Abendliches Schreien
Die kleine Maus mag noch immer keinen Schnuller und beruhigt sich nicht so schnell wie mein großer damals. Selbst die Brust ist kein Argument mal im schreien inne zuhalten.
Sie trinkt recht viel Luft und macht ihr Bäuerchen und pupst Tags ganz ohne Probleme. Zwar verbunden mit Anstrengung aber nie so richtig schlimm. Mit drei Wochen hat sie abends wie am Spieß geschrieen und seitdem fast immer. Sie zappelt mit ganzer Kraft, völlig unkontrolliert und schreit bis sie heißer ist. Da man ja immer von Bauchweh ausgeht und ich auch manchmal das Gefühl habe dass es sie quält, bekommt sie Sab Simplex und bigaia. Leider nur mit bedingter Besserung.
Sie dreht von jetzt auf gleich total auf und lässt sich kaum beruhigen und wenn, dann nur für einen kurzen Moment um dann wieder voll einzusteigen. Dann schläft sie für einen Moment ein und es fängt wieder von vorne an. Ich laufe mit ihr und wiege sie, bin auf dem hupfball und im Moment drehen wir mit der MySol eine Runde um den Block. Ich kenne so etwas gar nicht vom großen.
Tags ist sie recht ruhig und findet gut in den Schlaf. Da drückt sie nur immer und schläft ein, das wiederholt sich eine halbe Ewigkeit aber endet nie in so extremen schreien. In der Nacht ist sie auch ruhig und schläft neben mir. Muss nur immer schnell auf ihr zappeln reagieren ;). Achja ich bringe sie meistens schlafend ins Bett da ich Angst habe den großen zu wecken.
Gestern waren wir bei der osteopathie. Es wurde eine Blockade festgestell. Die dafür verantwortlich sein soll. Also für ihr schnelles hochsteigen. Leider hat sie auch da geschrieen und wir dürfen nächste Woche nochmal hin.
Kennt ihr jemanden mit einem ähnlichen Problem? Habe oft das Gefühl dass sie extrem müde ist und nicht in den Schlaf findet. Manchmal drückt der Bauch. Wir unternehmen auch nichts großartiges. Nachmittags Spielplatz mit dem großen und sie schläft in der trage. Ich weiß dass Babys viel verarbeiten und sie bestimmt grad in eine Phase steckt aber langsam bin ich durch. Täglich 2-3 Stunden sind auf Dauer zu viel. Halte mich immer mit dem Gedanken aufrecht, dass bald eine bessere Zeit kommt und dann kommt die nächste Phase ;)
Sorry für den langen Text. Ich hoffe auf ein paar Tipps oder Gleichgesinnte die es überstanden haben.
Lg
Re: Abendliches Schreien
Wie du schon schreibst, müssen die Kleinen wahnsinnig viel verarbeiten, vor allem nachfolgende Kinder. Abendliche Schreiattacken haben fast immer damit zu tun. Manchmal hilft noch mehr Körperkontakt tagsüber. Noch mehr Ruhe wird wahrscheinlich schwer umzusetzen sein. Unsere beiden Jüngsten haben ganz stark geclustert und dadurch kompensiert. Allerdings ist das in einer Großfamilie auch nicht ganz einfach einzuplanen, am späten Nachmittag stundenlang zu stillen. Nachdem wir uns darauf eingestellt hatten, war das bei uns der Durchbruch.
Ansonsten hilft wohl nur Durchhalten. Die Verdauung reguliert sich und an die Eindrücke gewöhnen sich die Kleinen. Es geht vorbei :-* Osteopathie ist auf jeden Fall eine gute Sache. Ich drücke dir die Daumen, dass es bald besser wird. Diese Phasen kosten viel Kraft und zehren unheimlich.
Liebe Grüße
Re: Abendliches Schreien
Gegen Dauerstillen hätte ich nichts, leider will sie es nicht. Es wird gut getrunken und dann noch genuckelt und wenn dann Milch kommt, wird gemotzt und sich hochgesteigert.
Am liebsten würde ich fragen wann der spuck vorbei ist aber jedes Baby ist ja ganz individuell.
Re: Abendliches Schreien
Ganz gut beruhigen lässt er sich, wenn ihn mein Mann auf seine Brust legt! Sobald es dunkel wird, geht die Schreiei los! Wir hoffen auf baldige Besserung...
Re: Abendliches Schreien
Die Brust vom Papa war mal der Renner aber jetzt kann nur ich sie beruhigen.
Re: Abendliches Schreien
Ich schleiche mich ein mit Schreikinderfahrung.
Ich weiß nicht, wie die Geburt verlaufen ist, ob sie Komplikationsfrei war, ein Kaiserschnitt, ob vielleicht Nabelschnurumwickelung ect. Die Blockade sollte schon einiges erklären können, je nach Geburtsverlauf empfehle ich dir aber einmal mit deiner Hebamme zu sprechen ob er Aconitum bekommen hat. Vielleicht ist auch etwas im
Mutterpass davon vermerkt?!
Unser erster war Schreikind. 5 Monate am Stück...nur beim Stillen an der Brust war Ruhe und wurde geschlafen, den Rest der Zeit hat er mit schreien verbracht. Mein Mann arbeitet 24h Dienste, kann aber wenn er keine Einsätze hat schlafen. Oft kam er nach Hause, ich habe ihm nur mit Blutunterlaufenen Augen das Kind in die Hand gedrückt, satt, gewickelt, angezogen, schreiend...mit den Worten: du hast mehr geschlafen, einmal spazieren gehen, bitte! Ich wäre sonst irgendwann zusammengebrochen. Meine Hebamme hat mir auch viel geholfen in der Zeit.
Die Aconitum hilft, schockierende Geburtserlebnisse zu verarbeiten. Wenn das für deine Tochter je nach Geburtsverlauf in Frage kommt und sie es noch nicht verabreicht bekommen hat wäre es eine Frage an die Hebamme Wert.
Beim Großen kam das nicht in Frage, da der Geburtsverlauf normal war. Der Kleine hatte eine zweifache Nabelschnurumwickelung, bekam Aconitum und Arnica und auch recht zügig Ostheopathie. Er ist das ruhigste Kind von allen.
Ich hoffe das du ganz bald zur Ruhe kommen darfst und dein kleiner Schatz auch!
Lg
Re: Abendliches Schreien
Liebe Grüße
Re: Abendliches Schreien
Mir ist aber auch noch das Moor-Lavendelöl von Dr. Hauschka eingefallen. Vielleicht versuchst du es kurz vor der Schreizeit sie entweder darin zu baden mit einem Spritzer des Öls und einem Spritzer Sahne, oder du versuchst eine Babymassage damit. Das hilft auch dabei die Tageseindrücke etwas abzuschirmen und fängt so vielleicht das ein oder andere ab!
Was auch immer Ursache ist, ich drücke die Daumen das ihr bald zur Ruhe kommt.
Lg
Re: Abendliches Schreien
Wenn viel Action ist wird am Abend auch mehr geweint. Ruhe findet er auch häufig auf Papas Brust :-)
Re: Abendliches Schreien
Hey,
ich selbst habe noch keine Erfahrungen, aber mein Neffe kam vor einer Weile zur Welt. Er hatte Probleme mit den Vitamin D Tabletten (Vigantoletten) und sie sind dann auf Öl umgestiegen, was wohl geholfen hat. Er hatte von den Tabletten auch starke Blähungen bekommen und fing abends nach der Tablette an zu schreien. Ich weiss ja nicht was ihr verabreicht. Aber ich hab das mal im Internet nach gelesen und da scheinen ganz viele Babys Probleme mit zu haben. Ich werd mir direkt dann Öl vom Kinderarzt besorgen. Ich hoffe irgendwas von den Tips hier wird dir helfen, ich weiss selbst nicht wie es ist, aber kann mir vorstellen, dass es auf Dauer an einem zerrt. Alles Gute.
LG
Re: Abendliches Schreien
- das pucken: die enge mögen sie würde ich sagen alle, das erinnert an den Bauch und beruhigt ungemein.
- Lass deinen Mann sie im fliegergriff tragen. Dazu könntest du eine Wärmflasche auf den Rücken von ihr legen, was in Kombination bei blähbauch sehr gut hilft.
- Sollte es wirklich an Blähungen liegen wäre mein ultimativer Tipp: mit Baby Beinchen das Fahrradfahren simulieren, und dann die eingewinkelte Beinchen zu deiner rechten Seite ganz nah an ihr Bauch drücken. Solange bis der fiese pups rauskommt. Bei uns hat damals nur das und der fliegergriff geholfen.
- Oder baden: mögen zwar nicht alle, aber der Sohn meiner Freundin hat immer so zu ruhe gefunden. Ausprobieren ;-).
Ich wünsche euch ganz viel Geduld in dieser anstrengenden Phase!!! Es wird schon besser werden :-).
LG, Iry
Re: Abendliches Schreien
Hallo!
Auch ich kann genau nachvollziehen, was du meinst. Samuel ist jetzt 2 Wochen alt und auch er findet insb. abends schwer in den Schlaf. Tagsüber geht es ganz gut. Nach dem Stillen hat er jetzt meistens schon eine kurz Wachphase, wo er sich umschaut und wir uns mit ihm beschäftigen. Dann wird er irgendwann müde und nölig. Wenn wir Glück haben, schläft er nach 5-10 Minuten. Wenn wir Pech haben, und das ist meistens abends der Fall, dauert es bis zu 2 Stunden, bis er wirklich schläft.
Es ist genau das Schema, das du beschreibst: Er schläft ein (Augen zu, Atem ruhig) und man freut sich schon, aber nach ein paar Minuten schreckt er aus dem Schlaf hoch und schreit. Ich habe häufig das Gefühl, dass das eher unbewusst ist, er also beim Schreien gar nicht richtig wach ist. Ich rede dann beruhigend mit ihm und versuche es mit monotonen Hintergrundgeräuschen wie Regen aus der BabySleep App, Singen etc.. :-) Manchmal hilft es, manchmal nicht.
Wenn ich ihn dann nochmal zum Beruhigen an die Brust nehme (was ich nur abends mache, wenn es wirklich gar nicht anders geht), dauert es keine 3 Minuten, bis er beim Saugen einschläft. Lege ich ihn dann aber wieder weg, geht es meistens wieder von vorne los.
Wenn ich ihn auf der Brust habe, geht es natürlich meistens schneller mit dem richtigen Wegschlafen, aber wir möchten ihn jetzt ans Beistellbett gewöhnen und das macht es für ihn natürlich noch schwerer, zur Ruhe zu kommen, wenn er nicht direkt auf mir liegt - obwohl ich wirklich gaaaaanz nah bei ihm liege - quasi Gesicht an Gesicht und ich ihm den Rücken streichle und mit hm spreche.
Ihn auf mir einschlafen zu lassen und dann wegzulegen, wäre wahrscheinlich leichter, aber ich möchte, dass er sich daran gewöhnt, auch neben mir einzuschlafen - natürlich erstmal mit viel Körperkontakt.
Ich denke, es gibt kein Patentrezept. Es ist mein erstes Kind und ich versuche, mich auf meinen Instinkt zu verlassen und vor allem ruhig zu bleiben. Ich sage mir immer vor, dass er einfach noch sooo klein ist und er wahrscheinlich einfach noch etwas zu verarbeiten hat. Ich halte generell nicht viel von Homöopathie und anderen Mittelchen. Ich bin optimistisch, dass wir das auch mit Liebe, Ruhe und Geduld hinbekommen.
Dass Babies bis zum Alter von 6 Wochen zunehmend schreien, ist zudem normal. Danach soll sich das wohl wieder regulieren bis zum Ende des 3. Monats. Mal sehen.
Ich wünsche dir (und uns alles) gute Nerven und Durchhaltevermögen!
LG
Sabine
Re: Abendliches Schreien
Habe gerade dein Problem gelesen, wir hatten dasselbe mit unserer Tochter, abends um 17/18 Uhr ging es los und dann bis drei Uhr morgens Geschrei als wenn sie sterben müsste. Einen Grund gab es nicht, wobei ich im Nachhinein denke, dass es daran lag, da wir selber sehr gestresst waren (bevorstehender Umzug, Umstellung auf das Baby, Beginn mit dem Studium etc.). Geholfen hat leider auch nicht viel, bis auf viel Nähe, sind dann immer zeitig ins Bett und ich habe sie auf mir schlafen lassen- das war das einzige was wirklich was gebracht hat. Nach ein paar Wochen war der Spuk übrigens ganz plötzlich vorbei, ich drücke euch die Daumen, dass sich eure Kleine auch ganz schnell beruhigt.
Übrigens hat unser KiA uns von SabSimplex abgeraten, da dort ein Süßstoff drin ist der zu Blähungen führen kann.
LG
Re: Abendliches Schreien
Die Entbindung war gut und hat nicht lange gedauert. Nachdem der Kopf schon geboren war, sind die Wehen ausgeblieben und ich musste so pressen. Ging ohne Hilfe aber hat etwas Zeit in Anspruch genommen. Hier sieht die osteopathin das Problem.
Meine Hebamme konnte mir nicht viel helfen. Sie schreit auch meistens nur abends und nicht den Tag über. Es ist wirklich nur ein reinsteigern.
Scheinbar haben viele das Problem. Bei jedem ist es ganz leicht verändert aber trotzdem kostet es unendlich viel Kraft. Es ist doch beruhigend dass man nicht alleine ist aber auch nicht schön für gleichgesinnte.
Wir haben schon alles mögliche probiert, vom Baden bis zum pucken . Geholfen hat nur die tragehilfe (am besten in Verbindung mit frischer Luft), Wärme in vorm von einem Kirschkernkissen und Bein Bewegungen (aber dann nur kurz zum runter kommen und dann geht’s in die nächste Runde). Hoffe sie quält sich bald nicht mehr so und uns auch nicht. Wenn ihr möchtet halte ich euch auf dem laufenden.
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