Hallo Melanie,
lass dich mal drücken. Das ist echt schlimm, wenn das Kind so weint, ich hab damals als ich aus dem Kindergarten draußen war, gleich mitgeheult (ich übrigens eine halbe Stunde, meine Tochter hatte sich innerhalb einer Minute beruhigt :) )
Wie war denn bei euch die Eingewöhnung? Warst du anfangs mit dabei oder sind das jetzt seine ersten Tage? Was erzählt die Erzieherin, wie es Noah geht, wenn du weg bist? Wie schnell beruhigt er sich?
Red doch mal mit der Erzieherin, was sie meint.
Meine Tochter hat nach einer Woche Eingewöhnung und mehreren super Abschieden total geschrieen, als ich ging. Das hat mich so fertig gemacht. Sie hat sich aber innerhalb von 30 sec. beruhigt (hab ich selber durch die Tür gehört) und war immer fröhlich, wenn ich sie abgeholt habe. Sie ist laut Erzieherin in der Gruppe noch zurückhaltend und braucht viel Nähe der Betreuer, aber im Rahmen. Neuerdings weint sie, wenn ich sie hole (ich vermute, weil sie sich morgens jetzt zusammenreißt und nicht weint, dann kommt die Trauer wieder hoch, wenn ich sie hole). Sie fragt aber mittlerweile morgens, ob sie heute in den Kindergarten geht und sagt auch manchmal, "ich will jetzt in den Kindergarten". An den Wein-Tagen hat sie auch zu Hause schon gesagt, sie will nicht hingehen. Ich hab das dann zur Kenntnis genommen, aber nicht näher kommentiert. Also à la "möchtest nicht so gern hingehen" und dann kurz darauf, "komm jetzt ziehen wir uns an". Das Abschiedsritual hab ich verkürzt und halte es seitdem immer gleich (wir gehen rein, ich ziehe ihr die Hausschuhe an, hänge die Tasche an den Haken, lese ihr vor, was es zu essen gibt und wir suchen eine Erzieherin, der ich sie nach einem dicken Bussi und fester Umarmung auf den Arm gebe. Dann begleiten die zwei mich zur Tür und ich erinner sie, wann ich sie abhole und dass ich sie lieb habe. Sie hat an drei Tagen geschrieen, am vierten Tag kaum noch und seitdem hat sie wohl akzeptiert, dass es einfach so ist.
LG, Daniela

Hallo Melanie,
gerade bin ich ziemlich verzweifelt auf der Suche nach Tipps bei Eingewöhnungsschwierigkeiten im KiGa und fand deinen Beitrag.
Den hätte WIRKLICH ich geschrieben haben können, o.k., mit ein paar kleinen Änderungen:
Ich heiße Sandra, habe 2 Kinder: Noah (kein Witz :o), heute genau 41 Monate) und Lianne (fast 19 Monate).
Noah geht seit dem 3.9. in den KiGa und es ist wirklich genau wie bei dir: Am ersten Tag einigermaßen ok, aber inzwischen... Schrecklich!!! Er will schon beim Aufwachen nicht hin, diskutiert den ganzen Morgen&Weg mit mir ("Warum muss ich denn in den KiGa, ich kann doch auch zu Hause spielen!"), weint und /oder schreit beim Abschied, hält mich fest usw!
Auch er kennt Trennungen von uns und es war nie ein Problem, er mag andere Kinder und wir haben ihn eigentlich nur jetzt schon "hingegeben", weil wir dachten, er freut sich wie verrückt. (Wir ziehen in etwa 3 Monaten um und ich fahre Noah schon jetzt immer in den KiGa im neuen Wohnort, etwa 20km entfernt. Wenn wir das geahnt hätten, hätten wir gewartet...).
Das alles schreibe ich dir, weil ich sooooooo sehr hoffe, dass du mir vielleicht Mut machen kannst oder ein paar Tipps geben kannst?
Wie läuft es denn inzwischen bei euch, es sind ja mehr als 6 Wochen vergangen.
Wie ging es bei euch weiter, wie lange dauerte diese Phase (ich hoffe einfach sooo sehr, dass es nur eine ist!)?
Ich würde mich so freuen, von dir zu hören!!
Ganz viele liebe Grüße, Sandra mit Noah und Lianne

Hallo Sandra!
Mensch, es tut mir Leid, dass der Kindergartenstart genauso schief läuft, wie bei uns. Aber bei uns hat sich alles zum Guten gewendet. Ich kann sogar behaupten, dass Noah mitlerweile wirklich gerne in den KiGa geht. Geändert hat sich alles schon am Ende der ersten Kindergartenwoche, weil auch wir unser Verhalten geändert haben:
Wir haben ihn nicht einfach nur dort abgegeben, sondern uns bemüht ihm zu zeigen, dass wir uns für ihn und den Kindergarten wirklich interessieren. den ersten Freitag hab ich ihm versprochen, bei ihm im Kindergarten zu bleiben, bis es für ihn in Ordnung ist, dass ich nach Hause gehe. Ich habe mir also die Schuhe ausgezogen, mich mit ihm zusammen in die Bauecke gesetzt und mit ihm gespielt. Nach etwa 20 Minuten war es ok, dann konnte ich gehen. Am Montag dann durfte ich nach 15 Minuten gehen und schon am Dienstag "schmiss" er mich nach nur 3 Minuten raus. Als ich ihn fragte, was er denn jetzt machen möchte (er war etwas orientierungslos) sagte er: Mama zur Tür bringen! Und das hat er dann auch getan. Mitlerweile gehe ich immer noch mit in die Gruppe, aber eigentlich nur, um mir noch schnell einen Kuss abzuholen oder mit der Erzieherin zu sprechen. Für Noah war es glaub ich einfach wichtig, nicht alleine gelassen zu werden und zu merken: Ich werde nicht einfach nur hier abgeschoben, sondern es betrifft die ganze Familie und ist ein neuer Teil unseres Alltags an dem Mama und Papa Anteil nehmen. Versuch es einfach mal! Vielleicht klappt es so bei eurem Noah auch besser!
Liebe Grüße Melanie mit Noah und Naomi

Hallo Melanie!
Erst mal vielen Dank für deine schnelle Antwort, das macht mir wirklich Mut!
Auch wenn es bei uns nicht so schnell gehen wird, wie bei euch, schon die Aussicht, dass eine ?gute Wendung? noch möglich ist, gibt mir echt Hoffnung.
Die letzten beiden Tage ging es, er hat nicht geweint, nur sooooooooo traurig und verloren geguckt, aber vielleicht ist das schon ein guter Anfang!
Danke für deinen Rat und liebe Grüße, Sandra mit Noah und Lianne