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Erziehung

Guten Morgen,

Habt ihr Lust auf ein Plaudithema?
Mich würde mal interessieren, wie ihr so erzieht bzw wie ihr es vorhabt?
Da gibt's ja die verschiedensten Konzepte von unerzogen zu autoritär.
Bei uns gibt's zb klare Regeln aber keine Strafen wie stiller Stuhl / stille Treppe oder "klapse" - grundsätzlich hab ich die Erfahrung gemacht, umso mehr sich unser Kind daneben benimmt, umso mehr braucht es unsere Aufmerksamkeit und positive Bestätigung. Ich weiß nicht ob man das auf jedes Kind übertragen kann und für mich ists trotzdem noch eine Herausforderung in Bockmomenten ihn nicht ins Zimmer zu schicken, sondern nur mal selbst aus dem Raum zu gehen um Luft zu holen und dann zu erfragen was nun wirklich los ist. Ich bin jemand der schnell von Lautstärke und wuselei überfordert ist, der selbst viel Raum und Rückzug braucht und v.a. Wenn ich Durst habe, dann werde ich grantig. Ich würde mich als mittlerweile authentisch bezeichnen, d.h. Auch ich äußere meine Bedürfnisse und habe damit nach der Schreikindphase viel Ruhe hier reingebracht. Wir haben eine feste tagesstruktur mit relativ festen Bettzeiten, ich habe beobachtet dass das dem Dj besser tut, Regelmäßigkeit zu haben. Bzgl der Regeln, Regeln erfordern ja auch immer ein " was ist wenn sie nicht eingehalten werden ", er hat z.b seine Wände und Möbel mit Buntstift bemalt, ich verstehe dass er Mega kreativ ist, da hat er auch alle Kanäle um dies auszuleben, Konsequenz daraus war dass die stifte nun im Wohnzimmer stehen und er sein Regal sauber machen musste. Und ein nein bleibt ein nein, aber ich sage nur nein wenn ich es begründen kann. Mit einem " das macht man nicht " würde sich der Dj eh nicht abfinden.
Joa soviel zu uns.
Bin gespannt :-)
Bisherige Antworten

Re: Erziehung

Joa, da kann ich gar nicht so viel ergänzen. Ist bei uns ganz ähnlich.

Wobei wir nicht so geregelte Zeiten haben. Also unter der Woche ergibt sich das einfach, aber am Wochenende kann es schon mal abweichen.

Wichtig finde ich: Kinder lernen in erster Linie durch Vorbilder, Vorbilder und Vorbilder. D.h. wenn wir selber darauf achten beim Essen so lange sitzen zu bleiben bis alle aufgegessen haben sind die Chancen groß dass die Kinder das (im entsprechenden Alter, also jetzt nicht mit knapp zwei Jahren) auch machen.

Ansonsten finde ich einen freundlichen Umgang (auch wenn das Kind mal was "falsch" gemacht hat) wichtig.

Was ich richtig gerne praktiziere: das geben und nehmen. Z.B.: Ich gehe mit dem Kind auf den Spielplatz, aber nachher müssen wir noch kurz einkaufen. Oder: Ich muss mich kurz ausruhen, aber danach wird Ball gespielt. Sind jetzt vielleicht doofe Beispiele, aber ich finde das wichtig die gegenseitigen Bedürfnisse zu kommunizieren und allem Raum zu geben. Hat bei meinen Jungs super funktioniert und auch bei meiner Tochter klappt das schon super.

Re: Erziehung

Hallo,

da das mein erstes wird weiß ich noch nicht wie ich erziehen würde.

Definitiv keine antiautoritäre Erziehung...das liegt mir überhaupt nicht.

Persönlich finde ich, ich muß mit einem 1-3 jährigen nicht diskutieren. Das hat auch immer super bei unserer Nichte geklappt.

Aber ich lass das mal auf mich zu kommen.

Gruß

Skadi

Re: Erziehung

Auf jeden Fall bedürfnisorientiert und wir sind wohl eher die "unerzogen" Schiene. Wobei ich das Wort hasse. Es sagt eigentlich nichts über das aus was es bedeuten soll. 

Ich bin FamilySteps Kursleiter und präsentiere eigentlich genau deren sichtweise (logisch, sonst wäre ich ja kein Kursleiter :-P ). Bedürfnisorientiert, auf Augenhöhe, ohne viele Regeln und das Kind als vollwertigen Mensch sehend. :-)

Lotte :ROSE:

Re: Erziehung

Es wird mein erstes Kind, daher habe ich nicht soviel Erfahrung in dem Bereich.

Ich kann nur sagen, dass ich es auf jedenfall anders machen werde als meine Eltern.
Also kein Popo hauen, anschreien u.s.w.
Ich möchte schon ein bisschen streng sein, aber auf eine ruhige Art.

Re: Erziehung

Genau so sehe ich es auch. Streng sein heißt ja nicht unfreundlich sein. Es ist wie eine kürzere Leine, die man aber auch freundlich und mit Verständnis halten kann.

Strafen sind sowieso dermaßen kontraproduktiv. Die kleinen merken schon sehr früh wenn sie was falsch machen, da muss man es ihnen nicht noch aufs Butterbrot schmieren. Lieber die Gelegenheit geben es altersgemäß "wieder gut zu machen", dann fühlen sich alle besser.

Re: Erziehung

Hallöchen,

ich habe noch keine Kinder erzogen und so wirklich Gedanken dazu habe ich mir auch nicht gemacht.
Was für mich feststeht ist, dass ich keine Erziehungsratgeber lesen werde und den ganzen Quatsch über Pädagogik, den ich im Studium gelernt habe, vergessen werde. Mir ist es jetzt grad wichtig, dass mein Mann und ich uns in der Erziehung unterstützen und versuchen nicht gegeneinander zu arbeiten. Ansonsten werde ich es erstmal nach Gefühl versuchen und wenn das nicht klappt schaun wir weiter.
Ich bin gespannt was dabei am Ende raus kommt :)

Re: Erziehung

Heikles Thema aber sehr interessant.
Wir haben uns vor 5 Jahren gar keine Gedanken gemacht, wir werden wir unsere Tochter erziehen.
Es war einfach so da und auch klar. Es gibt und gab Themen wo wir anderer Meinung waren und da mussten wir drüber sprechen. Aber jetzt ist es klar wie es zu laufen hat.
Wir sind so ein Mittelding. Es gibt klare Grenzen die sie kennt und trotzdem immer versucht auszureizen. Wiederum sind wir bei so Sachen wie die Uhrzeit und Bett zu gehen sehr großzügig. Was zur Folge hat das sie selber sagt, ich bin müde ich will schlafen gehen... Das kann 20 Uhr sein, aber auch mal 21:30 Uhr. Jedoch liegt sie dann im Bett gibt es keine Diskussion mehr. Dann geht es nicht mehr raus. Wir kommen damit gut zurecht.
Gehauen wird aus Prinzip nicht da wir der Meinung sind das man auch mit einem kleinen Kind auf Augenhöhe kommunizieren kann. Bisher sind wir gut damit gefahren.
Kinder brauchen Grenzen und Regeln, ohne funktioniert es meiner Meinung nach nicht. Die Dosis macht es.
In manchen Punkten muss ich ihr auch einfach Vertrauen schenken. Und wenn es dann nicht so hin haut reden wir drüber und wir versuchen es ihr verständlich zu machen das es wohl anders doch besser gewesen wäre. Aber wenn sie die Erfahrung nicht macht, kann sie nicht draus lernen.

So alles etwas wirr aber ich hoffe verständlich.

Re: Erziehung

Hallo ihr Lieben,

Sehr interessant eure Berichte zu lesen und das hört sich alles sehr ähnlich an.
Diese zahllosen Ratgeber sind tatsächlich im Grunde überflüssig, gerne gelesen habe ich zb trotzdem die Bücher von Jesper juul oder auch Herbert Renz -Polster, nicht um nach Buch zu erziehen sondern um mir andere Sichtweisen anzueigen, als dass was mir durch die DDR Erziehung mitgegeben wurde. Witzig und sehr schön war mal als meine Mutter mal sagte, dass sie mich auch gerne so erzogen hätte, wie wir es bei unserem Sohn machen und dann hat sie sich entschuldigt. Was sie aber gar nicht gebraucht hätte, wir haben heutzutage einfach die Möglichkeit freier zu sein in allem was wir machen, wir haben mehr Möglichkeiten an Informationen und Austausch zu gelangen und auch die Zeit ist eine andere. So veränderte sich die Situation vom angepassten Menschen zum Individuum, man möchte heute in der Arbeitswelt selbstständig denkende, selbstbewusste Menschen, die sich ihrer stärken und Schwächen bewusst sind. ( es gibt wie immer Ausnahmen) leider sind oft die Schulen noch sehr Schwächenorientiert. Ich schweife ab ;-)
Mittlerweile sind meine Eltern als Großeltern " unerzogen " unterwegs und voller Verständnis, mir zeitweise viel zu lasch und umgedreht bin ich Ihnen viel zu streng :-D
Wir bauen sehr auf Eigenständigkeit ( im altersgerechten Rahmen) und Hilfsbereitschaft. zb " wir sind eine Familie, wir sind für einander da" , dieses " wenn- dann" was Paula beschrieben hat, funktioniert hier auch super. Auch wenn es banale Sachen sind " wir gehen noch einkaufen und dann machen wir was du möchtest " " du hilfst mir schnell bei xy, dann habe ich viel mehr Zeit mit dir zu spielen " das verstehen sie auch schon sehr früh finde ich. Bis zum 3. Lj denken sie eh, dass sie der Nabel der Welt sind und das ist natürlich und gut so, trotzdem haben wir immer viel mit Kompromissen gearbeitet.
Ganz wichtig sind mir auch Werte durch Vorbildfunktion vorzuleben, und immer wieder erklären und drüber sprechen. Wenn er bitte und danke vergisst, bedanke ich mich für ihn, und erinnere ihn so. Ich hab dieses " wieeeeee heißt das?!" als Kind gehasst. Ganz wichtig ist mir die Achtung vor dem Leben, Spinnen werden rausgesetzt und nicht getötet usw. Seitdem kiga weiß ich dass es leider nicht selbstverständlich ist.
Aber eigentlich empfinde ich es als großen Lernprozess Kinder zu erziehen ;-)
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