Hallo Sandra,
ich kenne auch einige Mütter, die im Geburtshaus oder zu Hause entbunden haben, weil sie zuvor so einfache Geburten hatten und es sich zugetraut haben. Mir wäre das zu risikoreich. Vielleicht bin ich ein Schisser, aber ich denke, es kann immer etwas ungeplant und schief laufen. Deswegen ist das nichts für mich, auch wenn die Geburt von Julchen sehr easy und schnell verlief.
Ich weiss aber auch, dass meine Bekannten, die sich für diese Alternativen entschieden hatten, damit zufrieden waren. Bei ihnen gab es zum Glück tatsächlich keine Komplikationen.
Du hast ja noch ein paar Monate zum Nachdenken und kannst es ja auch von deiner körperlichen Leistungsfähigkeit am Ende der Schwangerschaft mitabhängig machen. Wie waren denn die anderen beiden Geburten? Hast du beide ohne PDA geschafft?
LG, Claudia

Wegen der Risiken habe ich mich bei dem Kleinen auch gegen das Geburtshaus entschieden. Aber bisher hatte ich nie eine PDA (hätte auch zu viel Angst vor der Spritze) und alles war relativ unkompliziert.

Naja, zum Glück ist ja noch Zeit, bin auch gespannt was sie nächste Woche sagt. Im Prinzip kann ich mich ja bis zum Schluss noch entscheiden, weil sie beides machen würde.

 

Das klingt doch gut. Dann guck mal, wie es sich weiter entwickelt und entscheide am Ende. LG

Ich schleiche mich mal ein, vielleicht helfen Dir ja meine Überlegungen:
Beim ersten Kind stand für mich fest dass ich ins KH gehe, einfach weil mich noch gar nicht mit dem Thema beschäftigt hatte. Zum Glück war es ein sehr fortschrittliches KH, der Kreißsaal sah aus wie ein Geburtshaus und das gesamte Personal war einfach phantastisch. Aus dem Grund kam auch Kind zwei dort zur Welt.
Immer mehr hat mich das Thema Hausgeburt beschäftigt, weil es eben immer ganz tolle Beschreibungen waren. Nach Kind drei hatte ich dann auch mal ein Gespräch mit einer Hausgeburtshebamme. Was ich merkwürdig fand, war, dass sie über mögliche Risiken erst ab der 30.SSW sprechen wollte, das fand ich irgendwie unseriös.
Nach langem Überlegen habe ich mich wieder für ein KH entschieden. Diesmal ein anderes weil wir zwischenzeitlich umgezogen waren. Ich habe einen "Wunschzettel" für die Geburt geschrieben und der wurde genau beachtet (gedämpftes Licht, Badewanne, Plazenta von selbst kommen lassen, Vitamin K erst nach dem ersten Anlegen, usw.) Die Hebamme war ein Traum! Hat uns uns selbst überlassen und uns perfekt unterstützt. Es war eine traumhafte Geburt, schöner hätte es nicht sein können!

Alles in allem finde ich die Variante Beleghebamme in einem fortschrittlichen KH perfekt!
Abgesehen von den Risiken, die zwar extrem minimal, aber eben auch nicht wegzudiskutieren sind, besteht immer die Gefahr dass man verlegt werden muss. Das ist zwar auch nicht soooo schlimm, aber wenn es auch kuschelig und selbstbestimmt im KH geht, warum eigentlich nicht?

KH ist heute nicht gleich KH und schon gar nicht mehr mit der Situation in den siebzigern zu vergleichen und ich muss niemandem, erst recht nicht mir selbst, dass ich jede mögliche Situation oder Komplikation unter der Geburt ohne Schmerzmittel oder andere Interventionen hinbekomme.