Achtung sehr langer Text (sorry dafür)
Darf man ca. 7 bis 8 Wochen vor ET Ängste vor der Zukunft mit Baby/Kind haben? Darf man an sich selber zweifeln? Ob man das alles packt? Eine gute Mutter sein wird? Seinen Baby/Kind gerecht sein wird?
Darf man auch mal Gedanken haben die evtl. Tabu sind? Die man sich nicht laut auszusprechen traut? Wie z.B.: Jetzt gebe ich bald meine Selbstständigkeit/Freiheit auf? Bin ich für diese Veränderung auch wirklich bereit? Wie wird das meine Beziehung zu meinem Partner verändern? Jetzt wird es in den nächsten Jahren keine Pärchenreisen mehr geben, sondern nur noch Familienurlaub
. Darf man als bald Mutter solche Gedanken haben? Ist das auf der Zielgeraden normal?
Ich freue mich wahnsinnig auf meinen kleinen Sonnenschein. Es fasziniert mich total abends/nachts zu beobachten wie sich mein Bauch wie von Geisterhand bewegt und Dellen/Beulen/Wellen schlägt. Ich erzähle meinem kleinen Bauchzwerg Geschichten, singe ihm vor und streichle ihn bei jeder Gelegenheit. Aber manchmal überfällt mich plötzlich diese Angst. Vor allem die oben genannten Zweifel ob ich auch eine gute Mutter sein werde.
Meine ganzen Mitmenschen (Partner, Eltern, Schwiegereltern, Freunde, Arbeitskollegen und Bekannte) sagen mir schon lange, dass sie sich mir als Mutter sehr gut vorstellen können. Und ich weiß auch, dass ich überall Unterstützung finden werde, sollte ich mich unsicher fühlen (vor allem bei meiner Schwerster die bereits 2 Kinder großgezogen hat). Aber ich fühle mich teilweise trotzdem unsicher.
Es sind nur noch 7 bis 8 Wochen und letztens dachte ich: „Verdammt ich brauch noch 2 bis 3 Monate“. Mein Mann entwickelt bisher einen größeren Nestbautrieb wie ich. Er hat die Wickelkommode aufgebaut und auch schon mit Kleidung und Spucktüchern eingerichtet. Ich schiebe das alles noch von mir. Habe es bisher nicht mal geschafft die Kliniktasche zu richten. Immerhin war ich vergangenen Samstag mal für die Kliniktasche einkaufen. Geht es euch auch so, dass ihr seid der Schwangerschaft gefühlt nur noch Mütter/Väter mit Babys seht? Zumindest hatte ich am Samstag dieses Gefühl. Der gesamte Kaufladen bestand für mich nur noch aus Familien mit Babys/Kindern und alle sahen so routiniert aus. Prompt kam wieder der Gedanke: „Bald ist es bei mir auch soweit. Oh Gott schaffe ich das“
Ist das in der Schwangerschaft (vor allem in den letzten Zügen und beim ersten Kind) normal? Oder spinn bloß ich so? Darf man so denken wenn der ET bald vor der Tür steht? Normalerweise bin ich eher die Person, die zu Anderen sagt: „Mach dich nicht verrückt, jetzt warte erst mal ab. Positiv denken“ Aber irgendwie schaffe ich es gerade nicht, mich selber an meine eigenen Ratschläge zu halten.
Sorry das es gerade so einen langen Text gegeben hat, aber ich musste mich mal anderen Schwangeren mitteilen.
Ansonsten habe ich am Freitag wieder Termin beim Frauenarzt und bin schon sehr gespannt darauf. Mal schauen ob er mal bereit ist sein Gesicht zu zeigen.
Danke fürs Lesen/Zuhören 
Eure mimimaus84
Ist auch völlig normal denke ich und vermutlich sogar gut so. Zeigt doch, dass du dir dessen bewusst bist, dass sich vieles ändern wird und auch nicht alles immer einfach wird. Und wenn man damit im Vorhinein rechnet, schafft man es vielleicht auch besser damit umzugehen, wenn es dann tatsächlich mal nicht so einfach ist. Hoffe ich zumindest... 
Mache mir auch immer wieder zwischendrin Gedanken, ob wir dem Eltern-sein wirklich gewachsen sein werden, ob wir unserem Kind einen guten Start ins Leben geben können und ob unsere Beziehung die Veränderungen gut verkraften wird. Das wird vermutlich auch wenn das Kind da ist nie aufhören. Man macht sich doch ab jetzt bestimmt sein Leben lang Sorgen. Gehört ja auch so. ;-)
