Hallo Marina, den Beitrag im anderen Forum habe ich auch gelesen. In dem Fall hatte das nicht Stillen wollen wohl weitestgehend einen medizinischen Grund.

Ich habe aber auch die Reaktionen auf deinen Post gelesen und sie nicht so ganz verstanden. Denn wie du geschrieben hast, ist das Stillen die natürlichste (u. preiswerteste) Art sein Baby zu ernähren. Auch wenn man anfangs vielleicht etwas empfindlich ist. Allerdings gibt es wirklich Frauen, die einmal o. mehrfach unangenehme Erfahrungen gemacht haben und es deshalb ablehnen. Meine beste Freundin gehört auch dazu.

Meinen Sohn habe ich damals auch bis zum 9. Monat gestillt und fand die Zeit auch sehr schön und intensiv. Diesmal möchte ich es unbedingt wieder so machen und freue mich auch darauf. Ich kann deine Gefühle also nachvoll ziehen und selbst wenn Stillen out wäre, würde es mich nicht abhalten.

Allerdings glaube ich, bei diesem Thema gib es immer 2 Fronten.

LG

Ne, das war kein medizinischer Grund. Sie findet den Gedanken unangenehm, dass ihr Baby ihr an der Brust nuckelt.
Sie vermutet (oder hofft) dass sie wegen ihrer Brustverkleinerung sowieso nicht stillen kann, aber - hab ich zumindest in einem anderen Forum so gelesen - dem ist in der Regel nicht so.

Hallo Marina,

Ich hatte den Beitrag auch gelesen und das selbe gedacht wie Du. Ich hatte nur diesmal nichts dazu geschrieben, weil ich sooo oft meinen Senf dazu gebe und hier einfach das Gefühl hatte dass es vergebene Liebesmüh ist.

Was soll ich sagen, die Kommentare auf Deinen Beitrag hab ich eben erst gelesen und bin richtig erschrocken. Bin echt keine Turbo-Mutter, die anderen ihre Meinung aufzwingen will, aber ich finde bevor man sich gegen das stillen entscheidet sollte man gut informiert werden und nicht gleich noch mit eigenen Horrorgeschichten bestärkt werden es gar nicht erst zu versuchen.
Denn: Nein, Fertigmilch ist nicht genau so gut wie Muttermilch, und stillen hat nicht nur gesundheitliche Vorteile fürs Baby sondern auch für die Mutter.

Und ja, ich habe den Eindruck dass das Körperempfinden in den letzten Jahren zunehmend distanziert und unnatürlich geworden ist.

Aber ich glaube ich werde wirklich alt, ich bin einfach froh dass ich solche Probleme nicht habe und ich verliere zunehmend die Lust an Diskussionen.

Hallo Mädels auch wenn ich hier schwer im Stress bin möchte ich doch kurz hier meine Erfahrungen teilen.

Mein erster Sohn kam zur Welt da war ich gerade 18 Jahre alt. Ich hab mir damals wenn ich ehrlich bin überhaupt kaum Gedanken über das mutter werden gemacht , Lag bestimmt am Alter, so auch nicht über das stillen, als kurz nach der Geburt die Frage kam ob ich stillen möchte war ich eher überrascht das es überhaupt eine Frage ist. Macht man doch so normal war mein Gedanke ... Und damit find der Horror an, mein Sohn kam 4 Wochen zu früh und hat es einfach nicht geschafft an der Brust zu trinken, die Schwester meinte er hat zu wenig Saugkraft , 2 Tage später waren meine eh schon sehr grossen Brüste riesig und die milch lief von alleine einfach raus, der kleine hat aber immer noch nicht gesaugt ... Naja damals hat man mir dann eine milchpumpe gebracht , ich also abgepumpt in der kleine 1 Stunde an 20 ml genuckelt , das ging zuhause so weiter. Ich war quasi nur mit pumpen und füttern beschäftigt , bei jedem Besuch der Hebamme wollte sie wieder versuchen ihn anzulegen, aber keine Chance , er hat nicht getrunken an der Brust, nach 3 Wochen Zuhause Schmerzen, milchstau , fieber und so gut wie kein Schlaf war ich am Ende und wollte das nicht mehr. Und dann ist die Hebamme richtig ekelig zu mir geworden. Die hat mich quasi dafür beschimpft das ich schon aufgeben will ... Naja schon nach über einem Monat hab ich anders gesehen ... Ich hab dann umgestellt auf Pulver!
Und für mich war klar sollte ich jemals wieder ein Kind bekommen werde ich nicht stillen! Niemals !

Diese Einstellung behilt ich bei bis zum Tag der Geburt des zweiten, auch hier kam im kreissaal wieder die Frage ob ich stillen möchte Und ich weiß nicht was mich in dem Moment bewegt hat , Hormone vielleicht ???
Naja ich sagte ich will es versuchen , und er hat sofort von der Brust getrunken, ich hatte keinen einzigen Tag schmerzen, keinen milchstau nichts , es war das einfachste normalste und praktischte der Welt ...

Jetzt kommt kind drei und ich weiß für mich ganz genau, ich versuche es 1,2,3 Tage , klappt es bin ich dankbar und werde stillen , klappt es nicht warum auch immer werde ich es sofort bleiben lassen ...

Lg Verena

So werde ich es auch machen, wenn's klappt gut aber wenn nicht lasse ich es sein. :)

Liebe Grüße

Die wichtigste Sache dabei ist eine sehr gute Hebamme !!
Mein Erster kam auch drei Wochen zu früh und hatte keine Kraft zum Saugen...Also Stillhütchen, drei Wochen...
2. Nach meinem KS ging es mir echt mies und ich konnte ihn kaum halten...Mein Mann hat dann die Pumpe angesetzt und die erste Milch mit der Spritze aufgesaugt, und wir haben sämtliche Stillpositionen ausprobiert, auch mit abpumpen und Tabletten um den Milchfluss anzuregen...
Als J. Drei Wochen alt war wurde sein Zungenbändchen dann gekürzt und dann hat alles geklappt!!!
Immer wenn ich fragen zum Stillen hatte oder wunde Brüste, meine Hebamme war da, sogar um 22 Uhr!!!
Bei L. hat sie gleich am dritten Tag gelasert, weil er zu viel Kraft hatte zum Saugen! Und wieder verschiedene Stillpositionen...
Ich bin froh mir so viel Geduld und Mühe gegeben zu haben und möchte es nicht missen...

Schön dass du dieses Thema ansprichst! Ich hatte den anderen Beitrag auch gelesen und wollte erst was schreiben, entschied mich aber dagegen. Ich bin bestimmte Diskussionen Leid. Zum Thema möchte ich hier trotzdem nochmal meinen Senf dazu geben.
Bevor mein Sohn kam hab ich mich damit automatisch befasst weil eine ehemalige Freundin sehr überzeugte Stillerin war, sehr eingelullt in ihrer Hormonwolke dahinschwebte und mir das Buch von Hannah Lothrop in die Hand drückte, was ich auch brav las. Und das war für mich genau falsch, ich hatte diese Hormonwolke beim Stillen nicht, für mich war es eher etwas was dazugehört aber nichts was mich fast high macht, um es überspitzt darzustellen. Der Dj war ein Dauerstiller, bedingt durch Prüfubgsstress, grausame Nächte etc waren irgendwann meine brüste wie leer. Die Stillmütter betonten dass es zu wenig Milch nicht gibt.im Nachhinein bin ich immer noch überzeugt dass er teilweise nicht satt wurde, so quälte ich mich 11 Monate, bis er sich abstillte. Aber ich gebe dem stillen keine Schuld, er war die Gesamtsituation und die falschen Erwartungen die bei mir durch das Umfeld geweckt wurden. Ich möchte es dieses mal aus einer ganz anderen Perspektive erleben, nochmal Neustart sozusagen. Aber wenn es nicht klappt, werde ich mich nicht mehr quälen, freue mich aber tierisch drauf es nochmal versuchen zu dürfen.
Richtig schade finde ich, wenn Mütter ihren Kindern selbst das Kolostrum verweigern, da hibbelt man mit unter seinem Glück entgegen, fiebert die ganze sws, freut sich auf das Wunder und kann sich dann nicht überwinden die erste so wichtige Milch dem geliebten Wesen zukommen zu lassen?! Das verstehe ich nicht!!!

Ist hatte immer erst nach ca. einer Woche die ersten Tröpfchen Milch, vorher nix, gar nichts. Haben angelegt, gedrückt, gepumpt, Globuli geschluckt, keine Chance... Gibt's halt leider auch.

Ich hab nicht alles gelesen. Aber ich hoffe das ich stillen kann bei unserem 2.Kind.
Bei unserer Tochter hat es leider nicht geklappt. Hatte eine schlechte Beziehung zur Hebamme welche mich nicht unterstützt hat.
Ich fand es immer sehr schade. Diesmal soll es anders werden und meine jetzige Hebamme weis wie wichtig mir das stillen ist.
Ich finde es auch sehr schade das manche es gar nicht erst versuchen möchten. Aber im Endeffekt muss das jeder für sich wissen. Verurteilen würde ich das nie.

Ganz ehrlich, ich finde das Gehetze hier unmöglich!

 

Es ist wirklich schön für Dich und für alle, die das Stillen toll fanden. Stillt doch einfach und genießt es! Aber von seinen eigenen Erfahrungen auf alle anderen schließen, ist einfach Unterkante! Genauso könnte ich sagen, jeder, der seine Babys mit PDA bekommt, ist ein Weichei, schließlich habe ich zwei Kinder ohne Schmerzmittel bekommen und hatte tolle Geburten. 

Ich habe zwei Kinder gestillt und fand es nicht toll. Hab ich das jetzt falsch wahrgenommen, weil Du ja sagst, es ist total toll?! Vielleicht habe ich nicht gemerkt, dass es total toll ist. Oder ist es vielleicht so, dass Du deine Empfindungen hast und ich meine? Und das beides die Wahrheit ist? Ich habe es nicht genießen können, dabei hatte ich nicht mal einen Milchstau oder wunde Brustwarzen. Ich habe nur bei allen anderen Aktivitäten mehr Nähe empfunden als beim Stillen. Stillen war ein notwendiges Übel, weil man es halt macht.  Das Abstillen war jeweils eine Erleichterung für mich. Unser drittes Kind werde ich von vornherein nur ein paar Tage stillen, zumal ich nach 8 Wochen wieder arbeiten gehen werde und meinem Mann kein Aufwärmen von abgepumpter Muttermilch zumuten will.  Allerdings bin ich nicht unglücklich darüber, da ich kaum glaube, dass ich das Stillen jetzt total klasse finden werde.

Ich kenne niemanden, der einfach so nicht stillt, weil er keinen Bock hat oder sich Sorgen um seine Brüste macht. Niemanden. Jeder hat nachvollziehbare Gründe für sich und solche Nicht-Still-Verurteiler machen das nicht einfacher, weil man echt ein dickes Fell braucht, wenn man nicht nach Plan läuft. Stillen ist eine Beziehung zwischen zwei Partnern, die freiwillig sein sollte. Wenn einer der beiden nicht (mehr) will, sollte man es lassen. 

Freundlichen Gruß, 

Sada

Entschuldige bitte, aber hier hat niemand gehetzt.
Ich finde es nicht nett das hier zu unterstellen.
Ja, es gibt unterschiedliche Meinungen wie zu so vielen Dingen im Leben. Aber bisher war es ein freundlicher, offener Austausch.

Hallo Mädels!
Ich finde es sehr schade, was sich aus dem Beitrag entwickelt hat!
Ich habe hier niemanden angegriffen oder gar gegen NichtStiller gehetzt oder verurteilt!!! Und hier ist auch niemand aufgefordert worden sich zu rechtfertigen!

Ich habe lediglich mein tolles Gefühl zum Thema Stillen kundgetan und gefragt ob ich mit meiner Meinung allein stehe!
Für mich war immer klar, Babys werfen gestillt, oder es wird probiert und es klappt oder nicht!
Das es für einige ein belasteten Gefühl oder gar unangem ist, ist mir bisher fremd gewesen!!
Natürlich gibt es die Mütter die nicht Stillen können, aber hier ist niemand verurteilt oder angegriffen worden!!!

LG Hina81

Ich bin gespalten in meiner Meinung - beide Seiten haben Argumente und Gründe, welche respektiert werden müssen.

Persönlich habe ich zwei vollgestillte Kinder - beide sind direkt von der Muttermilch zum Familientisch (Fingerfood) gewechselt.

Stillen war bei mir unproblematisch - es hat immer super funktioniert und ich habe es nie in Frage gestellt, es war in meinen Augen die gesündeste, praktischte, günstigste Methode um mein Baby zu ernähren.

Das große Monster konnte ohne Probleme Flasche und Brust - ich habe bereits 3 Monate nach seiner Geburt wieder voll gearbeitet und mein damaliger Mann ist zuhause geblieben - also habe ich auf Arbeit immer die Milch für den nächsten Tag abgepumpt - wenn ich zuhause war, habe ich ganz normal gestillt.

Die Abpumperei war aber rückblickend schon ziemlicher Stress und ich möchte es so nicht nochmal haben.

Das kleine Monster hat Fläschchen und Schnuller völlig abgelehnt - da ging wirklich nur Brust.

Aber dieses absolute Glücksgefühl und diese absolute Verbundenheit ist bei mir nicht in erster Linie mit dem Stillen verbunden, auch wenn ich es in den ersten Monaten sehr genießen konnte. 

.... aber ganz ehrlich: wenn die Kinder dann so ca. 1 Jahr alt werden und anfangen selber nach der Brust zu grabschen und es immer mehr in erster Linie zur Berruhigung und nicht mehr zur Ernährung dient, dann fängt es an, daß ich mich damit unwohl fühle, daß es mich anfängt zu nerven (das ist ganz alleine mein Empfinden, mir geht es so).

.... und dann habe ich auch angefangen meine Kinder abzustillen - weil es für mich nicht mehr stimmte; die Kinder hätten sicher gerne noch weiter gestillt.

Aber ich habe überhaupt kein Problem mit Frauen die länger stillen und dies genießen - ich freue mich für sie und ihre Kinder.

Aber es gibt einfach Frauen, die mit dieser Form von Körperlichkeit nicht klar kommen ....

.... und diese Frauen haben meist eine Geschichte und Gründe!

So habe ich in meinem Berufsleben (Anästhesie) lernen müssen, daß z.B. Wunschkaiserschnitte sehr oft von Frauen eingefordert werden, welche eine Mißbrauchsbiographie haben.

Diesen Frauen wurde duch Gewalt das Vertrauen in ihren Körper entrissen; eine positive Wahrnehmung ihrer Weiblichkeit wurde ihnen geraubt ...

... können wir dann wirklich über sie richten und urteilen, nur weil wir nicht verstehen wieso sie diesen Weg wählen.

Genauso denke ich bei Frauen, welche es vorm Baby an der Brust graut, die es davor ekelt - sie haben einen Anspruch darauf in ihrer Empfindung ernst genommen zu werden.

Frauen mit Brustoperationen (besonders Brustverkleinerungen) in der Biographie haben häufig schon einen sehr steinigen und belastenden Weg hinter sich - die wenigsten sind diese Barbiepüppchen aus dem Fernsehen, die sich alle paar Jahre größere Implantate einschieben lassen - die Brust ist schon ein häufig schwieriges Thema in ihrem Leben gewesen ....

.... ist es da so schwer sich vorzustellen, daß dieses schwere, belastende nicht in Zusammenhang gebracht werden will mit so etwas wunderschönen und beglückendem, wie ein eigenes Kind?

Das ist jetzt ziemlich viel geworden und eigentlich bin ich noch gar nicht fertig, da es z.B. ja auch bei der Überlegung ob eine Frau ihre Schwangerschaft genießen kann, oder ob ihr diese Zeit eher unangenehm ist um Körperlichkeit und Körperwahrnehmung geht.

Bin ich jetzt eine schlechtere Mutter als meine Freundin, weil ich es nicht wirklich leiden mag schwanger zu sein - ich mich damit unwohl fühle wärend sie ihre Schwangerschaft genossen hat und sich wie ein glücklicher Buddha fühlte?

....

Wir sind alles Frauen und wir bekommen Kinder, welche wir über alles lieben .... aber wir haben alle unseren eigenen Weg und unsere eigene Geschichte.

 

Ich finde das Stillen ist ja nur der Anfang der so oft"ich mach es besser als du"-Diskussion unter Müttern, zum Glück habe ich hier überhaupt nicht das Gefühl dass eine Seite Partei ergreift, oder gar irgendwer verurteilt oder verbal abgestraft wird, ganz im Gegenteil. Die Beiträge lesen sich eher wie Erfahrungsberichte, das ist sehr angenehm!
Es wird doch immer Diskussionen über alles mögliche geben, ich weiß nicht warum das unter Müttern immer so schnell emotional werden muss( mal generell gesprochen). Ich finde es schön, wenn Frauen es mit dem Stillen versuchen wollen, aber ich selbst würde nie mehr um jeden Preis stillen wollen, und ich verstehe es total wenn jmd mit Zwillingen und kleinem Geschwisterchen die Flasche gibt, Zwillinge an sich wären für mich immer eine "Schocknachricht" gewesen, Hut ab wenn man da den Tagesablauf wuppt!!! Ich verstehe es auch total, wenn jmd sagt, nach langem probieren, nicht mehr zu mögen, oder jmd sagt, dass man es nicht mehr schafft (zeitlich, körperlich....) egal aus welchen Gründen. stillen sollte kein Thema sein, was man schwarz oder weiß sehen sollte. Ich käme jedenfalls nicht auf die Idee jmd im Laden böse anzuschauen, weil er/sie Milchpulver kauft ;-)
Langzeitstillen ist für MICH zb undenkbar, die 11 Monate beim Dj waren aller meist, eine Freundin von mir hat aber 3 Jahre gestillt, anfangs war es für mich insofern befremdlich dass das Kind dann eben die Bluse hochzog, das wäre wirklich meine persönliche Grenze, aber die definiert ja zum Glück auch jeder anders :-)
Grundsätzlich handeln wir Mamas für unsere Kinder normalerweise doch eh so, dass es innerhalb unserer individuellen familienblase passt, dafür sorgt unsere Intuition schon.
Glg

Liebe Jelena!

Toll geschrieben. Vielen Dank für deine Einblicke!

Danke