber die reaktion der mutter, ihr kind deswegen abmelden zu wollen...
LG desi

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Hallo,
ich wundere mich in letzter Zeit immer mehr was hier für unglaublicher Aufwand um das Essen gemacht wird. Wann, was, wie???
Knäckebrot? Wo ist das Problem? LOL, bei den Kellogs konnte ich s noch halbwegs nachvollziehen, aber Knäckebrot?
Habt ihr echt nichts anderes zu tun als euch um sowas Gedanken zu machen (das meine ich jetzt nicht persönlich, mir ist klar, dass du da als Elternrat dazukommst)
Da dürfen im einen Kiga die Kinder keine trockenen Nudeln essen, im andern gibts Aufruhr wegen Fruchtzwergen und bei euch ist kein Knäcke erlaubt?
Als Elternrat würde ich eindeutig für das Knäcke stimmen, so siehts nämlich aus, als würde der Kiga das Kind loswerden wollen.... finde ich gar nicht gut, und die Forderung der Mutter nicht übertrieben.
lg bila

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Hallo!
Ich würde auch Knäckebrot dazu nehmen.
1. weil es auch gesund ist
2. weil andere Kinder es auch mögen (=keine reine Extrawurst)
3. weil es -aus meiner Sicht-insg. eher um eine Lapalie geht, die man schnell u. einfach lösen sollte
4. weil der Junge u. seine Familie vermutlich schon genug (andere) Probleme hat u. man hier einfach unterstützen kann
5. weil ich es unsinnig finde, zwar eine eigene Integrativkraft für ein Kind zu beschäftigen aber dann beim Knäckebrot zu streiken.
Viele Grüße & eine gute Lösung,
Nina

Re: Frühstücksproblem im Kiga

dem ist nichts zuzufügen.
lg katkat

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Hi Tuffi,
warum sollte man es nicht einführen? Ungesund ist Knäckebrot ja nicht - ist vielleicht höchstens dem Kiga zu teuer, weil man zum gleichen Preis mehr Brot als Knäcke im Einkauf bekommt. Den anderen Kindern setzt man ja auch vor, was sie mögen - nur weil ein Kind nichts mag ist das doch kein Grund, ihm das einzige, was er isst, nicht anzubieten? Wäre das Kind schwer allergie-gefährdet und dürfte nur 3 Sachen essen würde man doch auch Rücksicht nehmen? So ganz "normal" scheint der Junge ja nicht zu sein, wenn man eine eigene Integrationskraft für ihn braucht - ob es gerade besser wird, wenn er jetzt nicht einmal mehr Frühstück bekommt, das er mag? Manche Kinder sind beim Essen halt etwas speziell - und eigentlich bin ich der Meinung, dass man nichts aufzwingen sollte. Gerade Kinder haben normalerweise noch einen recht guten Instinkt, was ihnen gut tut. Jahrzehntelang hat man Kinder mit Spinat gequält, weil man auch glaubte, dass das so super-gesund sei. Die Mär vom hohen Eisenwert ist dann als Tippfehler entlarvt worden und aufgewärmter Spinat entwickelt krebsfördernde Nitrosamine - also, wer hatte Recht, die Kinder oder die Erwachsenen?
LG Annalisa

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Hallo! Ich verstehe die Aufregung der Mutter nicht ganz. Wenn der Junge eh zu Übergewicht neigt, dann wird er kaum verhungern und wenn er Hunger hat, dann hat er die Auswahl. Obwohl ich Knäckebrot nicht schlimm fände, würde ich diese Extrawurst nicht backen, denn was macht ihr, wenn dann demnächst die Mama von x dies zusätzlich und die Mama von y jenes zusätzlich wünscht?!? "Hyperaktiven" Kindern (wird meines Erachtens viel zu häufig diagnostiziert) fehlen häufig schlicht und ergreigend die Grenzen. Und ich habe beim Lesen mich gefragt, ob der Junge vielleicht regelmäßig seinen Willen mit Hilfe seiner willigen und für ihn streitbaren Mama durchboxen darf? Nur so eine Idee. Aber nein, ich würde da nicht mitspielen und vor allem nicht mit so einem Erpressungsversuch! Meine Meinung. Petra

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Hallo! Ich denke, in diesem Fall geht es mittlerweile ums Prinzip und weniger um´s Knäckebrot an sich... Eigentlich kann die Kiga-Leiterin doch inzwischen fast nicht mehr Knäcke einführen, denn das klingt ja schon sehr nach Erpressung, was die Mutter hier treibt. Morgen kommt dann ne andere Mutter und will was anderes, sonst meldet sie ihr Kind ab... LG Stefanie mit Johanna *21.6.03 und Lukas *2.4.05

Re: Frühstücksproblem im Kiga

Was für ein Theater. Ich sehe in Knäckebrot keine Extrawurst, es geht ja nicht um Schokocroissant.
LG Quadrat
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