Hallo zusammen,

die kleine Maus schläft gerade im Tragetuch und so komme ich mal dazu von der Geburt zu berichten.

Zwei Wochen ist es nun schon her, dass wir absolut verzaubert wurden, allerdings hat sie weder mir noch sich selbst den Weg dahin leicht gemacht.

An ET+10 sind wir morgens um 9 Uhr im Kreißsaal eingetroffen. Das erste CTG zeigte wieder keine Wehen an, Muttermund war bei 2cm und der Zervix war fast verstrichen. Ein guter Befund für einen Wehencocktail. Also gab es nach den ersten Untersuchungen um 10:15 Uhr den Cocktail. Meine Hebamme scherzte noch: "Der schmeckt ganz gut, beim ersten Schluck."  Kann ich nur bestätigen. Jetzt ging es für uns nochmal nach draußen, ein wenig spazieren, erstens um die Wehen anzukurbeln und zweitens um die zwei Stunden bis zum nächsten CTG rum zu bekommen. 

Langsam merkte ich ein Ziehen im Unterleib und im Rücken und um 12:15 Uhr waren deutlich Wehen im CTG zu erkennen. Ich freute mich so sehr, dass es losgeht und wir die Maus endlich kennenlernen können. Um 14:15 Uhr sollten wir wieder zum CTG kommen, doch solange habe ich es nicht auf dem Zimmer ausgehalten. Um ca. 13 Uhr sind wir in den Kreißsaal gegangen. Die Wehen kamen in kurzen Abständen und der Muttermund war bei 5 cm. Die Wehen hatten fast nur Spitzen und die Pausen reichten kaum um mal durchzuatmen. Ich bekam etwas um die Spitzen rauszunehmen und ging in die Wanne. So um 15 Uhr rum war der Muttermund bei 10 cm. In der Wanne wurde die Fruchtblase geöffnet. Die Wehen konnte ich in der Wanne anfangs ganz gut aushalten. Doch dann wurde der Druck nach unten und die Wehen immer stärker. Also raus aus der Wanne und ins Kreißbett. Die Kleine Maus lag mit dem Gesicht nach oben und hätte sich noch einmal im Becken drehen müssen. Da die Wehen immer schneller hinterenínander kamen, meine Hebamme aber merkte das es noch dauern würde und mir auf dem Weg die Kraft ausgehen wird schlug sie eine PDA vor. Nach der Anlage der PDA konnte ich durchatmen und bewegt werden, damit sich das Kind vielleicht doch noch drehte. Im Verlauf wurde es immer schwerer die Heztöne der Maus abzuleiten und deswegen wurde eine KSE gelegt. Da die Werte des Kindes zeigten, dass sie Stress hatte wurden eine Ärztin und auch die Oberärztin gerufen. Schnell fiel der Entschluss die Saugglocke einzusetzen und einen Dammschnitt zu machen. So kam ich nochmal um den Kaiserschnitt rum, von dem schon die Rede war. 

Um 21:53Uhr konnte ich die Maus heute vor zwei Wochen in meinen Arm nehmen und was soll ich sagen...in dem Moment waren die Strapazen der letzten Stunden vollkommen unwichtig. Ich war ganz verliebt und so unendlich glücklich mit meiner Tochter auf dem Arm und dem frischgebackenen Papa an meiner Seite der so strahlte. Für dieses Glück, das uns geschenkt wurde hat sich jede Minute gelohnt. 

Dadurch, dass ich mit meiner Hebamme befreundet bin war das Vertrauensverhältnis toll und ich habe mich in jeder Minute sehr gut aufgehoben gefühlt. 

So jetzt ist es doch was länger geworden.  So lang das die Maus zwischendurch schon wieder Hunger hatte. 

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende. 

LG Bibs