Hallo,
das frage ich mich auch immer *g*. Wenn ich Moritz frage, sagt er immer "Spielen", wenn ich dann nachhake, ob sie auch mal kleine Aufgeben machen oder so, dann sagt er "nur die X und der Y und der Z". Hmmm. Ich denke aber, das "Lernen" ist gut versteckt im Spiel. Es geht ja nicht darum, die Schule vorwegzunehmen, sondern das "Lernen" an sich zu lernen. Bei den "Schwerpunkten der Kindergartenarbeit" bei uns heisst es z.B. zum Thema Sachkompetenz: "Die neugierige, fragende, lernfreudige Haltung der Kinder wird unterstützt. Sie lernen eigenen und fremd gestellten Fragen nachzugehen und darauf Antworten und Lösungen zu finden. Sie erhalten Hilfe bei Lernschwierigkeiten. Durch Lernerfolge finden sie zu einer positiven Einstellung zu Leistungen und Anforderungen. Sie erfahren Möglichkeiten, das Lernen zu lernen, indem auf ihre individuellen Lernmöglichkeiten eingegangen wird und sie neue Lerntechniken und - stragtegien zu Problemlösungen kennen lernen. Sie finden Gelegenheiten, Erlerntes zu üben und weiterzuentwickeln sowie verwandte Probleme und Zusammenhänge zu erkennen."
Das alles trifft ja auf die ganze Gruppe zu, nicht nur auf die "Grossen". Aber in der Stunde am Morgen ohne die Kleineren sind sie einfach unter sich und in einer kleineren Gruppe, da kann viel intensiver "gearbeitet" werden. Wir haben auch nur eine Kindergärtnerin pro Gruppe (plus eine Förderkraft, die nicht immer da ist.
LG Carolin
Lg Carolin

hallo petra,
in unserem kiga wurde 20 wochen vor schulanfang ein vorschulprogramm gestartet: es war sehr effektiv. es nannte sich : SEHEN, LAUSCHEN, LERNEN!(jeden wochentag für ca. 20 minuten). unsere erzieherinnen wurden dafür sogar richtig ausgiebig geschult. das motto liegt auf der hand, nur wer ordentlich "versteht" (akkustisch) kann auch ordentlich, reden, etc.
zusätzlich bekamen wir das angebot der jetzigen schule 1 mal pro woche für eine stunde (mittwochs von 8-9 uhr) vorschule zu machen. da konnte die vertrauenslehrerin schon mal testen was die kinder wie gut konnten und wo es noch hilfe brauchte. das hat sich sehr bezahlt gemacht, die kinder waren total heiß auf schule. wir eltern wurden unterrichtet wo es noch probleme gibt, aber auch lob was die stärken der kinder angeht.
das resultat sahen wir schon in der ersten richtigen schulwoche nach dem schulanfang. in die klasse meines sohnes gehen noch 5 andere seiner kiga-kollegen und in der woche gab es eine art kennenlernwerkstatt. da gab es 5 verschiedene stationen mit unterschiedlichen aufgaben in einer bestimmten zeit zu lösen. was soll ich sagen: die lehrerin sagte das nur 6 kinder alle 5 aufgaben in der vorgegebenen zeit (meist sogar schneller und trotzdem gewissenhaft und sauber) geschafft haben, es waren die kinder die in eben unserem kiga waren, einschließlich meines sohnes. sie erzählte uns auch das es kinder in der klasse gibt, die eben nach bzw. mitten in einer aufgabe einschlafen oder sagen das sie keine lust mehr haben und komplett abschalten. diese kinder haben es verdammt schwer zur zeit und das obwohl in den ersten 2 wochen grade mal 3 unterrichtsstunden pro tag waren. ab montag ist es dann regulärer unterricht und sie fragt sich schon wie das werden wird.
naja wir werden sehen. die meisten sind aber mit begeisterung dabei und sehr wissensdurstig.
lg, sandra

bringe ich das der Leiterin nahe, dass man etwas mehr machen könnte?;-)
Ich bin ja (noch)im Elternbeirat, aber unsere Leiterin hat auf alles ein passendes Argument und durchkommen tut man da nie:-(
Sie hat pädagogisch eigentlich gute Argumente, es kommen dann wieder solche Aussagen von wegen, man lernt nicht nur im letzten Jahr für die Schule, sondern die ganze Kindergartenzeit usw. usw.
Es ist echt schwierig, ich glaube nicht, dass wir was erreichen werden!
LGPetra

uuups Petra, ich glaube, du bist im gleichen Kiga wie ich war. Das haben wir auch immer gehört. Mein Argument ganz am Ende war, wenn sie es nicht freiwillig einführen und diesen Bonus für sich verbuchen, wird es über kurz oder lang von oben diktiert. Und so war es auch. Mittlerweile müssen sie so etwas anbieten, und können für sich sagen, dass sie es freiwillig machen. Das Problem ist, dass die Erz. eigentlich nur eigene Ideen umsetzen wollten, daher muss man es ihnen als ihre eigene Idee verkaufen.
Bei uns haben sie immer gesagt: Sie würden diese Sachen - wie Reime, oder auch Zahlen in Bezug aufs Zahlenland - nicht nur im letzten Kindergartenjahr lehren, sondern vom ersten Kigatag an.
LG Sintra - viel Spass und gute Nerven dabei

Hier war es hoehere Gewalt, die Zahl der Kinder ist im Stadtteil gesunken, der Kindergarten ist selten ausgelastet. Also muessen sie was bieten, dass auch auswaertige Kinder angemeldet werden.
Gruss
Ingrid