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Wie steht Ihr zur Feindiagnostik?

Meine FA meinte beim letzten Termin, ob ich denn in der Klinik (in der ich auch für die NFM war) schon einen Termin für die Feindiagnostik ausgemacht hätte. 

Ich war überrascht, weil sie mir das im Vorfeld nicht als To Do mitgegeben hatte ;-). 

Auf meine Nachfrage meinte sie dann, dass es nicht nötig sei, diesen Termin zu machen. Nur dann, wenn sie beim nächsten Termin (06.05.) irgendwas Auffälliges feststellen würde, sollte man ihn schon machen.

Wie steht Ihr denn dazu?
Die NFM war für mich wichtig. Im jetzigen Stadium frage ich mich halt, was Vor- und Nachteile dieser Feindiagnostik wären? Also was wären die Konsequenzen?

 

Danke für Eure Meinungen ;-) & schönen Feiertag!

 

Bisherige Antworten

Re: Wie steht Ihr zur Feindiagnostik?

Interessante Frage, die ich mir noch nicht gestellt habe, da hier in Frankreich alles, was anscheinend in Deutschland unter zusätzliche Feindiagnostik fällt, standardmäßig gemacht wird: NFM, Triple Test, großer Organultraschall,... Wir scheinen hier weniger Arzttermine zu haben, aber dafür diese ganzen Sachen. Daher bin ich es aus der ersten Schwangerschaft so gewöhnt...

Re: Wie steht Ihr zur Feindiagnostik?

Huhu, ich habe selbst mal beim Feindiagnostiker gejobbt. Ich habe da gelernt, dass viele Frauen dort nur zum Baby gucken hingehen und dann aus allen Wolken fallen, wenn dann doch etwas auffällig ist. Meist sind es nur SoftMarker, die ein Hinweis für eine genetische Erkrankungen sein können, aber nicht müssen. Man muss sich einfach bewusst sein, dass auch kleine oder größere Auffälligkeiten gefunden werden können.

Auf der anderen Seite können die wenigstens normalen Frauenärzte sicher Herzfehler sehen oder erkennen einen offenen Rücken und können entsprechende Diagnostik einleiten oder Geburtsklinik empfehlen. Auch ein Pränataler kann das mal verkennen, aber die Geräte der normalen FA sind einfach meist deutlich schlechter.

Ich bin ein wenig berufsgeschädigt und gehe definitiv zur Feindiagnostik.

Re: Wie steht Ihr zur Feindiagnostik?

Und genau da liegt mein "Problem", Sov :-|.

Wenn die da "was" finden, was dann? Dann mache ich mir für den Rest der Schwangerschaft Sorgen, habe Ängste.
Natürlich verstehe ich das Argument, dass man dann ggf. schon vorher dagegensteuern kann (was in den meisten Fällen aber vermutlich gar nicht möglich ist, oder?).

Ich habe gelesen, dass der 3D Ultraschall ab 2021 verboten werden soll. Weil es doch schädlicher sein soll, als angenommen (kann dazu nichts sagen, lese ja nur, was im Artikel steht). 

Bin da wirklich etwas ratlos…

 

Re: Wie steht Ihr zur Feindiagnostik?

Das ist leider das Risiko und eine Frage, die nur du dir beantworten kannst.

Es gibt Herzfehler, die können unter der Geburt lebensbedrohlich sein und wenn man dann noch zuhause oder in einer Klinik ohne Neonatologie entbindet, kann das zum Problem werden. DAS sind alles Einzelfälle und bei den meisten geht alles gut. Auch kleine Herzfehler sind häufig kein Problem. Aber ich habe leider auch schon das Gegenteil erleben müssen. Daher bin ich vorbelastet und mein Vorgehen ist klar. Aber wenn man das Gefühl hat, der Frauenarzt ist gut und man hat Vertrauen in sich und sein Kind und viel mehr Angst vor Verunsicherung, dann  reicht in den meisten Fällen der Ultraschall vom normalen Gyn.

3D haben wir in der Praxis meist nur gemacht, um zu gucken, wie die Wirbelsäule und die Kieferknochen aussehen und eben weil's so schön ist, für die Eltern ein Gesichtsbild. Wenn du Sorgen wegen 3D hast, kannst du das aber auch sagen. Ansonsten läuft die Untersuchung in 2D + Doppler ab.

Re: Wie steht Ihr zur Feindiagnostik?

Und auch die Frage, ob damit abschließend geklärt werden kann, dass nichts "ist"? Könnte es nicht sein, dass zwei, drei, fünf Wochen später sich noch was entwickelt, das fehlerhaft ist? Also wer garantiert, dass dann auch wirklich nichts ist? Weißt Du, wie ich meine?

Re: Wie steht Ihr zur Feindiagnostik?

Garantie gibt es keine. Aber entwickeln kann sich da nix mehr. Die Entwicklung deines Kindes ist jetzt bereits abgeschlossen. Jetzt wächst es nur noch. Die Genetik steht fest, das Herz ist entwickelt. Auffälligkeiten können nur wegen der Schallbedingungen um die 20.SSW am besten gesehen werden, daher zu dem Zeitpunkt der Ultraschall. Später ist schwerer noch was zu erkennen. Um das Risiko für genetische Erkrankungen einzuschätzen, macht man ja bereits die NT Messung. Ultraschall gibt Hinweise, aber kann dir nie eine definitive Aussage geben. Weder ob 100% alles gut ist oder wie schwer eine eventuelle Auffälligkeit am Ende tatsächlich ausgeprägt ist.

Das einzige, was nach der Feindiagnostik noch passieren kann, ist,  dass das Kind nicht richtig wächst wegen einer schlechten Versorgung oder eine Infektion. Da guckt aber der normale FA regelmäßig drauf und passt gut auf.

Re: Wie steht Ihr zur Feindiagnostik?

Danke sehr Sov, für Deine Erklärungen. Da merkt man, wie "blank" ich bin in diesem Fachbereich. 

Ich werde das mit meinem Mann nochmal besprechen - eigentlich hatten wir gestern gesagt, dass wir es nicht extra machen wollen (vorausgesetzt, meine FA sagt nicht, dass es notwendig ist).

Re: Wie steht Ihr zur Feindiagnostik?

Das klingt doch nicht unvernünftig und wenn die NT gut war, ist das Risiko für irgendwas eh geringer. Ihr werdet bestimmt ein zauberhaftes Mäuschen bekommen. Horch auf dein Bauchgefühl, dann triffst du die richtige Entscheidung!

Re: Wie steht Ihr zur Feindiagnostik?

Hallo sov, danke für die Einblicke. Du kannst es sogar besser erklären wie der Frauenarzt :-)  

Re: Wie steht Ihr zur Feindiagnostik?

Wir werden keine zusätzlichen Untersuchungen machen lassen. Ich fühle mich damit wohl(er). Hab mir Gedanken dazu gemacht, aber ich finde man hat nie die 100%ige Sicherheit, die man gerne hätte. Auch später wenn die Kids in die Schule gehen kann ich sie nicht immer begleiten, weil es sicherer wäre. Ist natürlich was anderes. Aber wo ist die Grenze für's Sicherheitsgefühl? Dann braucht man eine Matratze mit Herztonüberwachung um den plötzlichen Kindstod zu verhindern usw. 

Mich würden die ganzen zusätzlichen Untersuchungen nur verunsichern.

Jeder ist da anders, ich denke auch das Bauchgefühl ist ein wichtiger Ratgeber! 

Re: Wie steht Ihr zur Feindiagnostik?

Danke für Deine Antwort liebe Elen!

Re: Wie steht Ihr zur Feindiagnostik?

Hallo Kalu,

ich habe mich für die Feindiagnostik entschieden. 

1. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen

2. Gibt es mir Sicherheit ob mit unserem Prinzen alles gut ist

3. Ich hoffe auf ein paar schöne Bilder :GIRL 252:

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