So ihr Lieben,
nun komme ich ENDLICH dazu, meinen Geburtsbericht zu schreiben!
Am 03.12. war ich schön noch bei meiner Schwiegermutter zum Frauenfrühstück. Danach sind wir zur Kontrolle in die Klinik gefahren. Hier stellte sich heraus, dass mein Fruchtwasser rapide abgenommen hatte, auf dem CTG waren keine Wehen zu sehen. Es wurde ein Test auf Blasensprung durchgeführt, der war aber negativ. Bei der Untersuchung stellte sich dann heraus, dass meine Muttermund schon 3-4 cm geöffnet war. Ich habe nix davon mitbekommen!!! (Vielleicht war es tatsächlich der Wein und Badewanne, wer weiß)
Weiter ging es dann mit nem Nelkenöltampon, was Regelschmerzähnliche Wehen ausgelöst hat, die das CTG natürlich nicht aufzeichnete. Wirklich los ging es davon auch nicht.
Am nächsten Morgen um 08:30 ging es weiter mit dem Oxytocintropf. gaaaanz langsam wurde die Dosis stetg erhöht. Die Eröffnungsphase war der reinste Spaziergang für mich! Ich hab noch gefrühstückt und sogar Mittag gegessen. Die Wehen musste ich nicht mal veratmen! Zwischenzeitlich sollte ich dann auf den Ball und immer in Bewegung bleiben, da sie erreichen wollten, dass Zo noch tiefer rutscht. Bei der nächsten Untersuchung war ich bei 8 oder 9 cm. Ständig wurde von irgendeiner Wulst gesprochen.
Ich bekam plötzlich heftigste Wehen! Solche Schmerzen von jetzt auf gleich! Es war, als hätte man einen Schalter umgelegt. Ich wollte nur noch pressen! Bis zur Mitte des Beckens hab ich schon geschoben. Dann hab ich erst mal das Mittagessen wieder zurück geschickt.
Die Blase stand immernoch. Es wurde leise diskutiert, ob sie gesprengt werden sollte. Ich musste zur Toilette und bekam auf dem Klo natürlich wieder ne Wehe. Platsch! Die Entscheidung hatten wir ihnen dann abgenommen. Leider war das Fruchtwasser grün. Bzw, da Zo ja in BEL lag, kam das Kindspech direkt bei mir raus. Die Ärzte und Hebammen sagten, das sei ja alles steril, was mich herzlich wenig interessierte. Aber der Gedanke an sterile Kacke (Sorry!) ließ mich schon schmunzeln.
Wir hatten mittlerweile 15:00 Uhr und ich hatte solche Schmerzen. Ich hab geweint und geschrien und gepresst und wollte ne PDA. Diese wollten sie mir erst nicht geben, da sie dachten, es dauert nicht mehr lange. Die Wehen kamen alle 2 bis 3 Minuten. Von wegen Pause! Ich war völlig fertig und hab geschrien, sie sollen sie holen und gebettelt und gewimmert. Dann bekam ich doch meine PDA. Von halb 4 bis vier durften wir ein Wenig ausruhen und ich hab sogar leicht schlafen können.
Dann kam einer der Ärzte wieder mit der Hebamme. Das Problem bestand darin, dass Zo nach dem Blasensprung nicht mehr so tief kam wie vorher. Und sie hat auf jede Wehe reagiert mit leichtem Herztonabfall. Das sie Stress hatte, war ja spätestens seit dem Blasensprung klar. Dann hieß es noch, es könnte sein, dass sie ein Sternengucker wird, was bei BEL ja fatal wäre. Wurde aber mittels Ultraschall ausgeschlossen. Wir hatten uns auf eine Stunde geeinigt, in der etwas passieren musste, sonst würde es für die Maus zu gefährlich. Ich also wieder in den Vierfüßler, hing am Seil, musste ein Bein aufstellen. Mitschieben, mitschieben, mitschieben während das Oxy wieder kontinuierlich erhöht wurde.
Um 16:50 Uhr kam der Doc dann wieder rein, tastete noch mal und leider tat sich nix und die Maus dippte zu viel. Also sie reagierte weiterhin auf jede Wehe. Ich sagte ihm, dass ich schon länger das Gefühl hatte, es würde im KS enden. Er meinte, dass der mütterliche Instinkt nicht zu unterschätzen sei. Kurz um wurde ich OP fertig gemacht. Wir hatten aber durch die frühzeitige Entscheidung genug Zeit, die PDA aufzuspritzen. So konnte mein Mann auch mit dabei sein. Und ich war wirklich erleichtert, als die Entscheidung gefallen war, denn ich hatte eine Horror Angst, noch einmal durch solche Schmerzen zu müssen.
das Aufspritzen dauerte natülich länger, als ne richtige Spinale. Aber Zo gings gut. Dann gings los. Ich hab alles gespürt, es tat nichts weh, war nur komisch.
Um 17:50 Uhr dann der erlösende Schrei! Die Hebamme kam rum, legte mir Zoey auf die Brust und muckelte sie in Tücher. Die Kinderärztin kam kurz rum und hörte ihr Herzchen ab. Zoey wurde mir nicht mehr weg genommen, bis sie nach 3 Stunden gemessen und gewogen wurde, wo der Papa noch ein Stück Nabelschnur abschneiden durfte, was sie extra lang gelassen hatten. (Nabelschnurblut haben wir übrigens gespendet). Der Apgar lag bei 10! Das konnten die Kinderärztin gar nicht fassen bei der U2, bei dem Stress, den die Maus mitgemacht hatte.
Nun liegt die Prinzessin hier. schläft und gleich muss ich sie wieder wecken. Das Stillen ist noch etwas schwer, da ich mit Hütchen arbeiten muss und sie sehr trinkschwach ist. Ich muss sie dabei wach halten. Nun ja. Aber das bekommen wir auch noch in den Griff!
Einen Keks für Alle, die bis hier hin gekommen sind.
Bilder folgen.
LG
Nadi