Nachdem ich heute voller Staunen festgestellt habe, dass der Kleine nun auch schon 2 Wochen alt wird, möchte ich doch auch meinen Geburtsbericht bringen.
Nachdem mein FA und vor allem das KKH meinen Sohn ja als sehr schwer vermessen hatte, wurde mir eine Einleitung "empfohlen", der ich auch gefolgt bin, da mein Blutdruck trotz Medikamente immer weiter anstieg...
Nach 8 langen Tagen der Einleitung, in denen mein Nervenkostüm immer dünner wurde, hatte ich am 3.11. um 13 Uhr doch einen geöffneten MuMu von 3 cm mit regelmässigen, wenn auch nicht sehr starken Wehen. Für mich, die Hebammen und auch die Ärzte war das ein Grund zur Freude!
Zur Unterstützung der Wehentätigkeit erhielt ich dann auch den Wehentropf (14.30 Uhr) und nach einer weiteren Stunde entschloss ich mich meinen Mann an zu rufen, da ich das Gefühl hatte, heute sollte unser Sohn geboren werden.
Die nächste Zeit mit meinem Mann verlief sehr harmonisch. Die Wehen nahmen an Dauer und Intensität zu, waren aber gut aus zu halten. Gegen 19 Uhr wurde mir dann plötzlich sehr schlecht und die Wehen von da an stark. Allerdings schien das meinen MuMu noch nicht sehr beeindruckt zu haben, denn seit geraumer Zeit war er bei 5 cm. Was mir sehr gut tat, war die Nähe meines Mannes, aber auch die Möglichkeit mich bewegen zu könne wie ich wollte und nur die gelegentliche Anwesenheit der Hebamme.
Nach der Untersuchung gegen 19 Uhr konnte ich plötzlich nicht mehr im Bett liegen, aber auch auf dem Pezziball fand ich keine gute Position mehr. Kurz darauf entschloss sich die Hebamme meine Fruchtblase zu sprengen und kaum eine halbe Stunde später hatte ich das wilde Verlangen zu Pressen. Natürlich musste meine Hebamme sich erst davon überzeugen, aber in ganz kurzer Zeit hatte sich der MuMu fast völlig eröffnet.
Von 20 Uhr an waren ich und der Wehenschmerz dann völlig eins. Ich habe bis heute kein Gefühl mehr für die Zeit, ich erinnere mich nur an Schmerzen, an meinen Mann, der tapfer mit mir gekämpft hat und an die Hebamme und Ärztin, die mich ständig versucht haben in eine bequeme Geburtsposition zu bringen.
Irgendwann hatte ich kaum noch Kraft und konnte auch nicht wie ich wollte bei den Wehen pressen. Ich weiss nur noch, dass der Schmerz überwältigend war und plötzlich war alles vorbei und mein Schatz war geboren. Im Nachhinein ist mir auch klar, warum die Geburt so viel anstrengender war als bei meinem Großen. Eliah hatte sich als Sternengucker auf den Weg gemacht! Ja und meiner Meinung nach schmerzen die "künstlichen" Wehen viel stärker als die natürlichen.
Zum Ende wollte sich nur meine Plazenta nicht lösen, sa dass ich noch mal in den OP musste und eine nicht unwesentliche Menge Blut verlor.
Das Wichtigste ist aber, dass es uns beiden gut geht und wir auch nur die Regeltage im KKH bleiben mussten. Und Eliah ist ein sehr entspanntes und komplikationsloses Baby!
Das ist nun doch länger geworden als gedacht
LG und danke fürs Lesen