Hallo du!

Die gleiche Situation hatten wir auch... Er war der festen Überzeugung das es ein Junge wird, weil in seiner Verwandtschaft es nur Jungs gibt und er hatte noch mehr so Theorien...

Als ich ihm dann eröffnet habe, dass es doch eine Prinzessin wird, wollte er es mir gar nicht glauben und hat auch paar unmögliche Sachen gesagt und ist dann erst einmal eine Stunde zum Laufen gegangen zum "Verdauen". Ich war natürlich auch sehr geknickt, wahnsinnig enttäuscht von ihm und wusste auch nicht wie ich ihm diesen Moment verzeihen sollte...

Ich habe ihn dann einfach unter Tränen darauf angesprochen, warum er so reagiert hat und warum er sich nicht freut, etc...

Er hat es dann so begründet, dass er im ersten Moment natürlich geschockt war, aber seine Hauptsorge ist und war, dass (dadurch das es ein Mädchen ist) er sich als Papa viel mehr Sorgen machen muss, weil sie halt Papas Prinzessin ist. Und er einfach mit der "Gefühlswelt" von einen Jungen mehr anfangen hätte können und bei einen Mädchen ist er total aufgeschmissen und hilflos... Aber er freut sich riesig auf unser Mädel und es ist ja auch gar nicht gesagt, dass das Mädel so ein richtiges "Klischeemädel" wird und zu Anfang ist das wahrscheinlich eh total egal ;) Nur die Pubertät wird halt dann schwierig (aber wann ist die das nicht )

Klar, hat er mir den Moment für immer versaut, aber darüber reden hilft definitv! Und sein Lieblingsspruch ist jetzt: Jungs machen Jungs, echte Männer machen Mädchen

Und vielleicht gibts ja ein nächstes Mal mit mehr "Glück" (hört sich jetzt blöd an, weil ein Baby immer Glück ist )

lg

malinamaya

Hallo :)

Ich sehe es wie malinamaya, die meisten Männer haben "Angst" vor Töchtern, weil sie keine Ahnung haben, wie sie mit ihnen umgehen sollen :D Sie fürchten sich, weil sie keine Ahnung haben, wie man Zöpfe flechtet oder mit Puppen spielt. Alles was rosa ist und glitzert, ist erst einmal suspekt und Neuland :D

Und was, wenn man allein mit der Tochter unterwegs ist und sie mal auf Toilette muss?! Soll man dann auf die Damen- oder auf die Herrentoilette mit ihr gehen? Das sind schier unlösbare Probleme, die da auf einen Mädchen-Papa zukommen ;)

Und dann später, wenn die Tochter anfängt zu daten oder abends wegzugehen... 

Mit einem Sohn ist das ganz anders, da kann man(n) - wie du schon sagtest - die eigenen Kindheitserlebnisse nochmal erleben. Man weiß, wie er tickt, weil man es von sich selbst kennt. Man kann ihm stolz auf die Schulter klopfen, wenn er das erste Mädchen heimbringt, man braucht sich keine Sorgen über Ausflüge zu machen, weil man notfalls einfach ins Gebüsch geht. Man kann ihn mit zur Feuerwehr nehmen und sich ziemlich sicher sein, dass er das cool finden wird. Man braucht sich keine Sorgen machen, dass man nichts mit dem Kind anfangen kann.

Ich glaube, diese Sorge haben alle Mädchen-Papas. Was ist, wenn sie keine Lust auf "Papa-Sachen" hat? 

Und ganz ehrlich, ich hab solche Sorgen auch mit einem Jungen :D Was ist, wenn ich mit den ganzen Jungs-Spielen nichts anfangen kann? Ich hasse Fußball, Autos finde ich langweilig und Dinosaurier-/Pokemon-Namen kann ich mir nicht merken. Was, wenn mein Sohn nur was mit Papa machen wollen würde, weil Mama eh keine Ahnung hat?!

Ich glaube, es ist ganz normal, dass man erst mal enttäuscht ist, wenn es nicht das Geschlecht wird, was man sich gewünscht hat. Die einen können diese Enttäuschung gut verbergen, die anderen eben nicht so. Aber nachdem diese Enttäuschung verarbeitet ist, freut man sich genauso sehr über das andere Geschlecht. 

Darüber reden ist der einzige Weg. Er wird sich daran gewöhnen und vielleicht auch stolz sein, später der große Beschützer-Papa zu sein, sowas brauchen Jungs ja eher selten ;)

LG

Vielen lieben Dank für eure lieben und aufmunternden Worte!

Ich glaube, er braucht wirklich ein paar Tage, um das zu verdauen und dann wird er nicht mehr genug bekommen von seiner Prinzessin.

lg Christinchen