Ich muss mal dampf ablassen, sorry.
Dass das nicht gleich falsch verstanden wird: ich habe nix gegen den Kindergarten, die Kinder, damit verbundenen Lärm oder Geschrei von 20 Kindern.
Die Fläche vor unserer Haustür ist im Bebauungsplan als öffentliche Grünfläche ausgewiesen, die nicht bebaut werden darf. Das war ein Entscheidungsgrund für den Kauf unseres Grundstücks. Der große Teil dieser grooooßen (Spiel)Wiese ist schon lange fertig: An dem einen Ende befindet sich ein Spielplatz. An dem anderen - direkt gegenüber unseren Fenstern - eine geteerte Fläche, auf der bis zum Frühjahr ziemlich hässliche Container der Straßenbaufirma sowie Bürocontainer des Stadtplanungsamtes standen. Diese sind im Frühjahr abgebrannt, so dass wir bis zu deren Entfernung im Herbst Ausblick auf die Brandruinen hatten. Nachdem vor wenigen Wochen eeeeendlich diese abgeräumt wurden, haben wir Anwohner uns gefreut, dass nun wohl endlich die seit Jahren versprochene Herstellung der Grünfläche vorgenommen wird.
Pustekuchen! In einer Nacht- und Nebelaktion wurden uns wieder genauso hässliche Container vor die Nase gesetzt. Ich schaue nun also wieder auf graue Metallwände hinter Bauzäunen bzw. auf graue Metallklötze. In diesen ist das Basislager des neuen Natur- und Tierkindergartens untergebracht. Dort treffen sich Erzieher und Kinder zum Frühstücken und Mittagessen, dazwischen spielen sie auf der Wiese, dem Spielplatz oder in ihrem Garten mit Schafen, Hasen etc.
100 m weiter wäre eine öffentliche Fläche neben einer Kita (vom gleichen Träger, wohlgemerkt), von der aus sowohl Wiese als auch Spielplatz und Garten gleichermaßen erreichbar wären. In dieser Kita wird täglich frisch gekocht, die Kinder des Naturkindergartens könnten von dort aus mitversorgt werden (man müßte das Essen evtl. 25 m weit transportieren).
Stromanschluss wäre auch vorhanden gewesen. Man hätte die Fläche asphaltieren und eine Lösung für den Sanitärbereich finden müssen - wäre aber auch kein so großes Problem, da in dem Bereich eh noch gebaut und immer wieder Hausanschlüsse gemacht werden und im "Tiergarten" (der näher an dieser anderen Fläche als dem jetzigen Standort ist) ja auch noch Sanitärbereiche eingerichtet werden müssen. Man kann mit 20 Kindern zwischen 3 und 6 Jahren nicht davon ausgehen, dass jeder 2 Stunden mit Pipi machen warten kann, bis man wieder im Basislager ist. WSenn sie zu ihrem Garten gehen, kommen die Kinder am Außengelände der bestehenden Kita vorbei.
Von mir aus können 60 Kinder auf der Wiese toben und lärmen, das ist mir wirklich nicht lästig. Im Gegenteil, vielleicht werden dann endlich die Hundverbotsschilder aufgestellt und man muß nicht bei jedem Schritt auf der Wiese aufpassen, dass man Hundehaufen vermeidet. Außerdem fehlen hier massenhaft Kinderbetreuungsplätze.
Was mir wirklich stinkt, ist der Anblick dieser hässlichen Container, den ich auch ertragen muss, wenn kein Kindergartenbetrieb ist. Wenn meine Kinder draußen spielen, tun sie das vor einer grauen Metallwand. Schaue ich morgens nach dem Aufstehen aus dem Fenster, sehe ich nicht Wiese, Büsche und Bäume - wie eigentlich geplant - sondern Asphalt und Metallklötze. Im Bebauungsplan ist diese Fläche ausdrücklich als unverbaubare Grünfläche ausgewiesen.
Ich könnte grad brüllen vor Ärger. *grummelschnaub*
LG,
gitte