Hallo ihr Lieben,

die morgendliche Routine, die uns schon etwas eingeholt hat, ist nun um und meist fängt so ab elf der gemütliche Teil des Tages an.

Die letzten zwei Wochen waren sehr aufregend und ich bewundere die Mehrfachmamas! Meinen großen Respekt an Euch, wie ihr das alles meistert. Ich bin zwar nicht überfordert, aber wenn ich mir vorstelle derzeit noch ein paar kleine Mäuse um mich rumschwirren zu haben, dann wird mir ganz Angst und bange. Ob es ein zweites Baby gibt, derzeit wohl eher nicht, aber wegen des Kaiserschnitts, ist das auch das nächste Jahr lang kein Thema hier daheim.

Also wie ist es uns ergangen: Unser Kleiner Nikolai ist ein sehr liebes Kind. Wenn ich lese, wie ihr im Halbsitzen schlaft nachts oder es im Kinderwagen Geschrei gibt, dann ziehe ich den Hut vor euch, die Geduld zu bewahren. Wir haben hier nur in drei Situationen Stress: Brust ist nicht schnell genug ausgepackt; Umlagern, wenn der Kleine schon schläft und nachts beim Stillen will er um drei nicht mehr einschlafen. Also wirklich alles aushaltbar bzw. Nummer 1 und 2 ja relativ vermeidbar/abstellbar.

Nikolai hatte fast 7% abgenommen und wollte mit den Gewicht einfach nicht mehr rauf. Wahrscheinlich hatte ich zu wenig Milch, war immer wieder am Weinen und verzweifeln, aber nun scheint es endlich zu laufen, dank Bockshornkleesamen als Kapseln. Er hatte in den ersten 12 Tagen fast gar nichts zugenommen und wir hatten dann schlussendlich am Samstag Bettruhe erteilt bekommen, mit nackte Haut auf nackter Haut für den ganzen Tag, sowie Stillen jede Brust nur 12 Minuten. Ich hatte bis dahin immer das Gefühl, er nuckelt ins Leere und schluckt nicht wirklich. Gestern war es dann soweit, ohne dass ich es für möglich gehalten habe, hat er am Wochenende 150g draufgelegt und das Geburtsgewicht nach 14 Tagen geknackt. Und das, obwohl er auch nur am Speien ist. Liebe Jusch, ich fühle mit dir! Manchmal hab ich das Gefühl, alles was er getrunken hat kommt wieder raus. Wir haben etwas zufüttern müssen letzte Woche, oder auch MuMi aus der Flasche bringt ihm zum Dauerkotzen. Brust geht so, ich denke, weil er langsamer trinkt. Auf Anraten der Hebamme, haben wir nun einen Termin am Freitag beim Osteopathen. Ich bin sehr gespannt. Durch den Kaiserschnitt kann es sein, dass er eine Blockade hat, die ihm zum Spuken bringt. Ich werde berichten, ob es was bringt. Er hat auch eine Lieblingsseite, mal sehen ob da auch was zu ändern ist.

Ansonsten nennen wir ihn liebevoll unser eiskaltes Händchen oder den Partner mit der kalten Schnauze. Ständig sind Hände und Nase kalt, nur wenn wir ihm im Arm am Tag schlafen lassen, wird das mal richtig warm. Oder im Tragetuch.

Sowohl Tuch als auch Kinderwagen gefallen ihm sehr, bis dato. Nur das Aufwachen im Tuch ist noch komisch. Er ist ganz ruhig am Schlafen und mit einmal gibt es richtig fieses Geschrei, so dass ich ihn ganz schnell auspacke. Ich will nicht esotherisch klingen, aber manchmal denke ich, er fühlt sich wie im Mutterleib, was ihm sehr gefällt, beim Aufwachen denkt er dann aber vielleicht, dass er noch mal per Kaiserschnitt alles durchmachen muss. Naja kann auch Einbildung sein.

Gestern war ich das erste Mal alleine draußen und ich war sehr aufgeregt. Hat aber alles geklappt Heute geht es wieder einkaufen, aber erst nach dem Mittagsschlaf von uns zweien.

Was mir auch aufgefallen ist, dass die Spieluhr, die wir im Bauch jeden Tag gehört haben, wirklichen Wiedererkennungswert hat. Er wird sofort ruhig und lauscht ganz gespannt. Das macht mich etwas wehmütig, wie es war, als ich noch schwanger war, das war wirklich, trotz aller Angst die ich immer hat, doch eine sehr sehr schöne Zeit mit ihm.

So wir gammeln nun ein wenig, bis es Mittagsessenzeit ist und heute Abend gibt es endlich mal wieder eine Portion Sushi, ich freu mich voll!

Liebe Grüße 

Nikolai und Swimmy