Vorab vielen Dank an eure lieben Wünsche!

Jetzt versuche ich mal unseren etwas holprigen Start aufzuschreiben.

Am 16.8. war ja bei 37+4 der angesetzte Kaiserschnitt, wegen Placenta Praevia totalis, und weil er quer im Bauch lag und wegen zwei vorangegangenen KS. Um 7 sollte ich im KH sein, so weit so gut. Aufnahme, Paperkram, dann Richtung Entbindungsstation. Dort dann die Zugänge für die Op bekommen, Katheter (daran hatte ich gar nicht mehr gedacht) und irgend wann gegen 10 (hab da kein Zeitgefühl mehr) ab in den OP Raum. Die Narkoseärztin die ich bei meinem kurzstopp vor 2 Wochen im KH hatte, meinte ja zu mir, dass die OP wegen des Risikos nur unter Vollnarkose gemacht wird, was ich unheimlich schade fand aber in dem Moment als ich da so lag und die Narkose für eine spinale gesetzt bekommen habe, habe ich mir tatsächlich gewünscht, sie hätten mir nur einfach eine Maske aufgesetzt und ich wäre eingeschlafen. Mein Kreislauf ist total in den Boden und ich dachte ich hyperventiliere gleich. Die um mich herum waren haben mich aber beruhigt und mit ein wenig Sauerstoff und langsam armen ging es dann auch irgend wann wieder.

In der Zwischenzeit hat die Narkose unten schon gewirkt und der Arzt hatte angefangen. Und irgendwann wurden sie hektischer, ich bekam einen zweiten Zugang, Morphium, Blutkonserve. Dazu sah ich den Arzt hart arbeiten an mir, er hat versucht den kleinen nach unten zu drücken (denke ich vom Gefühl her und was ich so gesehen habe) damit er ihn zu packen bekommt. Irgend wann hörte ich ihn sagen 10:35 Uhr ---- aber kein schreien!!! Dazu wurde ich immer schläfriger. Wie man mir später sagte habe ich an die 3 Liter Blut verloren. Ich merkte nur, dass mir alles irgend wie zu viel war.

Dann irgend wann, während er mich noch genäht hat, kam die Schwester und zeigt mir meinen Sohn!!!!! Das war so unglaublich schön und erleichternd, er lebt und das war das wichtigste! Von da an hab ich mich auch mehr entspannt. Ich hab zwar alles so mitbekommen aber ich war so unglaublich müde, kann das Gefühl nicht beschreiben.

Irgend wann musste ich die liege wechseln und wurde in einen intensivraum gebracht, mit allen möglichen Kabeln für Herz, Kreislauf, Transfusionen, Blutkonserven gebracht und mein Mann war bei mir. Ich bin immer wieder weg genickt, hatte schmerzen und wollte wissen was mit unsrem Baby ist. Als ich mal eine Wache Phase hatte sagte mir mein Mann, dass er im wärmebettchen liegt und bei der Geburt kurz keinen Sauerstoff hatte, weswegen er nicht geschrien hatte, mir ein wenig Nachhilfe ging es aber dann, nur war er etwas zu kalt. Deswegen das wärmebettchen. Gehen 18 Uhr haben sie ihn dann in ein normales Bett gelegt und angezogen, da konnte mein Mann ihn dann endlich zu mir bringen. Ich hab ihn angelegt und bewundert! So ein traumhaft süßes Wesen! Für 2 Stunden haben wir gekuschelt. Und dann hat er ihn wieder auf die Station gebracht und ich durfte endlich in mein Zimmer.

In der Nacht ist er dort auch geblieben, ich konnte mich ja nicht mal auf die Seite drehen, geschweige denn mich um ihn kümmern, aber am nächsten Vormittag haben sie dann den Katheter gezogen und die Infusionen an gemacht, so dass ich ihn ab dem frühen Nachmittag bei mir hatte und däseit dem ist er das auch ;)

Leider hat uns der Start etwas aus der Bahn gebracht, meine Milch ist erst jetzt so langsam an kommen, was ihn zu viel an Gewicht hat verlieren lassen. Ich muss also jedes Mal ein wenig zufüttern, hoffe aber das ich das zu hause mit abpumpen auch schaffe und er dann mehr an der Brust trinkt, wenn die Produktion vollständig am laufen ist ;) hab ja die andern beiden auch voll gestillt, wüsste also nicht, warum das jetzt nicht klappen sollte. In Deutschland allerdings finde ich, dass sie da nicht so schnell zum zufüttern.

So das war es erst mal, wir bereiten uns jetzt aufs heimkehren vor!

Lg oliv + Emilio