Hallo,

ich schleiche mich da mal ein, weil ich zufällig deinen Thread gesehen habe...

Bei meinem ersten Kind wohnten wir noch in unserer Hauptstadt und da ich seit meiner frühesten Kindheit immer Angst vor dem Krankenhaus hatte, entschied ich mich für ein Geburtshaus mit 3 fantastischen Hebammen.

Als ich dann einen Blasensprung hatte, bin ich ins Geburtshaus...

Dort haben sie mit mir auf natürliche Weise - mit Übungen und sanfter Massage die Wehen "eingeleitet". Ich habe mich noch nie so wohl gefühlt unter der Geburt, weil man mich meinen Instinkten überließ und mich auch immer wieder alleine ließ. Ich fühlte mich gestärkt und ich hatte überhaupt keine Angst - ich ließ total locker. Die Hebammen waren total einfühlsam und gaanz ruhig und nur für mich da - nicht für 5 andere Frauen...

Vor allem hat man nicht andauernd auf mir herumgedrückt, gezerrt oder dauernd die CTG Köpfe adjustiert. 

Irgendwann mal kamen mittlere Komplikationen unter der Geburt - die Wehen waren nicht so stark wie erhofft und die Geburt stockte etwas, (Sternengucker) weshalb man mich dann sofort ins Krankenhaus schickte - die Komplikationen waren nicht sehr schwer, ehrlich gesagt, dennoch wollten sie auf die sichere Seite gehen.

Eine Hebamme begleitete mich ins Krankenhaus und entbindete letztendlich komplikationslos mit Dammriss Grad 3 (leider) meinen Sohn - sie hat ihn noch gemessen und gewogen, ihn gebadet und den AGPAR Index ausgefüllt.

Ich muss sagen, dass Geburtshäuser sehr wohl rascher als notwendig reagieren und dennoch ein besseres Geburtserlebnis anbieten. Ich war innerhalb von 5 Minuten im Krankenhaus. 

Beim zweiten Kind sind wir leider umgezogen und ich hatte die Möglichkeit einer Geburtshausgeburt nicht mehr und das bedaure ich noch immer sehr - Krankenhäuser sind unpersönlich und ich habe mich gefühlt, als wäre ich ein Tier, auf dem man herumreißt und tastet.

Jedoch würde ich mich in diesem Falle vorher beim Geburtshaus erkundigen - ich glaube nicht, dass Geburtshäuser Frauen aufnehmen, die starke Medikamente nehmen...

Die Nachbetreuung haben die Hebammen des Geburtshauses durchgeführt - auch schon am ersten Tag, als wir vom Krankenhaus nachhause kamen.

Sorry für den langen Text - ich wollte dir eine offene Darstellung bieten.

LG Magdalena

Ja, ich habe mich bei der ersten Geburt auch wie eine Milchkuh gefühlt. Schon unter der Geburt. Möchte ich auf keinen Fall nochmal haben. Clexane gelten nicht als starke Medikamente. Man setzt sie einfach ab, sobald die Wehen einsetzen. 

Ehrlich gesagt, habe ich mir sehr gewünscht eine Milchkuh zu sein, denn diese können sich ihrer Instinkte hingeben

Dann sag ich dir trotzdem - hör auf deinen Instinkt und berate dich mit deiner Hebamme oder den Hebammen des Geburtshauses.

Es ist wichtig, sich unter der Geburt wohl zu fühlen und das ist schon mal das halbe Geschäft - klingt blöd, ist aber so...

Ich schleiche mich auch mal ein.

Gäbe es noch ein anderes KH bei Euch? Ich bin inzwischen sicher dass die Unterschiede zwischen einem guten und einem schlechten KH wesentlich größer sind als zwischen einem guten KH und einem Gebburtshaus.

Ich habe vier Klimikgeburten gehabt und habe mich immer gut betreut und versorgt gefühlt. Gerade die letzte Geburt war ein Traum. Ich hatte einen “Wunschzettel“ geschrieben und in den Mutterpass gelegt damit ihn die Hebammen sofort finden.

Auf dem Weg zum Kreißsaal sahen wir schon das dort gedämpfte Licht, es sah aus wie Kerzenlicht. Im Kreißsaal wurde unsere mitgebrachte Musik angemacht und eine Wanne mit Lavendelduft eingelassen. Die Hebamme hat uns nach einer Weile alleine gelassen, weil wir “so schön eingegroovt“ waren. Die Nabelschnur wurde auspulsiert. Eine Arzt war die ganze Zeit nicht anwesend, lediglich eine zweite Hebamme zur Austreibungsphase.

Auch sowas ist in einer Klinik möglich.

Tja, jetzt hat sich die Frage erledigt. Ich muss bis zum Ende Clexane weiterspritzen und damit nimmt mich das Geburtshaus nicht. Ich hatte es sooo gehofft, weil ich mich dort gut aufgehoben gefühlt habe. Jetzt muss ich das erstmal verdauen. Beleghebammen gibt es hier gar nicht mehr. Ich möchte dann auch eine andere Klinik, weil ich Angst habe, derselben Hebamme wie letztes Mal zu begegnen. Ich kriege schon Herzrasen, wenn ich nur an der Klinik vorbeifahre. Erstmal die Enttäuschung verarbeiten und dann sehen wir weiter.

Keine schönen Neuigkeiten. Aber solange du noch eine Auswahl an Krankenhäusern hast, ist es doch gut

Mein Wunsch-KH ist ja Coronabedingt geschlossen. Habe aber heute von einer Schwangeren gehört, dass die meisten Hebammen in mein Alternativ-KH gewechselt sind. Ich denke daher, dass meine Entscheidung feststeht und ich vorher nochmal eine KH-Führung machen darf

Mein KH steht schon fest .. hab gestern den Brief erhalten dass sie mich aufnehmen und um September ist mein erster Termin bei denen :) 

Musst du dich da bewerben? Das klingt so... bei uns meldet man sich ab einer gewissen SSW an und kommt dann ab Termin X zu einem Aufnahmetermin (US-Kontrolle und CTG, sowie ein medizinischer Fragebogen).

In Österreich is es so , ich muss mich in 3 KH angemelden wo ich gerne Entbinden möchte und ab der 22ssw kriege ich dann eine Antwort welche von den 3 mich aufgenommen hat .. ich habe mich bereits in der 9 ssw schon angemeldet  und dann rufst du dort an und wir machen uns ein Termin aus wo ich halt dan persönlich vorbei komme mit alle meine Unterlagen und Befunden von dem Baby  

Das ist ja auch mal ein interessantes Auswahlverfahren. Bei uns ist es auch so, das man sich ein KH aussucht und dann in der 36ssw muss man sich vorstellen. 

Ich wohne nur sehr ländlich und alle KH sind mindestens eine halbe Stunde Fahrtzeit entfernt! 

Das war bei der ersten Sw schon etwas aufregend, weil die Wehen so schnell und heftig gekommen sind. 

Ja, genauso ist es bei uns auch. Und wir müssen auch mindestens 30 Minuten fahren. War letztes Mal kein Problem. Würde auch wieder dasselbe KH nehmen. Die machen immer eine Extrauntersuchung, weil sie eine Langzeitstudie zum plötzlichen Kindstod haben. Und die schwierige Geburt haben sie gut hinbekommen.