Erstmal keine Ursache

Also ich kann nur für mich sprechen, weil jeder seine eigenen Methoden entwickelt, jeder etwas anderes von Hebamme, Mama, Freundin etc auf den Weg bekommt und auch jedes Kind anders ist.

Ich kann dich super verstehen, weil ich dieses Problem auch hatte. Vollkommene Overdose an Möglichkeiten + die ganzen Horrorgeschichten vom Plötzlichen Kindstod und dann noch die Ratschläge bzw. die einzig wahren Tipps von Verwandschaft und Freundeskreis und du bist dann irgendwann erschlagen und zweifelst, ob man nun alles richtig gemacht hat. Hier ein Ratschlag von mir, probier einfach aus und du als Mama merkst dann schon, was für dein Kleines das richtige ist.

Elrik ist ja ein März-Kind und es ist genauso doof, wie im September..... Es kann schon kalt sein, es kann aber noch bombenheiß sein. Vor allem was ist, wenn wir noch ein paar heiße Augusttage abbekommen, weil sich das Kleine früher auf den Weg macht. Ich habe alles da gehabt. Babydecken, Kirschkernkissen, eine neue Babybettdecke (das Ding, das wir Großen als Kissen hernehmen würden) mit Überzug, einen Sterntaler-Schlafsack etc.

Es heißt, dass die Babys ja grundsätzlich eine Schicht mehr brauchen als wir Erwachsenen, weil die meisten ihre Wärme noch nicht so gut halten können und deshalb extrem auskühlen. Prinzipiell würde ich mir als Erstlingsmama auch vom Krankenhaus schon ein bisschen was abschauen und gucken, was die so machen. In der ersten Zeit wird dein Kind richtig eingepackt sein mit Body, Strampler, Pulli und warme Babysöckchen. Dazu kommt noch ein Schlafsack, den du gestellt bekommst und noch eine Babydecke.

Ich habe schnell gemerkt, dass der Schlafsack für Elrik zu warm ist (das war aber auch echt ein warmes Ding) und ich habe den bereits im Krankenhaus nicht mehr benutzt, sondern ihn mit der Klamotte schlafen gelegt und in zwei Decken (eine hatte ich dabei) eingeschlagen. Ein gutes Zeichen, wie du prüfen kannst, ob es deinem Kind zu warm oder zu kalt ist, ist zu fühlen, ob die Füße kalt sind und der Nacken schweißig ist.

Ich hab Elrik immer mit Schlafanzug, Body und Söckchen angezogen, ihn in eine Decke eingeschlagen und dann diese Babysteppbettdecke drübergelegt. Schlafsack habe ich öfters probiert, aber wir sind damit nicht gut zurecht gekommen. Erst mit vier Monaten haben wir einen Schlafsack benutzt, weil er dann die Decke immer weggestrampelt hat.

Also am Anfang würde ich schon dem Kind Body und Schlafanzug anziehen und mit dem Drumherum ein bisschen experimentieren, bis du mit dem Ergebnis zufrieden bist. Das ändert sich sowieso ständig mal wieder. Lass es einfach auf dich zukommen.

LG Manu

Guten Morgen,

ich Danke dir. Ja du hast Recht, jeder sagt was anderes und die Sorge, dass man irgendetwas falsch macht ist natürlich groß. Gerade das Thema mit dem Kindstod... also es heißt doch auch, dass man gar keine Decke ins Bettchen legen soll, das hattest du aber dennoch gemacht, so wie ich das lese.

Meine Mutter hat gesagt, dass wir früher richtig dick eingepackt wurden zum schlafen ;), aber klar, das sollte man natürlich nicht mehr machen.

Ich hoffe du hast Recht und ich bekomme ein Gefühl dafür, wie sie am liebsten und besten schläft.

LG Julia

Ja ich habe ihn in den ersten drei Monaten mit Decken zugedeckt und frage nicht, wie ich anfangs geschwitzt und kontrolliert habe, weil ich die Geschichten auch kenne, aber meine Mutter hat drei Kinder mit Bettdecke zugedeckt und uns auf dem Bauch schlafen lassen und wir leben alle noch. Auch widersprechen sich einige Artikel ist mir aufgefallen. einige sagen man soll keine Nestchen ins Bett hängen, weil sich das Baby mit dem Gesicht dagegendrücken könnte, aber in anderen Artikeln steht, dass man größere Betten optisch begrenzen soll etc. etc.

Das Bettthema ist ein totales Streitthema. Manche werden sich denken "wie kann sie nur?" andere sagen "ja, hab ich genauso gemacht". Das ist genauso wie das Thema "Baby mit im Bett schlafen lassen"

Wie gesagt, habe ich es versucht mit Schlafsack, aber ich bin absolut nicht damit zurecht gekommen. Allerdings habe ich, je mehr ich beobachtet habe, immer weniger Angst bekommen. Die Babydecke haben wir wie ein Kuvertgefaltet: also unten eingschlagen und die Seiten eingschlagen und die Arme und Kopf schauten nach oben raus und das Baby konnte nicht nach unten rutschen. Die Steppdecke ging bis maximal unter die Achsel und auch die hatte ich keine Bedenken, dass in den ersten drei Monaten etwas passieren könnte mit drunter rutschen. Wir haben eine Babywiege und da ist der Platz auch nach unten begrenzt. Die Kinder können sich noch nichtmal drehen. Wo wollen sie hin? Mir hat mal eine Mama gesagt, dass man mehr Vertrauen in seine Kinder haben soll, denn sie haben auch Reflexe und Instinkte und das hat mir sehr geholfen.

Diese Geschichte soll absolut keine Referenz sein. Ich werde es wahrscheinlich auch wieder erst mit dem Schlafsack probieren, bevor ich etwas anderes versuche, aber man sollte sich echt nicht verrückt machen lassen. Du kannst alles richtig machen und selbst dann war wieder etwas falsch. So ist es eben.

Hallo,
Gerade Schlafsäcke sind ja so eine deutsche Erfindung, die kennt man bei uns gar nicht. Die sind ja oft sehr teuer und klar wird einem da eingeredet, dass man da ein paar von braucht. Eltern kann man scheinbar alles andrehen mit der Begründung Sicherheit fürs Baby. Aber hier ist die Sids Rate halb so hoch wie in Deutschland, ohne Schlafsäcke. Hier deckt man Babies einfach mit nr dünnen Decke zu und zieht generell viel weniger an, obwohl es hier meist kälter ist. Unser dritter hat die ersten Nächte nur in Windel geschlafen, da konnten wir viel Haut zu Haut kuscheln, und zugedeckt war er mit ner Decke sonst.
Wie schon gesagt, ein bisschen ausprobieren muss man eben, aber meist reicht ähnliche Kleidung wie alle anderen auch. Und ob das jetzt Schlafanzug oder anderes bequemes ist, spielt da eigentlich keine Rolle.
Hier zieht man Babies häufig einfach einen Langarmbody und Hose und Socken an tagsüber, und das reicht. Die Bodies sind allerdings etwas dicker als so Unterwäsche Stoff

Lg aus Schweden

Ich Danke dir! Finde es gut, endlich mal ein paar „normale“ Äußerungen zu dem Thema zu bekommen. Und mit den Schlafsäcken hast du Recht, ist wahrscheinlich typisch deutsch ;).

Es kommt total auf das Kind an. Das wirst du auch bei der Klamotten Wahl tagsüber merken.
Mein Großer ist ein Glühwürmchen und brauchte immer sehr wenig tagsüber, sonst war er total geschwitzt. Und nachts hatten wir zu Beginn (Mitte mai) einen Puck Sack (auch umstritten) und dann irgendwann hat er nur in Windel und kurzem Body geschlafen. Irgendwann hatten wir dann auch Schlafsack und wie du schreibst, oft nur das Innenteil.

Schwierig fand ich es dann noch mal als er keinen Schlafsack mehr wollte, die Bettdecke aber auch immer weggestrampelt hat. Im Winter haben wir uns dann für einen warmen Schlafanzug mit dicken Socken entschieden.

Hör auf dein Gefühl und wie dein Kind drauf ist. Wir waren mit 3 wochen alten Baby bis spät auf einer Hochzeit. Er hatte nur den Body an, weil es richtig heiß war. Und was musste ich mir anhören? Oh die Füße und Hände sind doch kalt, er friert! Aber der Nacken war warm und das Baby super gelaunt.

Ich denke oft, die kleinen Kinder haben zu viel an.
Und wenn du das Kind viel trägst (Tuch, Trage, sonst ) ist die Schicht mehr als bei uns Erwachsenen auch hinfällig, denn ihr wärmt euch gegenseitig.
Und sind wir mal ehrlich, das Empfinden von uns bzgl Kälte und Hitze ist doch auch völlig unterschiedlich.

Wie pflege ich zu sagen : wenn du auf die anderen hörst, dann kannst du es eh nur falsch machen. Also leg dir ein gesundes Selbstbewusstsein zu und steh darüber. Es ist dein Kind und du darfst die Entscheidungen treffen :-)

Ich Danke dir :)

Danke für den tollen Satz, da ist viel Wahres dran. Das mit dem gesunden Selbstbewusstsein klingt gut, die anderen einfach mal reden lassen und drüber stehen.

Ich weiß ja nicht wie viele Sprüche du dir bisher in der SS schon anhören musstest weil jeder Experte ist. Glaub mir, wenn das Kind mal da ist wird es nicht besser :-)

Ich fand das schon immer doof und habe mich selbst bei guten Freunden immer mit Kommentaren zurück gehalten. Egal ob es um die Zeit ohne Kind oder jetzt mit eigenem geht. Jeder meistert die Situation so wie er es schafft und oft kennt man überhaupt nicht alle Umstände und kann sich gar kein Urteil erlauben. Zumindest nicht im offenen Gespräch, ich selbst habe nur einige Dinge mitgenommen und gesagt dass ich sie anders machen werde. Klappt bisher ganz gut.

Also Brust raus und jederzeit mal die Löwenmama wecken. Es ist dein Kind.