Die wirtschaftliche Lage nimmt denke ich grundsätzlich alle mit. Auch ich warte aktuell noch auf die Rückmeldung, ob mir ab 01. April Kurzarbeit droht oder nicht. Falls ja, würde sich das ggf. auf das Elterngeld auswirken (allerdings zum Glück nur, wenn die Kurzarbeit 5 Monate gehen würde - aber, man weiß es ja nicht).

Meine Bekannte, die ebenfalls schwanger ist, wurde auf 0% gekürzt. Sie hat sowieso keinen so gut bezahlten Job, d.h. das Elterngeld ist definitiv deutlich weniger und nicht nur gefährdet. Auch ihr Mann bangt (er ist Busfahrer). Das ist der absolute Horror, v.a., weil sie eine Wohnung abbezahlen müssen und sie tun mir wahnsinnig leid.

Dass danach vieles wirtschaftlich anders sein wird, steht außer Frage. Wir haben keine Erfahrung in sowas, also wissen wir auch nicht, wie es sein wird. Existenzen stehen auf dem Spiel, aber ich sag's mal so: Immerhin stehen danach unsere Häuser noch. Unsere Großeltern hatten damals nicht immer so viel Glück.

Mich jetzt zu sorgen, bringt mich nicht weiter. Im Gegenteil, es kann dem Kind schaden. So denke ich darüber.

Es ist ganz sicher KEIN Tabu, seine Ängste auszusprechen. Man sollte das v.a. innerhalb der Familie thematisieren (und natürlich auch hier im Forum, dazu ist es ja da). Aber ich - ganz persönlich - finde, man darf sich niemals von der Angst vereinnahmen lassen. Nicht bei Corona und auch von sonst nichts im Leben (und glaub mir, ich hab auch schon einiges durch im Leben, ich weiß, wovon ich spreche). Angst ist m.E. kein guter Berater. Vorsicht und Umsicht, aber niemals Angst. Aber das ist nur meine Meinung, die nicht alle teilen werden - aber sowieso auch nicht müssen. Ich bin keine Optimistin, ich lasse mich nur nicht gerne von Gefühlen - v.a. negativen - beherrschen. 

Ich wünsche Dir, dass sich Deine Gedanken beruhigen und dass niemandem, der Dir wichtig ist - der uns allen wichtig ist - etwas geschieht. Wie es am Ende für Einzelne ausgehen wird, liegt aber aktuell nicht in unserer Hand, fürchte ich :-|. 
Wir kaufen Gutscheine von unserem Lieblingsfrisörsalon und meinem Nagelstudio, um sie zu unterstützen. Wir bestellen ab und an Pizza zum Abholen bei unserem Lieblingsitaliener. Mehr können wir nicht tun.

Liebe Verena,

Natürlich darfst du Angst haben und natürlich darf man diese Ängste auch äussern! 

Keiner von uns weiß, was wirklich auf uns zu kommen wird in nächster Zeit. Aber man kann zumindest die Prognose anhand von China erahnen, da dies das einzige Land ist, wo die Krise (zumindest fast) durch ist.

Das einzige was wir tun können, ist uns an die Regelungen zu halten, unsere Mitmenschen ggf. unterstützen (zB für die Oma einkaufen gehen) und uns so gut als möglich eine schöne Zeit zu machen. Ich habe bei meinem Junior keinerlei Bedenken. Aber er ist auch noch klein und bekommt deshalb ohnehin nicht sooo viel davon mit - falls überhaupt.

Der Rest liegt nicht mehr in unserer Hand. Wie unsere Verwandten und Bekannten damit umgehen, ob sie sich den Virus einfangen und wie dann der Verlauf aussehen wird, lässt sich von uns nicht beeinflussen.

Was man nicht ändern kann, muss man akzeptieren (zumindest sehe ich das für mich so). Aber wo wir ansetzen können, ist bei uns, bei unseren Kindern und unseren kleinen Familien. 

Ich hatte mal ein kleines nah-tot-Erlebnis, bei dem ich als ich zu mir kam nur noch den Gedanken "der Sinn des Lebens ist es, es zu genießen" hatte. Ich versuche danach zu leben, weil alles andere für mich sinnlos wäre.

Ich weiß nicht, ob dir irgendetwas davon helfen konnte, aber ich wünsche dir alles alles Gute und eine schöne Familienzeit.

Bambi

Für mich fühlt es sich (privat schon seit Januar) wie eine Achterbahnfahrt an. An manchen Tagen sehe ich es positiv, viel Zeit mit meinem Mann und den großen Kids, zum Glück haben wir einen Garten, Frühlingsspaziergänge in der Sonne sind herrlich, mal wieder Brettspiele machen, freiere Zeiteinteilung, durch das BV hab ich genug Zeit für alles..

Aber die Sorgen um die Gesundheit von Großeltern und dem Baby/mir, vielen anderen.. sind auch da. 

Meine Kids kommen mit dem Schulzeug einigermaßen klar, aber wenn das noch länger so geht   was ist mit (alleinerziehenden) Mamas die auch noch nebenher arbeiten müssen oder die ganzen Schulaufgaben - aus welchen Gründen auch immer- nicht mit den Kindern machen können. Diese Kinder haben je länger die Krise anhält einen großen Nachteil. Von finanziellen Aspekten mal ganz abgesehen.

Meine Kinder haben sich seit Weihnachten gefreut zu ihrem leiblichen Papa in den Osterferien zu können, für sie ist eine Welt zusammengebrochen. Sein Kollege hat Corona. Nun ist es ungewiss, wann sie ihn wiedersehen. Vieles ist für uns Erwachsene  schon schwer zu verstehen, ich denke kleinere Kinder bekommen das nicht so sehr mit, aber ab der weiterführenden Schule bekommen sie die Nachteile stark zu spüren. Da will man nicht mehr so viel mit Mama spielen & lernen, da will man zu seinen Freunden und nicht eingesperrt sein.

Das mein Sohn mal die Schule vermisst, Corona macht's möglich