Hi Sabrina,
ich hab den Vergleich nicht, meine beiden Kinder kamen per Sectio - ich weiß also nicht wie heftig die Schmerzen nach einer normalen Geburt (sitzen etc.) sind.
Die ersten 3 Tage nach nem Kaiserschnitt sind nicht prickelnd, aber auszuhalten. Lachen, Husten usw. ist klar, tut nicht gut - ist aber auszuhalten wenn man sich den Bauch festhält.
Milcheinschuß - das hängt davon ab ob Primäre Sectio, heißt Kaiserschnitt ohne vorher Wehen gehabt zu haben, dann nämlich dauert der Milcheinschuß etwas länger, im Schnitt bis zu 5 Tagen.
(Kann den Start etwas erschweren)
Oder sekundäre - das heißt man hat im Rahmen einer Not Sectio schon Wehen gehabt oder man hat einfach auf den Startschuß des Kindes gewartet aber dann ist der Milcheinschuß in der Regel früher.
Ein oft gebrachtes Argument ist die "Flitterwochen-Scheide".
Bei wohlhabenden Frauen z.B. in Brasilien die für ihre Männer "eng" bleiben wollen.
Früher als die Ultraschallgeräte noch nicht so gut waren gabs oft das Problem des sauerstoffmangels wegs Nabelschnur um Hals, das ist bei einer Sectio natürlich weniger Riskant als bei einer Spontangeburt. Heute ist das bei einem sorgfältigen Arzt weniger das Problem.
Nachteil kann sein das das Kind Anpassungsstörungen haben kann.
Dadurch das das Kind nicht durch den Geburtskanal "gepresst" wurde wird das restliche Fruchtwasser nicht aus den Atemwegen gepresst und die Säuglinge müssen abgesaugt werden. Manchmal brauchen die kleinen dann zusätzlich Sauerstoff und weil sie oft früher geholt werden als sie eigentlich kommen würden kann es sein das sie ihre Körpertemperatur noch nicht halten können und ins Wärmebettchen müssen.
Alles nicht tragisch, aber muß halt beobachtet werden.
Ein Argument für den Kaiserschnitt ist bei vielen das es eine "saubere" Geburt ist.
Heißt in OP rein, Kind raus, es wird dann meist noch die Gebärmutter ausgeräumt so das der Wochenfluß nach einem Kaiserschnitt nicht so stark ist wie nach einer Spontangeburt.
Und fertig ist man.
Wenn man zudem keinen Wert darauf legt zu stillen kann man mit Vollnarkose und starken Schmerzmitteln schon dafür sorgen das es mit relativ wenig Schmerzen "vorüber" geht.
Und dann kann man sich in der Regel das Datum auch noch selber aussuchen.
(wobei ich dannach gegangen bin wann "meine" Ärzte, und meine Hebamme Zeit hatten - ich wollte eine ganz bestimmte Zusammensetzung haben, und ich hatte die Wahl welche Geburtsform ich haben möchte leider nie)
Ich denke mal ich hab nichts ausgelassen und hab versucht meine persönliche Meinung "draußen" zu lassen.
Denn unterm Strich muß jeder selber wissen was er tut oder nicht tut - nur so ganz ohne jede Indikation bin ich schon dafür das man seinen Wunsch selbst bezahlen sollte.
LG
Keep

HI Keep,

schön ausführlich geschrieben,

mal ne Frage, meinst Du, ne Schwangere sollte dann für einen reinen WKS (ohne med. Indikation) selbst zahlen? also nicht die KK?

Ich glaub, in den meisten Kliniken werden KS gerne gemacht, bringt ja mehr Geld und daher lassen sich die Docs auch gerne zum KS überreden, auch wenn med. es nicht nötig wäre.

Vielleicht schreiben die dann als Begründung die seelische Verfassung der Schwangeren auf, denn sie hat ja genügend Gründe gegen eine normale Geburt, auch wenn körperlich alles ok wäre.

Muss man nicht auch die seelische Verfassung mit einbeziehen? Wenn eine Frau sich absolut gar nicht mit der Einstellung zufrieden geben kann, ein Kind wenigstens versuchsweise normal zu gebären, ist das dann nicht auch ein psych. Aspekt, so wie z. B. ein zu schmales Becken auch ein körperlicher Grund wäre, das die KK den KS ohne Probs bezahlt.

Ich wurde drei Mal im Damm geschnitten, allessamt saubere, nötige Schnitte, die ich während der Geburt nicht gespürt habe, nur nach der ersten Geburt wars ein wenig "unbekannt" und man hatte das Gefühl, nicht aufs Klo gehen zu können, so ähnlich wie auch eine KS-Mama mit ihrer Narbe sind nicht alles zutraut danach.

Aber wenn man erstmal merkt, die reisst nicht auf und man darf auch aufs Klo, dann gehts, auch wenns hin u. wieder ziept und man wahrlich erstmal nicht so toll ohne Kissen sitzen kann.

Aber nur nach der ersten GEburt, die anderen beiden Dammschnitte (2x selbe Stelle, 1x andere Stelle) waren ok und ich konnte schnell damit leben u. habs kaum gespürt.

Es gibt auch Frauen, die u. der Geburt reissen, weil die Docs zu spät schneiden, dann muss oft zackiger genäht werden, die Haut reisst nicht immer gradlinig, ich habe gehört, dass das dann schwieriger für die Frauen war, als ein grader Schnitt durchs Skalpell.

Alles in Allem: ich habe genüngend humpelnde Normal-Geburts-Mütter u. Ks-Mütter gesehen, die die einen SChnitt unten hatten, liefen mit breiten, watschelnden Beinen und die KS Mütter eher gebückter Haltung, immer Achtend auf den schmerzenden Bauch.

Alles aber hat ein Ende, nur jeder verträgts anders, der eine schneller, der andere langsamer.

Ich z. B. fand es immer toll, wenn Frauen keinen Dammschnitt gekriegt hatten u. ich jedesmal, d.h. die konnten dann flott sitzen und kannten "mein Problem" nicht.

So, thats it, Deine Ausführlichkeit war gut geschrieben,

Grüsse, ANita

Hi Anita,

natürlich ist die Psychische Indikation auch eine Indikation.

Nur würde ich dann eben hergehen und einen Besuch bei einem Psychologen vorher verlangen. Wird beim Zahnarzt ja mittlerweile auch so gehandhabt wenn man Dämmerschlaf möchte bzw. möchte das die Kasse ihn zahlt.

Ich will den Stress und die Belastung einer normalen Geburt ja gar nicht wegdiskutieren, aber ich sehe einfach nicht warum die Allgemeinheit die Mehrkosten für jemanden der einfach aus Jux und Dollerei bzw. weil es ja so toll ist das Datum (wie den 08.08.08 z.B.) auszusuchen, tragen soll.

Das sind unnötige Mehrkosten.

Ich glaube übrigens auch nicht dran das wenn man solche massiven Ängste vor der Geburt hat, das die Geburt dann einfach und unkompliziert abläuft. Man muß loslassen können - das geht so nicht. Und natürlich soll auf alle Fälle eine Sectio gemacht werden wenn Mutter und /oder Kind von Schaden bedroht sind.

LG

Keep

Hallo,

ich geh mal hier auf die Vorteile eines KS ein:

zum Thema Kosten, wenn man anders rechnet, ist es für die Kassens letzendlich günstiger einen KS zu zahlen als ein Leben lang für ein Behindertes Kind.

Keine Risiken wie bei mormal Geburt wie: Sauerstoffmangel, Herztöne, steckenbleiben, Quälerei, Glocke/Zange, Wehenschwäche, später Beckenbodenschäden, Inkontinenenz Blase und (ganz selten) Darm, Risse im Vaginalbereich, Sexuelle Aspekte

Das Bonding kann z.B. beim KS auch der Vater machen, was ich eigentlich sehr schön finde.

Der Beckenboden wird zu 90% weniger belastet. (lt. meinem Frauenarzt)

Anpassungsschwierigkeiten und Stillprobleme sind relativ und nicht wirklich schwerwiegend, wenn überhaupt. Wird oft als Argument gegen KS genommen.

Thema Dammnaht.
Wer evt. sexuell noch andere Vorlieben hegt, sollte sich auch hier genau überlegen was psychisch gravierender ist ;-)

Wg. Planparkeit - naja, ich denke, es ist schön zu wissen, wann es passiert, aber ob ich das Datum soo wichtig nehmen würde?

Vielleicht wenn der Mann beruflich viel unterwegs ist, und bei der Geburt evt. nicht dabeisein kann und so ein Chance hat.

Ein geplanter KS Dauert ca. 25 Minuten. Vielleicht ist es jemanden zu schnell? :-) - Spinale Betäubung, der Partner ist dabei. - Später liegt man noch ca. 2 Std. zu Dritt im Kreissaal.

Die Termine werden beim ersten KS relativ nah am errechneten Geburtstermin gelegt, also keine Angst, das Baby könnte noch nicht fertig sein. *g Und vielleicht kommt es freiwillig früher, dann ist das auch schön, wenn es selbst den Startschuss gibt. Dann bekommt man eben den KS an diesem Tag.

Man kann beim Arzt "Angst vor Geburtsschmerzen" + Beckenbodenschäden ansprechen. Eigentlich wird ein KS nicht verweigert.

Was so richtig für eine natürliche Geburt spricht ist bei mir wohl eher "unterdrückt" und nicht relevant - bis evt., das ich bei der Bauchnarbe etwas länger Probleme habe, dafür aber hinterher weniger (Beckenboden etc.)

Aber mein Mann hat Urlaub und Mama will auch helfen, Da krieg ich die 14 Tage (?) auch gut rum. Ich finde es sogar sehr gut, das sich mein Mann gleich um die Säuglingspflege intensiv kümmern kann. (Will er auch unbedingt) Zum Stillen muss er mir dann das Kind immer bringen

Wie oft werden Väter in den Schatten gestellt, weil die Mutter alles an sich reisst. Ich finde es unheimlich wichtig, die Väter gleich voll "arbeiten" zu lassen. Wenn ich dann wieder fit bin, ist noch genug Zeit. Eine Besserung Vater Kind Beziehung kann man sich am Anfang gar nicht vorstellen.

sorry 2fachmami

habe bei meiner Argumentation deine Situation nicht bedacht.

Hi Kijen,

sorry, aber das mit den Beckenbodenschäden und der Inkontinenz stimmt einfach definitiv nicht.

Sonst gäbs keine Kaiserschnittmamas mit Beckenbodenschäden. Und die gibts!

Wenn es so einfach wäre wär ich fast dafür Kaiserschnitte zu "verordnen", leider !!! ist es aber nicht so.

Das die Papas das Bonding genauso gut übernehmen können stimmt. 100% Zustimmung hier.

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Hier gehts aber gerade um ein anderes Problem.

Nämlich um die Betreuung der vorhandenen Kids. (vordringlich)

Da hilft die Sectio nur insofern weiter das man eben Planen kann wann man ausfällt.

Aber nicht die möglichkeit hat Ambulant zu entbinden d.h. gleich oder nach wenigen Stunden nach Hause zu gehen. (Ob das generell geschickt ist wenn man alleine ist, ist sowieso noch ein anderes Thema)

Aber irgendeine Betreuung muß ja so oder so gefunden werden.

Evtl. über die Krankenkasse eine Haushaltshilfe - die muß der behandelnde Gyn. verschreiben.

LG

keep

Hi Keep

ja, Thema verfehlt, hatte mich ja schon entschuldigt, das ich nicht alles gelesen habe.

Thema Beckenboden - Komisch, das ich mit der Begründung bei 2 Ärzten meine WkS bekommen habe.

Dies wird durchaus als med. Indikation anerkannt. Wenn das alle nicht stimmt, müssen sich ja die Ärzte alle irren. Ich denk mir das ja nicht aus, sonder gebe das weiter, was ich aus 1. Hand erfahren habe.

Die OP Gynokologen, die u.a. auch Blasenanhebungen machen, bestätigen, das dies durch die natürliche Geburt verstärkt oder gar ausgelöst wird.

Ich will aber nicht abstreiten, das es auch am Alter liegt. Da ich schon vor der Schwangerschaft vorbelastet bin, ist für mich das Argument, es nicht noch zu verschlimmern, durchaus tragbar und real.

Gruß

Kijen

sagen, dass ein KS nicht automatisch mehr Stillschwierigkeiten bringt...habe einige Freundinnen/Bekannte, die einen KS hatten und ohne Probs gestillt hatten. Ok, oft musste denen am ANfang beim Anlegen geholfen werden, da sie selbst kaum rühren konnten, aber sie haben oft ohne grossartige Probleme (ausser halt den Üblichen, die fast alle Frauen bekommen) gestillt.

Ich dagegen, drei normale Geburten, habe nur anfangsweise versucht zu stillen und kam nicht damit klar, auch wenn ich fit auf den Beinen war u. am 3ten Tag Milcheinschuss ohne Ende hatte.

Ich kenne sogar eine Zwillingsmutter, die einen KS hatte und beide Kinder voll u. lange gestillt hat, sie wollte eigentlich ne Hausgeburt, ging aber weg BEL eines Kindes nicht u. es kam zum KS und eines wollte sie sich nicht nehmen lassen: das Stillen.

Es gibt viele solcher Beispiele, wo die KS Mütter oft u. gut stillen u. genauso viele Mütter, die normal entbunden haben u. dann schnell aufgegeben haben.

Ich finde auch, die Väter dürfen mehr Einsatz bringen u. wenns dann noch ein KS ist und der Vater dabei ist, dann ist es toll, wenn er auch gleich sich einarbeiten darf und anwesend ist.

LG, Anita

Hallo Ava! Kann dein Mann dann nciht urlaub nehmen, weil es firmentechnisch nicht geht oder mangel genug U-Tage.

Kleiner tip falls du gesetzlich versichert bist und dein Mann kein Urlaub mehr hat. Dein Mann kann als haushaltshilfe unbezahlten urlaub nehmen und bekommt den nettoverdienstausfall von der KK wieder.

So hatte mein Mann 14 tage zeit für uns...

LG Glasi