Wütender Sohnemann
Ich hab ja schon ein paar Mal berichtet, das Nikolai, wenn er wütend wird, sich entweder mit der flachen Hand auf den Kopf haut oder den Kopf gegen Wand oder Boden schlägt.
Er hat das schon mal mit 10 Monaten meine ich gemacht, da meinte die Ärztin, ich solle das beobachten. Dann hatte er das lange nicht gemacht, bis es bis vor einem Monat wieder anfing.
Er ist ein sehr launischer Typ, zwischen Schmusen und Wutanfall mit seinen 14 Monaten liegen manchmal nur wenige Minuten. Er flippt beim Wort Nein aus, oder wenn seine Spielsachen nicht machen, was er will.
Na jedenfalls, so langsam bin ich mir unsicher, ob das wirklich noch im Rahmen ist. Hat jemand Erfahrung damit und was müssten wir tun, oder was das sein kann?
Ich hab dann immer gleich Panik, dass vielleicht was mit dem Hirn nicht so stimmt, oder er krank ist oder sonst was.
Die Ärztin hat es wie gesagt nur so am Rande interessiert und nun sind wir etwas unentschlossen, was wir machen sollen, da es sich auch nicht bessert.
In der Kita scheint er es gar nicht zu machen, außer mal auf den Kopf eine hauen, sonst macht er es nur bei uns in der Wohnung, wenn er nicht bekommt was er will.
Vielleicht frag ich noch mal meine Hebamme?
Viele Grüße an euch
Swimmy
Re: Wütender Sohnemann
Ehrlich gesagt: für mich klingt das ganz normal.
Er testet Grenzen aus und versucht, seinen Willen durchzusetzen. Dass er schnell ausflippt, wenn er ein Nein bekommt, ist ja nun nichts ungewöhnliches. Man muss ja erstmal lernen, dass man nicht alles darf. Die Welt wäre doch viel schöner, wenn ich alles darf, was ich will. Dabei muss er noch verstehen lernen, dass er damit deine Grenzen trifft.
Die einen werden schneller wütend, die anderen haben eine höhere Frustrationsgrenze und wirken dadurch ruhiger.
Bei uns ist es nicht viel anders, Nicolas versucht mit seinen noch nicht ganz zwei Jahren auch ständig seinen Kopf durchzusetzen. Und wenn er nicht will, was er bekommt, dann setzt er sich auf den Boden, legt sich sofort hin und fängt dann das meckern an. Bis ich ihn wieder hochnehme. Sieht sehr lustig aus, wenn wir gerade beim Abendbrot sind und er für diese Aktion erst von seinem Stuhl klettern muss. Manchmal auch drei- oder viermal hintereinander.
Ich würd es bei deinem Sohn als Temperament einordnen und mir da keine Sorgen machen.
Re: Wütender Sohnemann
mein Korbinian flippt auch sofort aus. Er schmeißt dann alles durch die Gegend oder haut mit der Hand gegen irgendwas - was halt grad so im Weg ist. Manchmal nimmt er auch seinen Kopf.
Ich hab mir deswegen noch keine Sorgen gemacht, auch hab ich der Kia gar nicht gefragt?????!!!!??????
Ich hab es immer unter Entwicklung und Lernen eingeordnet. Ich bin selbst kein geduldiger Typ und mir rutscht leicht mal ein Fluch raus. Die Kleinen können das ja nicht, also wird Frust anders abgebaut.
Ich tröste ihn immer, sag ihm dass ich verstehe dass er sich ärgert, aber z.B. das Spielzeug kaputt geht wenn er so grob ist. Wenn er es dreimal geworfen hat, dann nehm ich es weg und geb ihm einen Ball oder Kuscheltiere. Meistens ist es dann gleich wieder vorbei!
Ich würde sagen, kein Grund zur Sorge, dein kleiner Mann ist halt ein lebhaftes Kind ;-)
Re: Wütender Sohnemann
Hallo Swimmy,
wenn ich nur auf diesen Beitrag antworten sollte, würde ich sagen, dass alles in Ordnung ist und manche Kinder einfach mehr Temperament haben als andere. Allerdings lesen wir uns ja hier schon seit über einem Jahr mit unseren Kindern und ich kann mich auch gut an deine früheren Beiträge mit den vielfältigen Problemen erinnern. Ich habe keine Ahnung, ob seine Entwicklung komplett "normal" ist und will auf keinen Fall sagen, dass sie es NICHT ist. Aber aus meiner eigenen Erfahrung mit (mindestens) einem Kind aus dem Autismus Spektrum, einem Kind mit ADHS und meiner Erfahrung mit "Problemkindern" in meinem engsten Umfeld weiß ich, dass man im Nachhinein oft denkt "Verdammt, ich habe doch gespürt, dass etwas nicht stimmt." und sich später ärgert, dass man nicht schon früher etwas unternommen hat. Mein Neffe war auch auffällig und meine Schwester hat sich oft vom Kinderarzt angehört, dass sie eine überempfindliche Mutter sei, aber später war sie froh, dass sie bereits im Kindergartenalter mit der Frühförderung etwas unternommen hat, auch wenn man dort im Endeffekt auch nicht wusste was genau er hat. Ich wünsche mir heute, dass mein Kinderarzt früher bei dem Großen auch auf meine Bedenken eingegangen wäre, aber oft haben Kinderärzte ihr "Schema F" und wenn das Kind da hinein passt, ist alles gut. So habe ich dann nichts unternommen und jetzt mit über 20 hat sich herausgestellt, dass mein Sohn Asperger Autist ist und alles perfekt zu den kleinen Auffälligkeiten in seiner Kindheit passt.
Es kann bei Nikolai ja auch alles in Ordnung sein und er ist einfach nur temperamentvoll, aber vielleicht auch nicht. Ich habe mir bei meinem anderen Sohn (der mit ADHS) damals in der Erziehungsberatungsstelle vom Jugendamt Hilfe gesucht, meine Schwester hingegen hat in der Frühförderstelle Hilfe bekommen, schau mal nach, ob es so etwas auch bei euch gibt. Darüber hinaus bin ich auch ein Fan von Osteopathen und auch den Ansätzen, die Heilpraktiker haben. Das ist nichts für jeden, aber ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht bei Kindern. Die betrachten nämlich die Situation aus einer ganzheitlichen Perspektive und können auch über den Tellerrand hinaus schauen, was ich bei vielen klassischen Kinderärzten vermisse.
Ich wünsche dir jedenfalls gute Nerven und kann dir nur raten dir eine weitere Meinung einzuholen, wenn du Zweifel hast, dass seine Entwicklung ganz normal ist. Wenn dann doch alles in Ordnung ist, super! Wenn nicht, kann man jedoch früh reagieren und die Probeme schaukeln sich nicht hoch.
Re: Wütender Sohnemann
Das was Sandra schreibt hört sich echt gut an. Ich hoffe das du Hilfe findest und die Nerven bewahrst. Dann ist es ja ganz gut, das er für einige Stunden in die Kita geht, ich hoffe das es jetzt besser läuft.
Ich habe mir jetzt auch Hilfe bei der Sozialarbeiterin in der Kita gesucht. Denn Janne macht seid dem wir umgezogen sind wieder ein, bzw. geht nicht rechtzeitig auf die Toilette. Was mich aber auch noch bestürzt hat, sind die Worte von Lennart. Er hat am Dienstag gesagt, das er alles neues kaputt macht, damit wir wieder nach Prenzlau ziehen. Das macht mich richtig traurig. Ich hätte nicht gedacht das sie so Probleme damit haben. Ich hoffe das es im jetzt mit dem Frühling, wo wir wieder viel in den Garten gehen können besser wird.
Es ist nicht schlimm sich Hilfe zu suchen. Hole dir auf jeden Fall eine 2. Meinung ein, das kann nicht schaden.
Ich hoffe du hast schon wieder etwas Ordnung im Umzugschaos bringen können. Ich weiß wie das ist und bin froh das ich es hinter mir habe. So schnell packe ich hier keine Kartons mehr. Dieses mal müssen wir länger als 2 Jahre mal an einem Ort bleiben.
Alles Gute und starke Nerven
Katja
Re: Wütender Sohnemann
Ich schleiche mich einfach mal ein. Denn es geht mir ähnlich wie den beiden Vorrednerinnen. Ich finde, du solltest es ganz klar abklären lassen. Da reicht ein „normaler“ KA oft nicht aus, weil das Spektrum der Kenntnisse oft nicht wirklich breit ist.
Ein Kind, das aus Ärger den Stein durch die Gegend wirft ist das eine, ein Kind das sich selbst schlägt ist eine andere Kategorie, besonders wenn es das wiederholt tut. Ich habe lange als Erzieherin gearbeitet bevor ich Krankenschwester wurde, und kann sagen, dass wenige Kinder den Frust an sich selbst abbauen. Auch wenn es gegen andere Dinge gerichtet wird und sich das häuft ist ab ab einem gewissen Punkt genauer zu beobachten.
Es kann einen banalen Auslöser haben und ganz leicht zu beheben sein. Es kann tief verwurzelte Ursachen haben, und kompliziert zu lösen sein. Es kann auch sein Temperament sein, wer weiß. Lass es klären.
Zusätzlich zur Osteopathie rate ich dir zur Mikrokinäsie. Die habe ich auch erst am Dienstag kennengelernt und muß sagen, dass es mich überzeugt hat. Suche einen Kinderarzt, der Anthroposophisch arbeitet. Er kennt sowohl die Grenzen als auch die Möglichkeiten der Schulmedizin und der Naturheilkunde und arbeitet so mit beidem. Vor allem tut er aber eines: zuhören und dich ernst nehmen!
Wenn noch einmal eine solche Situation kommt (ich kann mir vorstellen, das er sich nur ungern berühren lässt wenn er in Rage ist) dann setze dich zu ihm. Bleib bei ihm, sag ihm das du da bist wenn er dich braucht und das du ihn liebst. Für mehr wird kaum Zugang sein, stelle ich mir vor. Wenn sich alles beruhigt dann wird er wahrscheinlich von selbst kommen und deine Nähe, Trost und Halt suchen. Wenn du ihm das dann gibst dann wächst Urvertrauen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute. Wenn du magst, kannst du mir ja mal eine PN schreiben wo du wohnst, wenn wir nicht so weit auseinander sind kann ich dir evtl. Stellen empfehlen.
Lg
Re: Wütender Sohnemann
Also meine Tochter war auch so und ich kann dir nur sagen, es wird besser. Sie ist jetzt 5 und so langsam kann sie sich weitestgehend artikulieren wenn ihr was nicht passt ohne direkt rumzschreien oder eine Wutanfall zu bekommen.
Ich habe dieses Thema oft mit meinem Kia besprochen, viele meinten, ich müsse mir Mal Hilfe holen, aber der sagte, sie ist eben ein willensstarkes Kind und das gehört zur Entwicklung dazu. Ich solle ihr klare Regeln und Strukturen geben in welchen sie sich bewegen kann. Das deckt sich auch mit der Aussage der Erzieherin.
Hannah fing mega früh an so Wutanfälle zu bekommen, die gingen teils bis zu 1 Std. Sie ist später schreiend tretenden und spuckend hinter mir her. Hier ging was ab da hätte es mich nicht gewunderty wenn mal das Jugendamt klingelt. Sie hat auch oft mit Sachen um sich geschmissen. Beruhigt hat sie sich nur, wenn der Ursprungszustand vor "meinem Fehler der sie zum ausrasten bringt" wieder hergestellt wurde. Wenn sie sich so aufgeregt hat kam man auch nicht mehr an sie ran. Da half nur in Ruhe lassen, ignorieren etc. Später dann wenn sie Sachen durch die Gegend warf habe ich diese , oder wenn es meine waren, Ebend ein Spielzeug von ihr für 24 Std weggetan. Das hat geholfen. Den Kopf auf den Boden geschlagen hat meine auch.
Ich will jetzt nicht pauschal sagen, dass es normal ist was dein Sohn tut, aber letztlich äußert jedes Kind seinen Unmut anders. Wir Mütter mit so Willensstarken Kindern müssen da irgendwie durch. Wenn du dich aber zunehmend unwohl fühlst, sprechen mit deinem Kia oder einer auf Kinder spezialisierten Psychologin o.ä.
LG uns Kopf hoch, ich fühle mit dir!
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