@ Tanja
nachdem ich die ganze Zeit mitgelesen habe, muss ich auf deinen letzten Beitrag aber nun doch antworten, obwohl ich eigentlich finde, dass bereits alles Wichtige gesagt wurde. Eine Sache kann und will ich allerdings so nicht stehen lassen:
Du schreibst, dass "wir WKS-Mütter" unser Hauptaugenmerk nur auf uns und nicht auf unsere Kinder richten und unterstellst uns somit mehr oder weniger, dass wir egoistisch handeln und nicht an unser Baby denken. Das stimmt nicht!
Jede Frau hier hat ihre eigene Geschichte und einen Grund, weswegen sie sich für eine Sectio entschieden hat. Diese Gründe kennst du nicht und kannst dir darüber auch keine Meinung erlauben.
Jede Frau hat Ängste während der Schwangerschaft und auch vor oder während der Geburt. Eine Frau, die normal entbinden möchte ebenso wie eine Sectio-Mutter.
Niemand von uns hat die Entscheidung für den Kaiserschnitt leichtfertig getroffen, jede von uns hat mit Sicherheit die Risiken abgewägt und sich genau informiert.
Mich stört es ungemein, dass man sich als WKS-Mutter überall rechtfertigen "muss" und einem ständig von Leuten, die es besser wissen oder auch nicht, ein schlechtes Gewissen eingeredet wird. Demnach reagieren wohl auch die meisten hier so, wie du es kritisierst: Genervt. Dein Beitrag gehört nicht in dieses Forum, hier tauschen sich WKS-Mütter aus, die wissen, was und warum sie es tun und keine (auch noch so "gut" gemeinten) Informationen mehr brauchen.
Ich renne schließlich auch nicht ins Gebärhocker-Forum, weise auf die Risiken einer natürlichen Geburt hin und schwärme im Gegenzug von meinen OPs.
Und ich akzeptiere auch, dass es Mütter gibt, die auf Teufel komm raus spontan entbinden wollen - auch wenn ich das umgekehrt auch nicht nachvollziehen kann!
Ich habe zwei schöne Sectios hinter mir, beide Kinder kamen gesund und mit Apgar-Werten von 9/10/10 zur Welt und es kräht auch kein Hahn mehr danach, wie sie geboren wurden. Und ich glaube auch nicht, dass sie sich in ein paar Jahren bei mir über ihren "Geburtsalbtraum" beschweren werden. Davon mal abgesehen, stelle ich es mir weder für die Mutter noch fürs Kind angenehmer vor, mit einer Zange oder einer Saugglocke geholt zu werden…
Wieso ist es für manche Frauen scheinbar das Maß aller Dinge, ihre Kinder mit eigener Kraft, unter stundenlangen Wehen, am besten auch noch ohne PDA, zur Welt gebracht zu haben? Warum können dann aber eben diese Frauen nicht ihr Geburtserlebnis einfach still genießen so wie ich meines genieße und auch anderen Entbindungsformen gegenüber tolerant sein, so wie ich es auch bin??? Geht mir nicht in den Kopf.
Und bevor jetzt wieder das Totschlag-Argument mit den Risiken fürs Kind kommt: Das stimmt so in der Form mittlerweile auch nicht mehr. Mein Frauenarzt (ein durchaus studierter Mensch und kein Wald-und-Wiesen-Doktor) sagt zum Beispiel, dass die Risiken bei einem GEPLANTEN Kaiserschnitt - und das ist eine Wunschsectio ja - fürs Kind geringer sind als bei einer normalen Geburt. Und mit dieser Meinung steht er sicherlich nicht alleine da, irgendwoher muss er sie ja haben.
Viele Grüße,
Ela
Oops, sorry, sollte eigentlich nach unten...
@ Ela
du hast recht, es ist schon alles gesagt zu dem Thema, deshalb noch eine letzte Antwort an dich: Ich bin ja nicht hierher gekommen und habe mir gesagt: so, heute mischst du das WKS Forum mal so richtig schön auf, da habe ich weiß Gott andere Interessen. Begonnen hat es ja mit der Frage einer Frau, die noch keinen KS, aber 2 spontane Geburten hinter sich hatte, ob man das Baby nach KS sofort selbst versorgen könne.
Darauf bekam sie Antworten wie: Klar, geht gleich prima, nach 2 Tagen bist du wieder fit, dafür gibts doch die Schwestern, vergiss die Horrormärchen etc. Eine Einzige hat ihr geantwortet, dass es nicht ganz so prickelnd war und sie doch noch ziemlich lange Schmerzen hatte. So ging es mir also NICHT darum, allen anderen ihren schönen WKS madig zu machen, sondern denjenigen, die sich vielleicht erstmals hier nach einem WKS erkundigen auch zu sagen, dass man das Ganze nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Es mag nämlich durchaus Frauen geben, die hier erstmals reinlesen, nur still mitlesen oder euch um Rat fragen, solche Antworten bekommen und dann glauben: Hey, super, so ein Kaiserschnitt ist ja halb so wild, da kann ja gar nix bei schiefgehen, wird ja toll.
Und das das nicht immer so ist, darüber sind wir uns doch wohl einig, oder nicht?? Ich weiß, bei euch wars toll... Aber ihr seid eben keine repräsentative Gruppe. Deshalb nochmal in aller Deutlichkeit: Es ist mir völlig EGAL, wie ihr eure Kinder zur Welt bringt oder gebracht habt, nur verharmlost bitte nicht die Risiken des KS. Ebenso wenig, wie ich die Risiken eines Spontanpartus oder aller anderen Geburtsmodi verharmlose, aber danach war ja nicht gefragt!
Deshalb gehörte dieser Beitrag sehr wohl in dieses Forum, als Antwort auf diese eine Frage und nicht als Angriff gegen die, die Ihren WKS schon hatten. Ich glaube, das Problem was dann folgte war, dass alle Anderen sich ebenso wie du genötigt fühlten, sich zu rechtfertigen. Das müßtet ihr aber gar nicht, wenn ihr euch kein schlechtes Gewissen einreden lassen würdet. Eine bodenständige, selbstbewußte Reaktion wäre gewesen: Ja, da hat sie Recht, diese Risiken sind nicht von der Hand zu weisen, informier dich nochmal gut bei den Ärzten deines Vertrauens, das haben wir vorher auch getan und dann für uns abgewogen. So einfach hätte es gehen können... Aber nein, es wird gleich rumgeschnattert (du hast es ja gelesen) und dann kann ich einfach nicht anders als solchen Leuten Kontra zu geben, manchmal finde ich das wirklich richtig lustig.
Ich bin froh, dass du die Einzige bist, die endlich mal schreibt, dass du dir im Vorfeld Gedanken über dein Kind gemacht hast und was dein Frauenarzt dir dazu gesagt hat. Was du schreibst wird zwar ständig zwischen Pädiatern und Gynäkologen diskutiert, auch da sollte man sich immer beide Seiten anhören. Es gibt nämlich auch Gynäkologen, die behaupten, bei Schwangeren, die rauchen sei ein sofortiger Nikotinstop nicht nötig...(ich hoffe nicht, dass du Raucherin bist und ich dir jetzt gleich nochmal zu nah getreten bin!) Aber dein FA hat seine Angaben sicher nach bestem Wissen gemacht.
Alles Andere von dem du schreibst, ist mir so in den Mund gelegt worden; ich habe nie behauptet, dass es das Maß aller Dinge ist, sein Kind unter stundenlangen Wehen ohne PDA spontan zu gebären oder das ich andere Entbindungsformen nicht toleriere. Auch hat ja eine Andere gemutmaßt, ich habe wohl selbst ein frustranes Geburtserlebnis hinter mir...
Im Gegenteil, ich bin sehr tolerant, sonst hätte ich wohl entschieden den falschen Beruf. Wären die Damen hier auf dem Teppich geblieben und hätten mal mit mir gesprochen so wie du das tust, so hätten sie erfahren, dass für mich beispielweise auch die mütterliche Angst eine nachvollziehbare Indikation zur Wunschsectio sein kann.
Aber da das nicht passiert ist, habe ich mir einen Spaß daraus gemacht weiter auf der Sache herumzureiten, zugegeben ziemlich provokativ, weil deine Kollegin hier (deren Namen ich schon wieder vergessen habe) auf jedes Posting so nett angesprungen ist.
Aber jetzt soll es wirklich gut sein.
Viele Grüße,
Tanja.
@ Ela
danke für deine Antwort. Ich mach's auch kurz: Ich habe als erstes auf den Beitrag unten geantwortet und meine eigene Erfahrung zum Thema Kaiserschnitt geschildert. Ich habe nichts glorifiziert oder verharmlost und meiner Meinung nach haben die anderen das auch nicht.
Jede Frau kommt nun mal mit so einer Bauch-OP anders zurecht und ein Kaiserschnitt ist dazu auch was komplett anderes als eine Blinddarm-OP. Nach einem Kaiserschnitt WILL man so schnell wie möglich fit sein, man hat schließlich ein (hoffentlich) gesundes Kind im Arm und da geht man sowieso schon mal grundsätzlich anders mit den Schmerzen um. Und wenn ein KS geplant ist, dann ist das ne ganz andere Sache als bei ner Not-Sectio. Da ist man gut vorbereitet, da weiß man, was auf einen zukommt, man rechnet mit Schmerzen und nimmt sie selbstverständlich in Kauf. Und wenn sie hinterher doch nicht so schlimm sind wie erwartet, umso besser.
Den meisten hier in diesem Forum ging es nun mal gut nach der Sectio (mir auch!) - was sollten wir also lügen? ;-)
Klar gibt es Ausnahmen, das habe ich übrigens in meiner Antwort auch erwähnt. Aber ebenso gibt es auch die andere Seite der Medaille: Mit mir zusammen lag z.B. ne Frau auf'm Zimmer, die spontan entbunden hatte und nach drei Tagen wegen des Dammschnitts immer noch nicht richtig laufen, geschweige denn überhaupt vernünftig sitzen konnte. Ans "Kind selber versorgen" war nicht zu denken! Diejenigen, die sich lauthals gegen einen KS aussprechen, lassen so was auch gerne mal unter den Tisch fallen...
Ich bin der Meinung, wenn hier jemand in einem Wunschkaiserschnitt-Forum nach ERFAHRUNGEN fragt, dann sollte derjenige auch Antworten von Frauen bekommen, die einen Kaiserschnitt hatten und nicht von Krankenschwestern/Krankenhausmitarbeitern, die - sorry - im Endeffekt nur von anderen, fremden Frauen berichten können.
So, schiete, ist doch länger geworden...
Alles Gute,
Ela (übrigens Nichtraucherin ;-) )
@ Ela
ich komme ja doch nicht weg, aber mit dir ist es doch angenehm zu kommunizieren, daher nochmal und hoffentlich wirklich kurz.
Ich gebe dir in folgenden Punkten recht:
1.In den WKS gehen die Frauen sicher mit einer positiveren Grundeinstellung, rechnen mit den Schmerzen und wollen schnell wieder fit sein für ihr Kind. ABER: was man will und dann letztlich bekommt, ist ja nicht immer das Gleiche...
2.Lügen soll hier keine von euch, aber wenn ich dich eben richtig verstanden habe, ist es für euch schon fast tabu über ein eventuell nicht glückliches Geburtserlebnis mit WKS zu berichten, da man ja dann den vielen Kritikern recht geben müßte? Und sich wieder rechtfertigen müßte? Dann verstehe ich sogar, warum ihr die Risiken herunterspielt (nicht du, deine Kolleginnen hier) Fehler einzugestehen fällt ja nicht jedem leicht.
3.Glaub ich gern, dass deine Nachbarin Schmerzen nach Dammschnitt hatte. Aber auch das ist etwas, was jede Frau anders empfindet, auf das man sich einstellen kann und was nicht zwingend jede Frau hat, genau wie die Risiken beim KS auf euch nicht zutreffen.
4.Du hast recht, dass ich die körperlichen Erfahrungen nach Sectio nicht weitergeben kann, weil ich zum Glück keine nötig hatte. Aber, wie wir ja wissen, ist die körperliche Erfahrung zweitrangig, weil sie ohnehin jeder anders empfindet. Wenn ich aber Erfahrungen aus meiner beruflichen Tätigkeit (und dazu gehört eben auch die psychologische Betreuung der Frau im Wochenbett wie auch die Kommunikation mit beteiligten Berufsgruppen) weitergebe, ist das nicht weit umfangreicher und objektiver als die Tatsachenberichte einer Handvoll Frauen, die sich hier eher die Zunge abbeissen würden als mir auch nur in einem Punkt Recht zu geben?? (damit bist auch nicht du gemeint!!) Klar sind das nicht meine Erfahrungen, aber die Anderer und deshalb doch nicht schlechter oder besser. Im Übrigen hab ich auch schon fitte Frauen nach Sectio erlebt, aber davon gibts ja hier genug, deren Berichte sind in Hülle und Fülle vorhanden.
Entschuldige, ist jetzt auch wieder länger geworden!
Eine gute Nacht wünscht
Tanja.
@ Ela
nur noch ne Kleinigkeit (ohne Erbsenzähler sein zu wollen) zu Punkt 2:
Nee, so hatte ich das nicht gemeint. Nur weil ich z.B. Schmerzen hatte (und Schmerzen hatte ich ja! Aber die waren auszuhalten! Und eine spontane Geburt ist auch nicht schmerzfrei, oder? ;-) ), würde ich nie sagen/denken, mit dem WKS die falsche Entscheidung getroffen oder "einen Fehler gemacht" zu haben. Ich war zu jedem Zeitpunkt davon überzeugt, für mich gab es also keine wirkliche Alternative.
Wie es bei den anderen Frauen ist, weiß ich nicht.
Ich glaube aber dennoch, dass es nur wenige Mütter gibt, die einen WKS bereuen, eben weil so eine Entscheidung normalerweise nicht aus "Lust und Laune" getroffen wurde und weil sie sich in der Regel bereits vorher ausführlich damit auseinander gesetzt haben.
So, genug zum Thema. *puh*
Gute Nacht!
Ela
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