Hallo Justizia,

Hm?

Deine Beschreibung könnte auch auf meinen Sohn passen, aber es kommt auf die Intensität drauf an. Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass mit meinem Sohn was nicht stimmt. Er ist aber sowohl bei Trauer als auch bei Freude sehr zurückhaltend. Mit Tränen weinen, kann er nur wenn er physischen Schmerz erleidet. Lachen kann er nur über Witze (aber nicht über irgendein Geschenk oder so). Er macht seine Gefühle anders sichtbar: entwickelt Tics bei Verlegenheit, Bloßstellen,... Ist wütend und dann vergreift er sich im Ton und Umgangsform, bei Traurigkeit. Und bei Freude verzieht er keine Miene, aber am Abend und die Tage drauf erzählt er ganz ungezwungen und beiläufig über Dinge, die ihn gefreut haben.

Ich nenne ihn im Spaß "kleiner Autist", weil eben die erwarteten Reaktionen nicht so direkt kommen. Pathologisch ist das aus meiner Sicht nicht und deswegen einen Arzt ausfuchen würde ich in unserem Fall nicht, aber Unterstützung und Hilfe, dass er für andere auch verständlich wird braucht er trotzdem. Im KiGa hatten die auch erstmal ein halbes Jahr Mühe ihn zu verstehen, bis sie festgestellt haben, dass er ein sehr sensibler, aufmerksamer Junge ist und sich nach Aussen ganz gefühlskalt präsentiert.

Normalerweise haben aber Mütter ein gutes Bauchgefühl für Sachen die mit ihren Kindern nicht stimmen. Verlass' Dich ein bisschen darauf!

LG,

Ioana.

Wenn du es noch nicht getan hast,stell ihn erstmal dem KIA vor.Der macht dann weiteres.Mein Sohn hatte auch ne zeitlang heftigste Wutattacken,das kann er gut,aber er bekommt nun Ergotherapie,weil er einfach nur absolut unterfordert ist.

Seitdem ist er wesentlich ausgeglichener und vor allem zugänglicher.