Hallo ihr lieben,
Ich melde mich vom 7. Himmel. Es ist total schön und wir haben soviel nachzuholen. Heute ist Mausi schon eine Woche alt und ich kann mein Glück noch gar nicht fassen.
Hier zum Geburtsbericht:
21.04.2014 8h unvorstellbar das in wenigen Stunden unsere Maus geholt wird und ich bin zwischen tiefenentspannt und total aufgeregt hin und hergerissen. 10.30 im Krankenhaus angekommen es wurde nochmal geschallt und der Zucker gemessen, Ctg sowie eine Infusion bekommen. Und wir mussten warten es wurde Kurz nach 13h bis es dann doch endlich losging. Ich weiss es nicht mehr genau es aber kurz nach 13h wurde ich vom Überwachungsraum in den Kreissaal geschoben und die Spinalanästhesie wurde gelegt. Also Rücken krum machen und ganz tief in den Bauch den Zwerg schubsen. Mach das mal wenn man schon so kugelrund ist. Aber das war noch easy kurz danach musste ich mich in eine liegeposition wuchten und mithelfen was durch die Betäubung innerhalb von Sekunden gewirkt hat.
Jetzt wirds schwammig. Mein Mann kam habe ich noch mitbekommen und noch bevor die kleine auf die Welt kam merkte ich nur einen Kuss auf meiner Stirn und ein tut mir leid. Er konnte es nicht mitansehen dadurch das ich anscheinend nicht aufnahme fähig war. Dann ist alles dunkel, auf einmal ein Geschrei ich war kurz hell wach dann durfte ich mit Tränen in den Augen meine total weisse mit Käseschmiere bedeckte Mausi sehen. Und dann ging sie zum Kinderarzt wo auch mein Mann war. Meine Ärztin verabschiedete sich schnell und sagte mir ich werde jetzt schnell noch von ... zugenäht und es ist alles gut verlaufen. Ich habe sie nur noch gefragt ob meine Tochter ein Poloch hat und slles dran ist. Sie kam sogar zurück und hat es mir beantwortet obwohl die unter Zeitdruck stand.
Wieder im Überwachungsraum dann der Schock. Mein Mann kam ohne unsere Tochter und war total aufgelöst. Dann kam meine Hebamme und meinte sie hätte Anpassungsschwierigkeiten und muss auf die Kinderintensiv Station. Ich hab gelitten wie ein Hund. Und auch jetzt treibt es mir wieder die Tränen in die Augen. Nach 2 Stunden wurde ich auf die Wöchnerinstation geschoben und es gab immer noch keine guten Nachrichten nur das sie jetzt noch ne Beatmung hat da ihr immer die Luft wegbleibt.
Also lag ich auf der Wöchnerinstation und mein Mann ging dann später als wir das okay hatten sie Besuchen und machte Fotos. Ich durfte nicht zu ihr wie such war ja noch nicht fähig in nen Rollstuhl zu krabbeln. Und auch gegen 18h habe ich es nicht geschafft. Und mein Mann musste nach Hause. Um 22h bin ich dann allein zum Klo ich wollte unbedingt laufen um so schnell wie möglich zu meiner Tochter zu kommen. Die Nachtschwester hat mich danach beim laufen erwischt und fragte mich wieso ich das kann und ich hab gesagt ich muss üben ich will zu meiner Tochter. Aber es kam kein Angebot mich rüber zu fahren. Und es war die schlimmste Nacht meines Lebens. Mein Mann nicht mehr bei mir sondern zuhause und meine Tochter irgendwo allein im Krankenhaus ohne ihre Mama. Ich war verzweifelt. Ich hatte so Sehnsucht. Am nächsten Morgen kam mein mann und hat mich im Rollstuhl rüber gefahren. Da komnte ich sie sehen und endlich streicheln. Nur leider konnte ich noch nicht lange aufrecht halten. Und musste dementsprechend wieder zurück in mein Bett. Sie hatte an dem Morgen auch keine Beatmung mehr benötigt sondern nur noch die Magensonde für die Mahlzeiten. Insgesamt bin ich 3x rüber zu ihr an diesem Tag und mein Herz hat jedesmal geblutet und ich geweint. Am nächsten Tag bot mir der Arzt an mit ihr in die Neonatologie rooming in zu ziehen. Und ich habe zugesagt. Ich wusste ja nicht das man da nicht essen darf. Und sich auch keiner Zeit nimmt uns näher zusammen zu führen. Es gab nur einen stupiden Plan alle 3 Std kind wecken windeln wechseln fieber messen und füttern.
Tja und ich konnte mein Kind nicht allein lassen und einfach essen gehen. Also blieb mir das nur vergönnt wenn meine Mama oder mein Mann da waren. Da mein essen auch meist schon wieder entsorgt wurde bestand meine Ernährung aus obst und wiener würstchen. Also das nächste Problem ohne Essen läuft der körper amok und ich hatte keine Kraft mehr. Bin dann heulend durchs Kh gelaufen und hab meiner Freundin mein Leid geklagt. Hab mich soals schlechte Mami gefühlt.
Der schönste Tag war dann Samstag die Entlassung und meine Hebamme kam auch gleich vorbei und meinte du vergisst jetzt bitte alles was da gewesen ist und wir fangen von vorn an. Seit Montag klappt es mit dem stillen auch endlich. Und ich fange an mein Trauma zu verarbeiten.