Über Stammzellen und andere Science-Fiction
Bin gerade aus der FA-Praxis von meinem 3. und letzten großen Screening gekommen und es ist alles so, wie es sein sollte. Wieder einmal geht mein Arzt nur sehr sparsam mit den Informationen um - abgesehen von einem "sieht gut aus" oder "auch hier sind alle Anlagen vorhanden" gibt er nicht viel von sich. Durch geschicktes Ausrenken meines Halswirbels (aua!) konnte ich einen raschen Blick auf die Daten erhaschen - der Kleine wiegt 1075g (+-175g) und misst 38 cm. Mein Tiefpunkt diese Woche: mein Samsung Note 4 hat mich nach 4 Jahren Dienst verlassen müssen und mit ihm ALLE darauf gespeicherten Dateien. Ausgerechnet das Speichermedium hatte es sein müssen. Zu retten gab es nichts mehr. Hoffe nur noch, dass das Xiaomi Redmi 5 Plus mir genauso lange dienen wird und ich an mein wöchentliches Backup denke. Heute hatte ich mich auch bei Vita34 angemeldet, einer Stammzellenbank, die das Nabelschnurblut meines Sohnes nach dessen Geburt einfriert und bei Bedarf die darin enthaltenen Stammzellen extrahiert. Aufgrund familiärer Dispositionen für Leukämie halte ich diesen Entschluss nicht für meine schlechteste Idee. Preislich gesehen musste ich 1990€ einmalig zahlen. Zusätzlich folgen 48€ jährliche Lagerungsgebühr. Wenig ist es nicht und ich habe mich auch vorher gut beraten lassen. Das Geld war eigentlich mal für ein eigenes Auto gedacht, aber darauf kann ich die nächsten Jahre erstmal verzichten. Stammzellen sind zur Zeit der Trend in der Medizin und besonders im Falle der Leukämie vielversprechend. Sollte es, Gott bewahre, dahingehend Komplikationen geben, hoffe ich doch, dass sich meine Mühen auszahlen.
LG, Christina
P.S.: Musste heute das erste Mal mit meinem neuen Nachnamen unterschreiben. Immer noch ungewohnt.
Re: Über Stammzellen und andere Science-Fiction
Weil ich dachte immer man kann das nur bei einer natürlichen Geburt in Anspruch nehmen. Bei KS geht das gar nicht. Aber vlt trügt mich auch meine Erinnerung. Schon ein Weilchen her dass ich mich mit dem Thema befasst habe.
Re: Über Stammzellen und andere Science-Fiction
Re: Über Stammzellen und andere Science-Fiction
Das steckt ja noch sehr in den Anfängen, und es wird auch häufig abgeraten, weil man überhaupt noch nicht weiss was damit mal anzufangen ist. Was passiert beispielsweise wenn deine Einlagerungsfirma pleite geht? Zudem ist ja auch nicht bekannt, wie lange die Lagerung funktioniert, denn in den meisten Fällen würde man die wohl eher im höheren Alter gebrauchen. Es ist einfach sehr wenig bekannt zu wirklichem Nutzen und nicht nur potentiell. Was fakt ist, es ist sehr teuer! Und gerade in Deutschland ist ja sehr gut Geld mit besorften Eltern zu machen.
Und informier dich noch mal gut über potenziellen Nutzen bei Leukämie. Vor Jahren hab ich da gelesen, dass man in dem Fall nämlich KEINE eigenen gebrauchen kann, da die ja krank machen. Sondern im Fall von Leukämie braucht man eben eine Spende damit die Krankheit nicht wieder ausbricht.
Ich würde das Geld lieber sparen, aber das darf ja jeder selbst entscheiden.
Lg aus Schweden
Re: Über Stammzellen und andere Science-Fiction
Huhu, ich kann deine Sorge total verstehen. Gerade wenn es familiär gehäufter vorkommt.
Ich habe mich auch mit dem Thema beschäftigt und habe mich aus unterschiedlichen Gründen dagegen entschieden.
Also erstmal natürlich die emensen Kosten. Ich muss getehen, dass ich immer etwas skeptisch werde, wenn medizinische Maßnahmen so teuer sind. Dies bedeutet halt oft, dass eine Erfolgschance nicht wirklich sicher und eher sehr gering ist. Gerade die Leukämie ist ja leider nicht so selten. Wenn es wirklich grosse Erfolgschancen geben würde, würde dieses bei bestimmten Indikation mit Sicherheit von den Krankenkassen zumindest teilfinanziert werden.
Dazu kommt, dass auch ich gelesen habe, dass man noch überhaupt nicht richtig weiß, ob man die Stammzellen auch nach längerer Lagerzeit noch transplantieren kann.Je frischer um so besser. Schon nach einem Jahr ist der Nutzen nicht mehr gesichert. Und eigenspenden bergen natürlich immer die Gefahr, dass auch schon diese Stammzellen vorbelastet sind und nichts bringen.
Ich muss sagen, dass mir der Gedanke an eine Stammzellenspende aus der Nabelschnur da besser gefällt. Keine Kosten und der Nutzen für einen anderen Menschen ist enorm. Es rettet Leben. Und auch wenn mir der Gedanke, meinem Kind evtl. mit kleiner Chance, damit helfen zu können,wirklich sehr gut gefällt, stimmt mich der Gedanke ,mit großer wahrscheinlichkeit jemanden das Leben zu retten, irgendwie viel fröhlicher. Vir allem finde ich, wenn jeder zum Stammzellenspenden bereit wäre, würde es sehr vielen Menschen sehr viel besser gehen.
Aber ich weiss auch, dass sich das jeder selber überlegen muss und soll und wenn du /ihr euch damit wohler fühlt ist das ja auch schon ne Menge wert
und man weiss ja auch nicht, was uns die Forschung die nächsten Jahre noch so alles bringt. Ich wäre z.B. für Schokolade die nicht dick und krank macht und trotzdem schmeckt
LG Mellie
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