Am 18.10. hatte ich morgens nach dem Aufstehen wieder eine stärkere Blutung, sodass mein Mann und ich direkt zum Krankenhaus gefahren sind. Dort wurde dann ein CTG geschrieben und ein ausführlicher US mit Untersuchung gemacht. Die Blutung wurde durch leichte Vor-Senkwehen und der tief liegenden Plazenta ausgelöst. Ab da wurde ich dann stationär im Krankenhaus aufgenommen, weil ich nur noch liegen durfte. Hatte auch direkt Lungenreife Spritze (7 Wochen vor ET) und Tropf mit Wehenhemmer bekommen.

Die Folgende Woche war ein ziemlicher Nervenkrimi, weil dann mal 2 Tage wieder alles gut war und dann plötzlich wieder eine stärkere Blutung kam und dann wieder totales schonen angesagt war. Es war echt die Hölle, weil ich nie wusste was als nächstes kommt und ob ich noch bis zum ET dort liegen bleiben muss. Und natürlich hab ich unseren 2,5 Jährigen auch sehr vermisst.

Am 24.10. musste ich morgens gegen 4 zur toilette und hatte auf dem Weg zur toiltette eine Regelstarke Blutung. Es war ein mega schock, das Blut lief nur so am Bein runter und war auch hell rot. (Das wovor man immer am meisten Angst hat). Ich wurde dann in den Kreißsaal geschoben und am CTG angeschlossen. Wieder wehen zu sehen. Um kurz vor 7 kam dann der Chefarzt um mich noch einmal genau zu Untersuchen. (Die Oberärztin hatte schon den OP für einen Kaiserschnitt vorbereiten lassen und mein Mann sollte auch möglichst schnell kommen)

Der Chefarzt kam aber zu dem Entschluss, das der Kopf sich schön nach unten gedrückt hatte und die Plazenta an die Seite geschoben hat. Der Muttermund war auch schon 4 cm geöffnet. Er hat dann entschieden die Fruchtblase zu öffnen und mit Wehenmittel starken "druck" aufzubauen um eine normale Geburt zu versuchen. Das ging dann auch gut und schnell los, nur als das wehenmittel wieder reduziert wurde, rutschte der Kopf wieder etwas zurück und der OP stand ein zweites mal bereit. Mir wurde ein OP Hemd angezogen und schon über die Vollnarkose aufgeklärt, die ich wegen des hohen Blutverlustes bekommen sollte. Der Chefarzt meinte aber, dass ich es so schaffen würde und hat das wehenmittel wieder erhöht.

Dann ging es eigentlich alles relativ schnell. Die Wehen waren sehr heftig und auch ziemlich schmerzhaft im vergleich zur ersten Geburt vor 2,5 Jahren und das ich nicht aufstehen durfte hat es auch nicht leichter gemacht. Ich hatte dann noch 3 Presswehen und dann war der kleine auch schon da. Da der Kopf auch nur einen Umfang von 34cm hatte (der erste damals hatte 38cm) war ich Gott sei dank nicht mal gerissen und einfach nur noch Happy, das es kein Kaiserschnitt war und ich es endlich hinter mir hatte.

Ich durfte den kleinen dann noch 5 Minuten bei mir auf die Brust legen, bis er dann vom Kinderarzt mit zur Intensiv station genommen wurde. Dort musste er dann auch noch 12 Tage bleiben, da er ja 5,5 Wochen zu früh war. Ihm ging es aber direkt schon sehr gut. Er brauchte keine Atemunterstützung oder sonstiges. Er war 2 Tage im Wärmebett und danach auch schon in einem normalem Bett.

Wir haben uns jetzt schon sehr gut zu Hause eingelebt, stillen klappt sehr gut und der Kleine wiegt schon fast 4000g. Bin gespannt wieviel er am eigentlich ET wiegt. Das wäre auf jeden Fall glaub ich noch heftiger geworden, wenn er nicht aufgrund der Umstände zu früh gekommen wäre. Also Glück im Unglück gehabt.

Wenn ich jetzt überlege das ich noch bis 1.12. gehabt hätte, bin ich froh, das er jetzt schon bei uns ist und es uns beiden wieder gut geht!

Liebe Grüße, Lisa mit ihren Jungs!