Mensch ich muß hier mal um Rat fragen...
Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll, weil meine Tochter es nicht schafft, sich einen Hausaufgabenrhythmus anzueignen.
Sie bekommen montags einen Wochenplann, der Freitag fertig sein muß und von den Eltern unterschrieben.
Es ist NICHT viel und wenn man sich das einteilt, muß man vielleicht jeden Tag ein DIN-A-4 Blatt mit Rechen- oder Schreibaufgaben machen - wirklich nicht viel und dicke in einer halben Stunde zu erledigen. Das nur zur Info des mengenmäßigen Umfangs...
Meine Tochter setzt sich hin, fängt auch an, aber hört dabei laut Musik, baut ihre Tiere drumherum, die ihr "helfen" und läßt sich von allem ablenken. So wird ein Blatt zur Höllenqual und würde 2 Stunden dauern, wenn ich nicht dauernd Druck machen und motzen/antreiben würde. Aber das kann es doch auch nicht sein...
Sitzt sie bei mir in der Küche, wuselt dauernd die kleine Schwester drumherum und schreit/singt/fragt "Was machst Du?" und sowas und Celina ist wieder nur abgelenkt.
Es entwickelt sich echt zum alltäglichen Terror, das kann es doch nicht sein.
NATÜRLICH will sie sich aber auch mit Freundinnen verabreden UND wenn möglich auch vor dem Schlafengehen ihr heißgeliebtes "Wickie" gucken. Und ich bin sowieso kein Freund davon, Hausaufgaben noch total übermüdet am Abend zu erledigen.
Ich kann auch verstehen, wenn ein Kind direkt nach der Schule erstmal ne kurze Auszeit braucht - die gönne ich ihr auch, weil sie meistens schon um 11.30 Uhr aus der Schule ist und wir meist erst zwischen 12-12.30 Uhr essen. Aber glaubt ihr, danach würde sie sich OHNE KAMPF an die Hausaufgaben setzen? Nein - weit gefehlt.
Aber ich spiele doch nicht den Sklaventreiber...
Jetzt haben Männe und ich uns folgende Regel ausgedacht. Nach dem Mittagessen MUSS sie sich an die Hausis setzen, Ich stelle mir den Wecker auf 45 min (länger sollen sie möglichst pro Tag nicht Aufgaben machen) und danach kriegt sie das Blatt weggenommen, egal wieviel sie geschafft hat. Sollte es nix gewesen sein und hat sie sich ablenken lassen, schreibe ich das der Lehrerin zur Info drunter. Mit der Lehrerin wollte ich auch ein Gespräch führen, daß sie informiert ist, wenn eventuell die nächsten Wochen öfters keine/wenig Hausaufgaben gemacht werden.
Also bleibt es letztendlich ihr überlassen, ob/was sie in der Dreiviertelstunde erledigt oder nicht. Aber die Konsequenzen soll sie von der Lehrerin kriegen - nicht von mir.
Erst nach dieser Hausaufgabenzeit darf sie sich verabreden. Und wenn sie Hilfestellung braucht, was sie wann machen soll, stehe ich ihr NATRÜRLICH gerne zur Seite.
Wir haben noch betont, daß es KEINE Strafe ist, sondern nur der Versuch, ihr beizubringen, daß Hausaufgaben zur Schule dazugehören und man sich nicht am Nachmittag mit Freundinnen verabreden kann, ohne Hausaufgaben zu machen bzw. wenn man es so macht, soll man sich auch das Gemecker von der Lehrerin anhören.
Ich hab es einfach satt, daß sie täglich 2 Stunden an den Aufgaben sitzt und doch fast nix geschafft hat wegen Ablenkung usw...
Oder habt Ihr andere Vorschläge?
LG
Tina, deren Tochter absolut noch kein "Pflichtbewußtsein" hat