Hallo nochmal,
puuuhh… man kommt wirklich zu n i x mit einem Kind. Hab ich ehrlicherweise etwas unterschätzt . Zum Glück hat mein Mann noch bis zum 04.10. Urlaub.
Am Mittwoch sind wir also um 7 im Kreißsaal gewesen. Ich wusste schon am Dienstag, dass wir "die Ersten" an diesem Tag sein würden. Darüber war ich super froh, denn auch die anderen "Kaiserschnittlerinnen" mussten um 7 nüchtern da sein und dann eben dementsprechend ausharren.
Es ging auch direkt los. Mir wurde der Katheter gelegt (ih, wirklich ekliges Gefühl, kam ich gar nicht drauf klar. Ich hatte im Vorfeld schon viel mehr Angst davor als vor dem Kaiserschnitt .). Außerdem wurde nochmal CTG geschrieben. Dann kamen zwei Anästhesisten rein und haben nochmal kurz das Vorgehen besprochen. Ein paar Minuten später war ich auf dem Weg in den OP.
Ich bekam eine Spinalanästhesie (eher un-schmerzhaft, aber natürlich aufregend, weil halt doch auch was schief gehen kann) und nach ein paar Minuten ging's los. Man spürt ja keinen Schmerz, aber man spürt natürlich, dass was im Bauch passiert. Und dann der erste Schrei. Wahnsinn! Mir sind die Tränen gekullert. Meinem Mann auch, der hinter mir saß am Kopfende.
ACHTUNG EVTL. TRIGGER
Das "Zumachen" war nicht sehr angenehm. Wie gesagt, kein Schmerz, aber es fühlte sich für mich so an, als würden die alle Organe in meinem Bauch wieder an ihren Platz schieben. Total unschön. Ich hab wohl viel Blut verloren und es ging mir dann kurz nach der Geburt nicht gut. Sie mussten Annabelle deshalb von meiner Brust nehmen (hatte das Gefühl zu ersticken). Bekam dann noch Adrenalin.
Man hat ja kein Zeitgefühl unter der Geburt, aber ich glaube, ich war insgesamt ca. 30 Minuten im OP inkl. Geburt und Nähen.
Mein Mann ist dann mit Annabelle in den Raum vom Anfang und hat dort auf mich gewartet. Dann begann das Kennenlernen .
Man spürt seine Beine dann reeeelativ schnell wieder, fand ich. Aber es dauert ewig, bis man sich wirklich wieder bewegen kann. Über 24H hatte ich keine Chance, mich im Bett selbst hochzuschieben. Blödes Gefühl, so hilflos und v.a. kraftlos zu sein.
Ich durfte erst nach 28H aufstehen mit Hilfe eines Pflegers. Katzenwäsche und zurück ins Bett.
Mein Mann war eine so große Stütze. Ich konnte ja gar nichts. Nicht alleine aufstehen, nicht alleine ins Bad, Annabelle nicht rumtragen, nicht wickeln… Das war bitter für mich.
Nach 5 Tagen durften wir heim .
Die Wunde tut noch weh, aber es geht mir fast wieder gut .
Morgen probieren wir die erste -Runde.
LG Kalu