Hausgeburt, ja/nein/vielleicht?
ich hatte gestern leider keine Zeit zum mitpiepen. Bei uns ist soweit alles gut bis auf die alt bekannten Zimperlein und inzwischen ist auch das Kinderzimmer bereit für ein zweites Wutzi!
Jetzt habe ich plötzlich angefangen über die Entbindung nachzudenken und bin mir überhaupt nicht sicher.
Ich habe eine tolle Hebamme, und mit ihr dir Möglichkeit entweder zu Hause oder in den KH zu entbinden, in dem ich meinen Sohn entbunden habe.
Mein Bruder und ich sind beide zu Hause geboren, und das was für andere Mädels immer die Hochzeit in weiß war, war für mich die Entbindung zu Hause.
Bei der ersten Geburt hatte ich leider wegen des ETs kurz vor Weihnachten keine Hebamme gefunden und war so quasi gezwungen in KH zu entbinden, was ich ja eigentlich nie wollte... Erstaunlicherweise war es trotzdem eine total schöne Entbindung und mit hat es auch gut getan die erste Nacht im KH zu verbringen.
Jetzt habe ich die Möglichkeit zu Hause zu entbinden und weiß überhaupt nicht, was ich eigentlich will. Zu Hause wäre ja dann vielleicht auch mein Sohn (falls es nicht grade zu Kindergartenzeiten losgeht) und wenn es tagsüber los ginge besteht immer noch das Kopf-Problem, dass wir über der Arbeit meines Mannes wohnen und seine Mitarbeiter in Büro wahrscheinlich alles mitbekommen würden...
Im KH zu entbinden hätte also durchaus für den Kopf einige Vorteile, aber irgendwie hänge ich noch immer an meinem Kindheitswunsch...
Hat jemand schon Erfahrungen mit einer Hausgeburt gemacht und kann meine Sorgen entkräften? Alle anderen die mich bestärken wollen im KH zu entbinden, dürfen das mit den richtigen Argumenten auch tun! (Aber bitte nicht die Hausgeburt an sich in Frage stellen, sondern die Vor-/Nachteile aufzeigen, ok?)
Vielen Dank und liebe Grüße, Lina
Re: Hausgeburt, ja/nein/vielleicht?
wirklich helfen kann ich dir bei deiner Entscheidung leider nicht. Ich werde im KH entbinden - einfach weil ich ein Schisser und Sicherheitsmensch bin :))
Was sagt denn dein Mann zu dem Thema? Wie steht er dazu? In erster Linie solltest du dich wohl fühlen, aber dein Mann eben auch. Und wenn du dich für eine Hausgeburt entscheidest, würde ich vorab einen Babysitter für euren Sohn organisieren. Der eben kommen kann und den kleinen Vllt mitnimmt oder aus dem KiGa abholt etc. Ich glaube wenn er da ist, wird dein Kopf nicht frei sein. Er wird Vllt nach der Mama weinen und du kannst grad nicht und dann bist du sicher nicht so entspannt wie du es sein solltest.
Wegen der Arbeit von deinem Mann - da wäre ich etwas entspannter :)). Die sollen arbeiten und nicht lauschen ;)). Und wenn sie doch was mitbekommen, ist ja auch nicht so schlimm. Wichtig ist, dass du dich fallen lassen kannst. Und wenn du dir ständig Gedanken machst ob dich unten jemand hören könnte, dann ist das eher contraproduktiv.
Geh doch mal mit deinem Mann die Punkte durch und entscheidet dann :)) ... Aber wenn es wirklich schon immer dein Wunsch war.... Dann organisier alles so damit du dich am Ende wohl fühlst.
LG
Tina
Re: Hausgeburt, ja/nein/vielleicht?
danke für deine Denkanstöße!
Meinem Mann wäre es im KH wahrscheinlich lieber, er sagt es zwar nicht so ausdrücklich, aber beim ersten Kind sind wir seinetwegen in genau dieses KH gegangen, nicht weil es mir so gut gefallen hätte.
Das mit dem Babysitter wird sowieso schon so ein zeitlicher Balance-Akt. Ich hoffe noch eine Freundin aktivieren zu können, die sich notfalls um ihn kümmern kann, bis meine Eltern oder mein Bruder da sind. Leider sind wir hier nämlich nicht wirklich gut aufgestellt was Familie oder Freunde in der Nähe angeht... :-/ Die Eltern meines Mannes wohnen zwar nur ne halbe Stunde entfernt, aber sie sind schon relativ alt und hätten eigentlich nicht mit weiteren Enkeln gerechnet - entsprechend ist das Verhältnis... vielleicht sollte ich dazu mal einen neuen Thread aufmachen, bezüglich Kinderbetreuung während der Entbindung...
Mit der Arbeit meines Mannes gäbe es die Möglichkeit, in Wohnzimmer zu entbinden, dort sind nur Garagen darunter, aber da ist auch die Kinder-Spiel-Ecke und meistens ziemliches Chaos...
Im Moment tendiere ich irgendwie aus Bequemlichkeit dazu ins KH zu gehen...
LG Lina
Re: Hausgeburt, ja/nein/vielleicht?
Liebe Lina,
ich war letzten Mittwoch im KH zur Besichtigung und der FA meinte, dass er Frauen verstehen kann, die zuhause entbinden möchten und es deren Herausforderung sei es uns so angenehm wie nur möglich zu machen. Er sagt, dass in den Niederlanden viel mehr Hausgeburten stattfinden, als bei uns, wobei während der Austreibungsphase ein rettungswagen mit Spezialbett für das Kind stehen würde, um im Notfall beide ins KH zu bringen und das baby intensivmedizinisch betreuen zu können.
Da ich kurz vor 40 bin und Blutverdünner nehme, werde ich nicht zuhause entbinden, zumal der Weg zur Klinik im Notfall zu weit weg wäre- wir leben auf dem Land.
auch finde ich keineHebamme, die das Risiko so weit am Arsch der Welt mitträgt.
die Frage, die Du Fir stellen musst ist, ob Du Dich zuhause so entspannen kannst, wie Du es musst, um das Kind zu gebären. Es nützt nichts, wenn Du dich verkrampfst, weil die Mitarbeiter im Büro unter Euren Privaträumen Dich schreien hören könnten. Es ist doch ein sehr privates Ereigniss.
Oh man, ohne Emojis zu setzen kann ich nicht weiter schreiben.
wie wöre es mit einem Geburtshaus als Alternative?
Liebe Grüsse
kokosnuss
Re: Hausgeburt, ja/nein/vielleicht?
ja, in den Niederlanden müsste man leben, die sind da was Notfälle bei der Entbindung oder Frühgeburten angeht deutlich weiter als bei uns. Ich hab sogar 13 Jahre dort gelebt, mein Bruder wurde in den Niederlanden zu Hause geboren... Aber jetzt ist es eben anders. ;-)
Alter und Entfernung zum KH sind vielleicht Gründe, die gegen eine Hausgeburt sprechen, aber du warst das doch, die auch Clexane 40 spritzt, oder? Das ist jedenfalls kein Grund, nicht da zu entbinden, wo man möchte, wie ich beim Geburtsplanungsgespräch in der letzten Schwangerschaft erfahren habe. Aber ich kann jeden verstehen, der im KH entbinden möchte, dort ist man im Notfall sofort versorgt!
Die Frage ist, ob es mich unter der Geburt tatsächlich stören würde, dass man im Büro mit hören kann, denn unter der Geburt ist man sowieso in so einer Art Trancezustand, in dem einen nichts interessiert außer, dass das Baby jetzt endlich raus soll, so war es jedenfalls bei der Entbindung meines Sohnes...
Leider gibt es in unserer Nähe kein Geburtshaus, andererseits könnte ich dort nicht mit "meiner" Hebamme entbinden. Das KH in das wir dann gehen würden ist aber ähnlich wie ein Geburtshaus organisiert, nur dass am Ende ein Arzt hinzu kommt, der sich aber so zurück hält, dass ich tatsächlich bei meinem Sohn erst mitbekommen habe, dass eine Ärztin anwesend ist, als sie meinen Sohn mit einem Handtuch zugedeckt hat, als er schon auf meiner Brust lag...
Danke, für deine Gedanken! :-) Irgendwie tendiere ich momentan zur Klinikgeburt, aber vielleicht finde ich ja noch eine Lösung, mit der ich komplett zufrieden bin und bei der ich nicht das Gefühl habe, irgendeinen Aspekt außer acht gelassen zu haben...
LG Lina
Re: Hausgeburt, ja/nein/vielleicht?
Liebe Lina,
ja, ich nehme das clexane 40 und habe einen Heidenrespekt davor. Daher ist für mich die Klinik die bessere alösung.
da ich noch keine Kinder habe, weiss ich nicht, ob und wie ich abschalte. Ich weiss nur, dass ich Manchmal ziemlich verklemmt bin.
ich wünsche Dir, dass Du die für Dich richtige Entscheidung frei eöhlen kannst.
liebe Grüsse
Kokosnuss
Re: Hausgeburt, ja/nein/vielleicht?
ich kann dich sehr gut verstehen! Ich weiß noch, wie ich in der ersten Schwangerschaft fast durchgedreht bin, weil ich über eine halbe Stunde Nasenbluten hatte und es einfach nicht aufhören wollte. Blödes Clexane, aber es hat ja einen Grund, dass wir es spritzen müssen. Inzwischen bin ich da relativ entspannt.
Hast du mal mit deiner Ärztin/ deinem Arzt besprochen was du bezüglich des Clexanes machst, wenn du merkst, dass die Geburt los geht? Meine Gerinnung war innerhalb von 24 Stunden nicht spritzen wieder genau wie bei jedem anderen Menschen...
Es gibt für die Geburt ein Schmerzmittel, von dem man mega abgeschossen wird vom Kopf her, leider habe ich vergessen wie das heißt, aber kann nochmal meine Hebi fragen, so zum Thema abschalten. Egal wie, du kriegst das schon hin! Hast du schon mal was von geburtsvorbereitender Meditation gehört? Das wurde bei meinem letzten Geburtsvorbereitungskurs angeboten, war nichts für mich, aber manchen hilft es sich zu entspannen bei der Geburt und es soll sogar schneller gehen wenn man das gemacht hat...
Liebe Grüße, Lina
Re: Hausgeburt, ja/nein/vielleicht?
Liebe Littorina,
mein Arzt will mir einen Brief geben mit Infos, was zu tun ist- ab der 35-en SSW. Das ich nicht weiss, was im Prinzip passieren wird, ärgert mich. Er tat so geheimnisvoll.
Nächsten Montag geht der Vorbereitungskurs los, ich bin gespannt. Für yoga bin ich auch auf der Warteliste, schon seit Monaten...
werde gern nach der Meditation googeln. Danke für den tollen Tipp!
liebste Grüsse
kokosnuss
Re: Hausgeburt, ja/nein/vielleicht?
Also bei mir ist es so, dass ich bei einsetzenden Wehen aufhöre zu spritzen. Bei einem geplanten KS würde man die letzte Spritze spätestens 12 Stunden davor setzen. 12 Stunden nach der Entbindung wird das erste Mal nach der Entbindung mit erniedrigter Dosis, also Clexane 20 gespritzt und ab da wieder bis zum Ende des Wochenbetts einmal täglich Clexane 40. Kann bei dir natürlich anders sein, aber da man vor einer OP auch regelmäßige Clexane-Gaben spätestens 12 Stunden vorher absetzt, denke ich, dass der Teil bei dir ähnlich sein wird.
Ich glaube, wenn das nicht in meinem Gerinnungsbefund gestanden hätte, hätte ich das auch vor der 35. SSW wissen wollen, das Clexane verliert dadurch so ein bisschen das Angst-Einflößende finde ich...
Jedenfalls wird das schon schief geh'n und du wirst eine tolle Geburt erleben!
Liebe Grüße!
*einschleich*
Hallo Lina,
das sind so ziemlich genau meine Gedanken zur Hausgeburt.
Ich bekomme jetzt mein 4. Kind. Nr. 1 & 2 habe ich in einem Top-KH zur Welt gebracht. Eingerichtet wie ein Geburtshaus und alle medizinischen Geräte nicht sichtbar aber natürlich vorhanden. Die Hebammen waren unglaublich toll, so dass ich mir gar nicht vorkam wie in einem KH. Bei Nr 3 (bin zwischenzeitlich umgezogen) war wieder klar, dass es im KH zur Welt kommt.
Ich habe seitdem viel über das Thema Hausgeburt nachgedacht. Vor allem, weil auf den ersten Blick alle HG so furchtbar harmonisch beschrieben werden. Mich hat irritiert, dass sie auf den zweiten Blick gar nicht toller klangen als meine KH-Geburten. Das hat mich ewig beschäftigt und so ganz lässt es mich auch nicht los.
Aber: Ich habe wenn ich ehrlich bin überhaupt keine Lust hier irgendwas vorzubereiten. Ich finde es toll, dass ich, wenn es los geht, einfach wegfahre und in 10 Min im KH bin wo ich alles habe, was das Herz begehrt: Badewanne, Seil, Hocker, etc. Ja, und im Zweifel auch PDA und so. Bei einer HG müsste ich vorher Sachen bereitstellen, mich aktiv damit auseinandersetzen dass die Möglichkeiten zur Schmerzbekämpfung begrenzt sind, etc.
Ich werde eh so lange zu Hause bleiben bis es "richtig" los geht und dann - je nachdem wie viel Ruhe ich innerlich habe - die Zeit genießen. Nach 3 ambulanten Geburten denke ich es wird wieder eine werden, also fällt bei mir auch das Argument weg, dass man hinterher "fremdbestimmt" ist. Wobei ich auch da sagen muss, dass ich nach der Geburt von Nr. 2 noch den Rest der Nacht im KH geblieben bin und ich kam mir vor wie eine Göttin: Ich lag mit Baby im Arm im Bett (hatte ein Einzelzimmer), er hat gestillt, ich lag halbwach da. das Licht war ganz dezent und alle paar Stunden schaute vorsichtig eine Schwester ins Zimmer ob alles ok ist.
Mir ist es super wichtig nicht in irgendein KH zu gehen, das ist klar. Und wenn der Wunsch nach einer HG groß ist, dann sollte man das unbedingt tun. Ich kann mir nur gut vorstellen, dass ich (!) hinterher ziemlich enttäuscht wäre, weil es eben nicht das super glücksbringende Gefühl war.
Das Betreuungsproblem für Deinen Sohn hast Du ja in jedem Fall, oder? Also kein Entscheidungskriterium.
Was die Mitarbeiter angeht musst Du überlegen wie sehr Dich das einschränkt.
Ich denke Du hast das Glück und das Pech zugleich dass es weder für eine HG noch für eine KHG starke Gründe gibt und so musst Du gut in Dich hineinhorchen.
Ich drück Dir die Daumen für eine baldige Entscheidung. Richtig wird sie so oder so sein!
LG, Paula
Re: *einschleich*
danke, für deine Worte und für's Daumen drücken. :-)
Die PDA ist für mich leider kein Grund, da die wegen des Clexane tatsächlich nicht geht bei mir. Aber du hast Recht, es ist ja nicht nur vorher alles vorzubereiten, sondern hinterher muss auch irgendwer aufräumen und sauber machen... Überhaupt nicht entspannt.
Die Entscheidung wird wirklich nicht leicht... Ich denke, ich werde das auch beim nächsten Mal bei der Hebamme ansprechen, vielleicht hat sie noch eine Entscheidungshilfe im Gepäck....
LG Lina
Re: *einschleich*
Ich hab eben nach dem Schreiben nochmal drüber nachgedacht. Ich denke Du solltest es machen. Du hast eine tolle Hebamme und es spricht ja nicht wirklich was dagegen. So kannst Du Dir wenigstens sicher sein Deinen Traum mal ausprobiert zu haben!
So wie ich das gehört habe hält sich das vorbereiten und aufräumen hinterher in Grenzen.
LG, Paula
Re: *einschleich*
Ich glaube ich kann mich in dem Moment entscheiden, in den ich weiß, wie die Betreuung meines Sohnes geregelt ist. Und darum werde ich mich jetzt in den nächsten zwei/drei Wochen kümmern.
Danke für deinen Zuspruch!
Re: Hausgeburt, VIELLEICHT
danke nochmal für eure Denkanstöße und Gedanken. Nachdem ich heute Nacht geträumt habe, dass der Bauchzwerg sich so schnell auf dem Weg macht, dass ich meine Hebi erst nach der Entbindung anrufen konnte und zu Hause mit meinem Mann alleine Entbunden habe, habe ich beschlossen mir beide Optionen offen zu halten. Ich werde eine Kliniktasche packen und alles für eine Hausgeburt vorbereiten, so dass ich (Plan A) in die Klinik gehen kann ohne erst noch packen zu müssen, und für den Fall, dass es plötzlich schnell geht zu Hause alles vorbereitet ist (Plan B).
Wenn meine Hebi einverstanden ist, könnten wir es so sogar ganz spontan und nach Gefühl entscheiden.
Danke für eure Hilfe :-) :-*
Re: Hausgeburt, VIELLEICHT - eingeschlichen-
hallo!
ohne jetzt die anderen antworten gelesen zu haben, wollte ich genau das, was du geschrieben hast, vorschlagen.
meine erste hausgeburt war im prinzip auch eine hausgeburt auf probe.
letztendlich wollte ich unbedingt zuhause bleiben, also während der geburt dann, und es war gut so. anstrengend war diese entbindung eh, daher war ich sehr erleichtert anschließend im eigenen bett schlafen zu können, ohne irgendwas packen zu müssen oder das kind großartig anzupöngeln und ins auto zu verfrachten. im krankenhaus zu bleiben wäre für mich nämlich keine option gewesen. es sei denn, man hätte aus medizinischen gründen gemusst...
alles liebe und gute für dich!
sonja
Re: Hausgeburt, VIELLEICHT
Re: Hausgeburt, VIELLEICHT
Hast Du schon mit Deiner Hebamme gesprochen?
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